Klimawende in Deutschland. Okay, nicht wenn man gen Himmel blickt. Da sieht’s nach Herbst aus (und das am Siebenschläfer!). Eher metaphorisch: Die gefühlte Lage der Nation ist im Sommer 2012 deutlich besser als vor einem Jahr. Heißt in Zahlen: plus sechs Prozentpunkte besser. Mehr als jeder Dritte (37 Prozent) sagt derzeit, dass er mit mit Zuversicht in die Zukunft schaut. Privat sagen das sogar mehr als zwei Drittel (67 Prozent) der Deutschen. Das ist das repräsentative Ergebnis der sogenannten Zuversichtsstudie von Allianz und der Universität Hohenheim.
Und von Eurokrise keine Spur: Am meisten beflügelt die Stimmung derzeit ausgerechnet der Blick in den eigenen Geldbeutel. Verglichen mit dem Vorjahr glauben ganze sechs zusätzliche Prozent der Befragten mehr, dass sich ihre persönliche Finanzlage verbessern wird. Auch was die Versorgung im Alter oder bei Krankheit und Pflege anbelangt, sagen drei beziehungsweise vier Prozent mehr: Alles wird gut. Die Prozentwerte in puncto Arbeitsplatzsicherheit sind dagegen eher stabil geblieben.
Besonders ausgeprägt ist der Stimmungsaufschwung übrigens im Südwesten und im Norden Deutschlands. Im Vergleich zum Sommer 2011 leben die zuversichtlichsten Bundesbürger aktuell in Baden-Württemberg. Ihr Optimismus ist um satte zehn Prozentpunkte gestiegen. Die Menschen in Bremen und Hamburg sowie Schleswig-Holstein bringen es dagegen “nur” auf ein Plus von neun beziehungsweise drei Prozentpunkten. Dafür passt die Stimmung im Osten wenigstens zum Wetter: Die Menschen dort weisen bundesweit die geringste Zuversicht auf: insgesamt 31 Prozent und für das eigene Leben 57 Prozent.