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Rezensionen von literaturkritik.de
Funktionen des Lektorats
Marja-Christine Sprengel untersucht detailliert und vorbildlich die Beziehungen zwischen Lektor und Autor
Von Günther Fetzer
Ausgabe 06-2017
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Klappentext des Verlages
Literatur unterliegt einem Produktionsprozess, der bislang meist vor der Öffentlichkeit verborgen und von der Forschung unbeachtet bleibt. Marja-Christine Sprengel stellt mit ihrer Untersuchung nun die Bedeutung jener Personen in den Mittelpunkt, die in den Verlagshäusern maßgeblich für das Publizieren verantwortlich sind: die Lektoren. Auf Grundlage von bisher unveröffentlichtem Archivmaterial der Verlage Suhrkamp, Luchterhand und Piper untersucht sie in Einzelstudien die Strategien und Arbeitsweisen der Lektorate unter besonderer Berücksichtigung der Lektoratsarbeit von Elisabeth Borchers im Suhrkamp Verlag. Das Ergebnis zeigt, dass die Verleger die Arbeitsweise der Lektoren nicht explizit lenkten. Als wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche Zusammenarbeit stellt sich das persönliche Verhältnis zwischen Lektor und Autor heraus.
Auch wenn die Lektoratsarbeit in jedem der vorgestellten Verlage einen hohen Stellenwert hatte, so nahm Suhrkamp eine Sonderstellung ein. Hier prägte Cheflektorin Elisabeth Borchers mit ihren Ideen und ihrer Persönlichkeit maßgeblich das Verlagsprogramm in den Jahren von 1971 bis 1998. Ihre engagierte Betreuung von Autoren wie Max Frisch, Peter Weiss und Jurek Becker weist Sprengel an den untersuchten Archivalien nach und fordert damit eine Neudeutung der ‚Suhrkamp-Kultur‘: Das fruchtbare Umfeld für wichtige deutsche Autoren schuf Verleger Siegried Unseld nicht allein, sondern vor allem mithilfe seiner Lektoren.
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