Es kann immer wieder passieren: Sie sitzen im Meeting, wollen eigentlich nur zuhören, schlau dreinschauen, lernen… als Sie jemand (der Chef) bittet, spontan und mal eben so eine kurze Präsentation Ihres aktuellen Projekts zu geben. Alle schauen erwartungsvoll zu Ihnen herüber. Schweigen. …

Wäre gut, wenn Ihnen jetzt etwas Passendes einfiele, jedenfalls mehr, als das Gestammel, das Ihnen als Erstes in den Sinn kommt. Fiese Situation. Aber zu meistern. Eine Präsentation oder Rede aus dem Stegreif zu halten, ist sicher nicht jedermanns Sache, aber auch keine Hexenkunst. Wenn Sie also nicht gerade ein eloquenter Dampfplauderer sind, können Sie sich zumindest bei Ihrer Spontanrede an ein paar Standardelementen im Aufbau orientieren. Das Ergebnis wird dann vielleicht kein mitreißender Impulsvortrag, aber auch kein peinliches Herumgelaber.

Wie das geht? Die sogenannte VEGAZ-Methode kann Ihnen vielleicht dabei helfen:

  • Vergangenheit Bedanken Sie sich für die Gelegenheit das Projekt kurz vorstellen zu können, dann blicken Sie zunächst zurück: Wie hat alles angefangen? Was war der Auslöser, die Historie? Vorteil: Auch Unbeteiligte können sich in das Projekt sofort einfühlen. Dramatisierende Darstellungen sind hier durchaus erlaubt – die Emotionen am Anfang wecken zudem Interesse und fesseln das Publikum für das Folgende.
  • Entwicklung Nehmen Sie Ihre Zuhörer auf eine Zeitreise: Wie hat sich das Projekt bisher entwickelt? Wo tauchten Probleme auf? Wo waren Durchbrüche und Höhepunkte?
  • Gegenwart Nun sollten Sie im Hier und Jetzt ankommen: Was ist der status quo von heute? An dieser Stelle können Sie übrigens auch noch die besonderen Leistungen einiger Kollegen hervorheben, die sich um das Projekt besonders verdient gemacht haben. Das stärkt das Gemeinschaftsempfinden – und erlöst Sie vom Verdacht, den Lorbeer allein einheimsen zu wollen.
  • Außenstehende Nachdem Sie Ihre Sicht der Dinge präsentiert haben, sollten Sie noch kurz darstellen, was andere über das Projekt sagen, welche Bedenken damit womöglich verbunden waren oder sind, wie Sie und Ihr Team darauf eingegangen sind.
  • Zukunft Ihre Zuhörer wissen jetzt, wie alles begann, wie sich Ihr Projekt entwickelt hat, wo es heute steht und welche Einschätzungen darüber kursieren. Was fehlt noch? Genau: Wie geht es weiter? Erzählen Sie nun noch kurz von den weiteren Planungen, den nächsten geplanten Schritten und natürlich dem Ziel, das letztlich angepeilt ist und wann Sie diese gedenken zu erreichen. Die zur Schau gestellte Zuversicht ist dabei entscheidend, welchen Eindruck sie am Ende hinterlassen. Gönnen Sie sich also ruhig ein wenig Euphorie.

Zum bedanken Sie sich noch für die Aufmerksamkeit und setzen sich wieder hin. Na? War doch gar nicht so schwer…

[via 30Tausend]