Reinlesen und gewinnen!
Frauke Schlieckau | Posted 15/10/2010 | Autoren, Belletristik | 4 Kommentare »Rolf Dobelli ist nicht das, was man sich unter einem klassischen Autor vorstellt. Der in Luzern geborene Betriebswirt hat an der Uni St. Gallen seinen Doktortitel erworben und dann erstmal als Finanzchef und CEO diverser Swissair-Tochterfirmen gearbeitet, bevor er getAbstract gründete, die mittlerweile größte Firma für Buchzusammenfassungen.
Erst mit Mitte Dreissig griff er selbst zur Feder und kann seit dem nicht mehr aufhören zu schreiben. Und sein Erfolg gibt ihm Recht.
Nach seinem Erfolgsbuch „Turbulenzen“, einem Band der tiefsinnige Gedanken hoch über dem Atlantik ansiedelt, erscheint jetzt sein Roman “Massimo Marini” im Diogenes Verlag.
Dobelli erzählt in dem gleichnamigen Roman die Geschichte von Massimo Marini, der als Säugling von seinen Eltern in die Schweiz geschmuggelt wurde und der offiziell erst existieren durfte, nachdem die Eltern ihre Aufenthaltsgenehmigung bekamen. Massimo gelingt es – anders als seinen Eltern – nicht nur hart zu arbeiten, sondern auch Erfolg damit zu haben, allerdings gleicht sein Leben, weil er auf seinem Weg keine Höhen und Tiefen auslässt, ziemlich einer Achterbahn …
ZDF Apekte hat auf der Frankfurter Buchmesse den Autor interviewt.
Hier gehts zum Video auf ZDF.de
Das Interview hab ich sogar gesehen!
Nun, ich werde mir gleich mal ganz gemütlich die Leseprobe lesen und nebenbei meine riesige Tasse mit der heißen Schokolade ausschlürfen.
glg, Tanja
Auf ZDF Aspekte habe ich die Buchvorstellung von “Massimo Martini” gesehen und gerade eben, hab ich auch die Leseprobe ausgelesen. Eine Familientragödie wie sie trauriger nicht sein könnte. Eine Geschichte die ans Herz geht. Und dann verliert der kleine Kerl auch noch mit neun Jahren seinen Vater. Dem Autor selbst ist von vielen solcher tragischen Ereignisse bekannt. Oft hat man Babys auf die Art, wie es in der Leseprobe beschrieben ist, in die Schweiz eingeschmuggelt. Der Schreibstil und die wortgewandte Sprache führt dazu, dass man allein schon die Leseprobe im Nu ausgelesen hat. Ein schöner Roman mit Tiefgang. Von Rolf Dobbeli habe ich bis dato noch keine Bücher gelesen. Leider.
Ich wünsche ein schönes Wochenende
Liebe Grüße Tanja
Mit dem Buchtitel ist natürlich Massimo Marini gemeint.
Die Leseprobe verspricht einen Einblick in die Welt italienischer Immigranten, zu Beginn Anfang der sechziger Jahre, in der Schweiz.Die Verlorenheit und das emotionale Elend der italienischen Immigranten werden fühlbar, auch die Kälte, mit der die Schweizer Funktionsträger ihnen begegnen. Die Geschichte verspricht auch unterhaltsam zu werden. Was mir persönlich nicht gefällt sind die vielen Klischees.Der Säuging ist auf “flauschige” Windeln gebettet, wird auf den “winzigen warmen Schädel” oder das “warme Köpfchen” geküsst, die “Psicologa” die in Italien nach tauglichen Arbeitskräften sucht, hat (natürlich) eine Lesebrille auf und sieht “sehr studiert” aus, die Beamten in der Schweiz stehen selbstverständlich breitbeinig und gelangweilt herum und brüllen in schlechtem Italienisch Befehle – schade… Trotzdem: Verspricht kurzweilige Lektüre, kauf ich oder gewinn ich