Im mittlerweile achten Teil unserer Serie über die Menschen hinter den Karriereblogs spricht heute der Journalist und Autor Markus Albers über sein persönliches Blog und verrät unter anderem, wieso er am Anfang seiner Bloggerkarriere ziemlich nervös war.

  • Über welche Themen bloggen Sie?

    Über die Zukunft der Arbeit, digitales Publizieren, Medien allgemein, Technik und Gesellschaft … und über meine eigenen Aktivitäten.
  • Wie kamen Sie zum Bloggen?

    Ehrlich gesagt recht spät, 2008, um mein erstes Buch „Morgen komm ich später rein“ zu bewerben. Es machte mir Spaß, also bin ich dabei geblieben.

  • Was ist Ihre Motivation dabei?

    Es hat etwas von einem Newsletter über die Dinge die ich mache und die mich gerade beschäftigen. Wer sich für meine Arbeit interessiert oder dafür, worüber ich nachdenke, was ich plane, der findet hier ungefilterte Hintergrundinfos. Ein permanentes Making-of sozusagen!

  • Was macht für Sie ein gutes Blog aus?

    Das kommt sehr darauf an, aber Authentizität ist wichtig. Ich will die Person dahinter kennen lernen, ihre Leidenschaften. Kürze ist auch nicht schlecht – man muss eh zu viel lesen. Insofern hat Twitter als Microblogging-Tool für mich auch in vieler Hinsicht das eigentliche Bloggen ersetzt.

  • Wie beeinflusst das Bloggen Ihren Alltag?

    Ich habe ein ständig schlechtes Gewissen, dass ich zu wenig blogge. Gleichzeitig begleitet man sich selbst wie ein Dokumentarfilmer im Geiste und denkt: Wäre das was fürs Blog? Sollte ich schnell ein Foto machen? Kann mir diese interessante Person einen Gastbeitrag schreiben? Das ist reizvoll, weil man seine eigenen Aktivitäten und Kontakte anders beobachtet und wertet – nach Nachrichtenwert sozusagen.

  • Welche Blogs lesen Sie besonders gern?

    In meinem Feedreader finden sich so unterschiedliche Blogs wie Stylespion, Buzzmachine, Sprengsatz oder imgriff. Dazu einige Fachblogs und welche von Freunden. Aber auch Zeitungskolumnen – etwa die Monocolumn oder Tyler Brûlés „Fast Lane“. Das sind zwar keine Blogs, im Feedreader verschwimmt der Unterschied aber interessanterweise komplett.

  • Gibt es Bücher zum Thema Karriere, die Sie beeinflusst haben?

    Zum Thema Karriere eher nicht. Zum Thema Arbeit alles von Seth Godin und Richard Florida, vieles von Jeff Jarvis und Chris Anderson. Tim Ferriss war erfrischend und 37signals haben fast immer recht.

  • Gibt es einen oder mehrere Einträge in Ihrem Blog, an die Sie sich besonders gerne erinnern?

    Vermutlich an meinen ersten. Ich war so irre nervös, wer das jetzt alles liest, ob ich mich auch nicht vertippt habe, ob ich Fehler im Nachhinein korrigieren darf, ob ich eigentlich die Rechte an den Bildern habe… Gleichzeitig fühlte es sich so – naja – richtig an, einfach mal in meinem eigenen Tonfall drauflos zu schreiben, ein bisschen anders als in meinen journalistischen Texten. Die Aufregung ist heute größtenteils weg, das gute Gefühl bleibt.