Wie oft ist mir das schon passiert: Da betrachtet man im Vorbeigehen eine Passantin oder in der Bahn eine Mitreisende und denkt sich: „Schickes Outfit“ oder „Süßes Kleid“. Dann wandert der Blick auf den Boden und sofort ist der gute Eindruck zerstört.

Ob es daran liegt, dass sie einfach außerhalb des Blickfelds liegen oder von den meisten nur als Funktionsobjekt gesehen werden, weiß ich nicht. Fakt ist: Schuhe sind wohl der am meisten vernachlässigte Teil des Outfits, gerade im Business. Sicher, Sie sollten den ganzen Tag gut laufen können und sich darin wohlfühlen. Aber das bedeutet ja nicht, dass die Ästhetik vernachlässigt werden muss. Denn gerade bei den Schuhen zeigt sich wahres Stilgefühl, wenn sie das Outfit vervollständigen ohne von der Person abzulenken. Und das ist bei den aktuellen Sommertrends gar nicht so leicht. Denn die sind alles andere als unauffällig.

Freiheit für die Füße

Wie schon im Artikel zum Sommer-Dresscode erwähnt, fällt im Arbeitsleben der Sandalen- und Peeptoe-Trend leider weg. Obwohl in den Kommentaren einige Leserinnen protestierten, sie könnten sehr wohl offene Schuhe zur Arbeit tragen, lässt sich zumindest für das strenge Business sagen: Entblößte Zehen sind eher unseriös und erlauben zudem keine Feinstrumpfhosen, die selbst im Sommer bei Kundenkontakt unbedingt getragen werden sollten.

Besser eignen sich hier Slingpumps, die zwar vorne geschlossen sind, dafür aber hinten nur mit Riemchen gehalten werden und für Luftigkeit sorgen. Und die sind gerade im Sixties-Look wieder besonders angesagt. Aber es gibt noch einen Trend, der den Füßen im Sommer Erleichterung verschafft: Schuhe mit Lochmuster.

Keile Absätze

Ob an Ballerinas, Pumps oder sogar Turnschuhen, der Keilabsatz ist mit Abstand der größte Schuhtrend in diesem Sommer, selbst bei den Herren. Hat einen großen Vorteil: Bringt die Beinverlängerung und Eleganz von High-Heels, ist aber deutlich bequemer und stabiler zu tragen. Der Haken: Der Absatz kann schnell klobig wirken und sorgt für Stand-Assoziationen. Deshalb am Arbeitsplatz am besten nicht noch zusätzlich zum Sommerkleid kombinieren.

Zudem sollten Sie sich auf kleine Wedges in der Farbe des Schuhs oder schlichter Holzschichtoptik beschränken. Finger weg von hohen Bast-, Flecht- und Korb-Absätzen! Besonders schick: Ballerinas mit Keilabsatz, die dadurch sehr viel eleganter wirken und für kleine Frauen unauffällig ein paar Zentimeter dazu schummeln.

Männer-Mode

Reicht es nicht, dass die Herren selbst schon wenig Trend-Auswahl haben? Nein, jetzt klauen wir auch noch ihre verbliebenen Sachen. Und zwar nicht nur Blazer und Hosen im Boyfriend-Look, sondern auch noch die Schuhe. Denn männliche Schnürer, zum Beispiel Brogues mit Lochmuster, sind ein weiterer großer Sommertrend.

Ich persönlich trage sie lieber zur Hose, da sie bei freiliegenden Knöcheln gerade an großen Füßen schnell wuchtig aussehen können. Andere wiederum kombinieren sie lieber mit Rock oder Kleid, um den maskulinen Effekt etwas auszugleichen. Wie so oft Geschmackssache. Wie sehen Sie das?
Ein Kompromiss wäre hier eine Kombination aus zwei Sommertrends: Brogues mit (Keil-)Absätzen. Ein weiterer angesagter Männerschuh für Frauen: Loafer, besonders schön mit Ehno-angehauchter Kleidung und Afrika-Prints.

Es bleibt bunt!

Wie bei den Hosen und Blazern, oder eigentlich allen Kleidungsstücken in diesem Sommer, liegen auch bei den Schuhen Knallfarben wie Koralle, Petrol und Neon voll im Trend. Wäre das nicht genug, kombiniert das Colour-Blocking sie auch noch miteinander. Und das ist bei den Business-Schuhen um einiges heikler. Denn der Blick des Gegenübers soll ja beim Gespräch auf keinen Fall auf die Füße wandern.

Deshalb zu knalligen Schuhen auf jeden Fall ein Tuch oder Accessoire in derselben Farbe tragen, um das Gesicht zu betonen. Damit das nicht zu kunterbunt wird, den Rest des Outfits in gedeckten Farben halten. Knallige oder Neon-Heels sehen wohl auch schnell unseriös und zu flippig aus. Mein Tipp daher: Starke Farben nur an Schnürschuhen ohne Absatz tragen oder beim Colour-Blocking auf angesagte Sorbet-und Pastell-Töne wie Apricot und Rosa (siehe allererstes Bild) beschränken. Fürs Business viel geeigneter und als Gegentrend weiterhin ein Dauerbrenner sind natürlich auch Schuhe in Nude- und Puderfarben.

Schuh-Musterung

Die Mustertrends diese Saison schlagen sich natürlich auch auf den Schuhen nieder. Die drei Haupthemen sind dabei Safari, Marine und Blumen. Aber auch hier gilt wieder: Der Blick soll oben bleiben. Deshalb auch zu gemusterten Schuhen am besten ein Tuch in einer der Farben tragen und auf keinen Fall dasselbe oder ein ähnliches Muster auf Teilen der Kleidung oder den Accessoires, vor allem bei Schlangenoptik. Denn das wirkt einfach nur billig.

Bessere und dezentere Alternative fürs Business: Applikationen. Die topmodischen Prada-Flammen gehen da wohl zu weit. Aber Blüten und Schleifen an den Schuhen deuten den verspielten Hippie-Trend an, ohne durch Muster abzulenken.

(Bildnachweis:Zalando, Zalando, Mirapodo, Mirapodo, Mirapodo, Zalando, Zalando, Mirapodo, Mirapodo, Zalando)

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