Wenn etwas Knöpfe hat, dann werden sich Männer dafür interessieren. Dieses nicht gerade schmeichelhafte Klischee hat zwar einen wahren Kern – trifft aber nur auf Schalter, Schieber, Hebel, Tasten, Druckknöpfe, An- und Ausknipser zu. Sobald es textile Bindeglieder betrifft, erlischt das männliche Interesse schlagartig – leider. Denn peinlich, aber wahr: Viele Stilfehler (im Büro) begehen Männer mit ihren Jacketts – und zwar bei den Knöpfen, weil sie diese falsch schließen. So geht es richtig:

Zweireiher: werden immer geschlossen! Egal, wie heiß es ist.
Zwei-Knopf-Sakko: nur ein Knopf geschlossen, der untere oder der obere.
Drei-Knopf-Sakko: Beide oberen Knöpfe geschlossen oder nur der mittlere.
Vier-Knopf-Sakko: Beide mittleren oder die drei oberen Knöpfe geschlossen.
Fünf-Knopf-Sakko: Alle Knöpfe bis auf den untersten werden zugeknöpft.
Frack: Wird immer offen getragen.
Weste: Alle Knöpfe bis auf den untersten bleiben zu.

Wer sich hinsetzt, darf alle Knöpfe öffnen – mit Ausnahme des Zweireihers. Der bleibt immer zu. Beim Aufstehen – etwa um jemandem die Hand zu geben – werden die Knöpfe vorher wieder geschlossen. Stilecht werden unter einem Sakko niemals kurzärmlige Hemden getragen, denn die Hemdmanschette muss unter dem Ärmel herausschauen. Die perfekte Länge ist erreicht, wenn die Ärmel des Sakkos knapp über dem Handrücken an der Daumenwurzel enden und die Hemdmanschette circa einen Zentimeter heraus schaut. Der Hemdkragen ragt ebenfalls einen Zentimeter aus dem Anzugkragen.