Die Bücher sind am Montag pünktlich eingetroffen, als ich gerade mit einer Exploration begonnen habe. Jetzt sind sie im neuen Bücherregal aufgestapelt, das inzwischen gar nicht mehr so leer und mikrig aussieht und bevor wir am Abend auf den Rathausplatz gegangen sind, um Diana Krall zu hören, habe ich noch fünf eingesackelt und an die Nationalbibliothek, den ORF, das Literaturhaus, die Gesellschaft für Literatur und an Helmut Schönauer geschickt. Ich weiß nicht, ob ich schon von meinen diesbezüglichen Gefühlen geschrieben habe, denn das ist ja eine irgendwie aussichtslose Sache. Kurt Neumann schreibt mir dann zurück, „daß ich schon im Vorjahr oder so gelesen habe und daher auch die anderen lesen lassen soll“, deshalb habe ich diesmal auch die Alte Schmiede ausgelassen und Marianne Gruber antwortet lieb, „Schon viel besser, aber Sie wissen ja…!“, trotzdem denke ich, ich sollte es tun und zumindestens die Nationalbibliothek verlangt auch ihr Pflichtexemplar. Es ist ja wieder ein sehr schönes Buch geworden und ich denke dann auch immer, daß ich besonders darauf hinweisen soll.
Den „Stadtroman“ habe ich 2007 im Uhudla, als den noch El Awadalla betrieben hat, vorgestellt und 2009 das „Haus“ und „Die Radiosonate“ im „reading!!!room“. Da sitze ich dann stundenlang und mache Aussendungen, nur um zu hören, „daß die Großmutter Geburtstag hat und man daher nicht kommen kann!“ und lese vor drei oder vier Bekannten, auch nicht gerade lustig.
Aber die „Sophie Hungers“ wird am 17. 10. im Cafe Amadeus vorgestellt, wie ich mit Christian Schreibmüller vereinbarte und wieder alle herzlich dazu einlade.
Jetzt ist für Buchpräsentationen ohnehin ein schlechter Zeitpunkt, weil alle auf Urlaub sind und wir morgen losfahren.
Die Post war diesmal eine positive Überraschung, denn als ich die „Sophie Hungers“ vor ein paar Wochen an die deutsche Bibliothek nach Leipzig schickte, habe ich sechs Euro achtig bezahlt, jetzt nur über sieben Euro für alle fünf Bücher. Es gibt oder gab aber eine Buchhandlung in Wien, die Bücher nach Deutschland sammelte und einmal in der Woche damit über die deutsche Grenze zum nächsten Postamt fuhr.
Jetzt gehts ans Vorbereiten und Packen. Die Bücher, die ich mitnehme, sind herausgesucht. Für die Reisereportagen habe ich ein schönes handgeschöpftes Buch mit Büttenpapier, roten Umschlag und Extrableistift, das mir einmal die Brigitte zu einem meiner Geburtstagsfeste brachte, gefunden und dann gibt es noch ein Musterbuch von BoD für die allgemeinen Schreibnotizen. Die 3 S und das grüne Notizbuch kommen natürlich mit und auch ein bißchen Papier, falls ich doch etwas mit der Hand schreiben will.
Das habe ich auf unserer Sizilienreise vor zwei Jahren mit der „Sophie Hungers“ intensiv getan. Aber damals habe ich mich beim Schreiben ziemlich gequält und war ausgeschrieben, obwohl das Buch dann gut angenommen wurde.
Bei der „Frau auf der Bank“ geht das Schreiben eigentlich gut, ich habe seit meinem letzten Eintrag auch weiter geschrieben und halte derzeit bei über achtundvierzig Seiten, einundzwanzigtausendachthundertdreiundsechzig Worten und fünfzehn Szenen. Wieviel ich heute noch schreibe weiß ich nicht, habe aber ein vages Konzept und bin mit den Gedanken in meinem Kopf und dem Leben meiner Protatgonisten eigentlich zufrieden. Thomas Wollinger hat da in seinen Blog wieder ein sehr schönes Video von seinen Erlebnissen nach einem Schreibtag hineingestellt und das ist sehr interessant, denn ich denke, solche Gefühle und Erlebnisse sollten sich mehr Menschen erlauben, statt nur zu den Romanen anderer zu greifen und zu sagen „Ich versuche es erst gar nicht, denn bei mir wird es sicher Mittelmaß!“. Ich weiß „Lesen ist Abenteuer im Kopf“, aber „Schreiben ist das sicher auch!“, so behaupte ich jedenfalls immer trotzig, wenn ich mein Schreiben mit „Zähnen und mit Klauen“ verteidige.
Cornelia Travnicek hat übrigens eine Antwort auf weitere Schreiber unter Dreißig mit ihrem Hinweis auf die Zwanzignamenliste des heurigen FM4 Literaturwettbewerbs gegeben, die jetzt von der Vor- an die Hauptjury übergeben wird, um dann im Herbst das Buch und die zehn Preisträger zu haben. Da werden sicher einige unter Dreißigjährige dabei sein. Einen davon kenne ich durch die Anthologie des „Duftenden Doppelpunkts“, die ich im Frühling bei dem diesbezüglichen Literaturquiz gewonnen habe, nämlich Christoph Aistleitner, der dort den Würdigungspreis bekommen hat.
Kataloge und Prospekte über die Masuren liegen auch am Schreibtisch, da hat Alfred im Februar von den Ferienmessen bzw. von seiner Vorjahrsreise einiges mitgebracht. Ich glaube, er hat mir auch ein Buch darüber geschenkt, aber das läßt sich nicht mehr finden oder liegt auf Alfreds Bücherstoß und dann muß man natürlich seine Hosen, T-Shirts, ect. einpacken.
Wir fahren mit dem Campinganhänger und übernachten auf Campingplätzen. Daß es auf den Masuren schön ist, haben mir inzwischen einige Leute gesagt und es gibt auch viele, die dort hinreisen oder sonst in Polen Urlaub machen.
Dann gibts natürlich schon Hinweise, auf die Herbstneuerscheinungen, so hat Thomas Glavinic ein neues Buch, das im August erscheint, der war auf Pilgerfahrt im Balkan, auf seiner Verlagsfacebookseite läßt sich das Weitere nachlesen und Eva Rossmann hat natürlich auch einen neuen Krimi geschrieben, der „Unterm Messer“ heißt, von Schönheitsoperationen handelt und am 7. September in der Buchhandlung Kuppitsch vorgestellt wird.
2011-07-27
Vorbereitungen
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