Guido Rohm

Guido Rohm wurde 1970 in Fulda geboren, wo er heute auch lebt und arbeitet. Er schreibt u.a. Buchrezensionen für verschiedene Onlinemagazine. Dabei entdeckte er auch den amerikanischen Kultautor Tom Torn für den deutschsprachigen Raum. Sein Debüt, der Kurzgeschichtenband „Keine Spuren“, erschien 2009 im Seeling-Verlag (Frankfurt). Der deutsch-französische Schriftsteller und Übersetzer Georges-Arthur Goldschmidt schrieb das Vorwort zu „Keine Spuren“. Sein erster Roman – „Blut ist ein Fluss“ – erschien im Frühjahr 2010 ebenfalls im Seeling-Verlag. Im Textem-Verlag (Hamburg) wurde seine Erzählung „Eine kurze Geschichte der Brandstifterei“ veröffentlicht. Außerdem betreibt und betrieb er diverse literarische Weblogs.

… ich bleibe stehen, das ist ja ein Buch, sage ich zur Seraphe, Buch, fragt die, klar, sage ich, da liegen lauter Geschichten, die müsste man nur ausgraben und aufschreiben, die warten förmlich darauf, dass man sie aus ihren Gräbern reißt und in eine Datei packt, du scheinst das Essen nicht vertragen zu haben, sagt die Seraphe, ein herrlicher Ort, sage ich, atme mal die Luft ein, die Seraphe schüttelt den Kopf und geht weiter, ich gehe noch ein paar Gräber ab, ist eine Riesennummer für einen Autoren hier, ich fühl mich großartig, ja, so einen Herbst sollte man auf den Friedhöfen verbringen, da hin, auf eine Bank setzen, Laptop raus und tippen, die Blätter beschreiben, die alten Frauen, die langsam zu den Gräbern ihrer Männer schlurfen, die Gesichter sind von der Kälte zerschnitten, ist das die Lebenskälte, frage ich mich …

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Der Wortbruchstellenverursacher
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Aus der Pathologie
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Guido Rohms gestammelte Notizen
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