Schon erstaunlich, welche Phobien manche Jobs auslösen. Als CareerBuilder kürzlich Arbeitnehmer befragte, wovor sie (beruflich) am meisten Angst haben, sagte jeder Vierte (26 Prozent), er fürchte sich davor, vom Chef angeschrien zu werden. Ein weiteres knappes Viertel (23 Prozent) hatte Angst, zu spät zur Arbeit zu kommen. 18 Prozent wiederum bereitete die Vorstellung, präsentieren zu müssen, schlaflose Nächte. Und – etwas amüsant: 15 Prozent hatten Angst beim E-Mailen den “Allen antworten“-Knopf aus Versehen zu klicken.
Zugegeben, es gibt Schöneres als angebrüllt zu werden. Aber davon geht die Welt nicht unter. Schall verfliegt schnell. Davon abgesehen sollten Sie keine Angst davor haben, Fehler zu machen. Im Gegenteil: Pleiten, Pech, Pannen, Fehler, Missgeschicke – egal, wie Sie es nennen, sind nützlich und gut. Vor allem aus drei Gründen – diesen:
- Wachstum. Die meisten Menschen haben Angst davor, Fehler zu machen – auch weil andere sie dafür kritisieren oder auslachen könnten. Doch die Spötter sind Narren, die es nicht besser wissen. Fehler und die Erfahrungen daraus lassen uns persönlich wachsen. Kein Artist, kein Künstler, kein Sportler, nicht mal ein Blogger, der nicht zig Fehler gemacht hätte – bis zur Meisterschaft.
- Empathie. Fehler machen sozialer. Sie machen uns einerseits gnädiger für die Fehler anderer (weil wir selbst nicht unfehlbar sind) – andererseits sorgen sie dafür, dass wir uns besser in andere einfühlen können, weil wir schon durchgemacht haben, was sie gerade durchmachen. Überdies helfen vergangene Fehler, den Betroffenen aktuell pragmatische Empfehlungen geben zu können.
- Resilienz. Was uns nicht umbringt, macht uns stark, lautet ein bekanntes Bonmot. Und es stimmt: Fehler führen nicht nur zu mehr Weisheit (weil wir dann wenigstens wissen, wie es nicht geht), sie machen uns emotional stärker. Und wenn wir selbst erfahren, dass uns keine Niederlage am Boden halten kann, lernen wir zugleich, dass wir größer sind als gedacht. So stärken Fehler auch noch das Selbstvertrauen.
Spörer Michael
Hallo!
Ja, das stimmt. Die alten Römer sprachen von “errare humanum est” und heute darf man ruhig sagen “Wo Menschen sind, da menschelts”. Wer genug Selbstbewußtsein hat, der wird auch immer mit den möglichen und “unmöglichen” (Angst)Situationen zurecht kommen. Deshalb kann eine Lösung sein, an sich zu arbeiten und das Selbstbewußtsein zu optimieren.
Viele Erfolgsgrüße
Michael Spörer