Reinhold Czarny schrieb uns am 22.03.2010
Thema: Ursula Homann: Sie waren einst in Galizien-Bukowina zu Hause
Betr.: das Buch von H.C.Rump,
Abgesehen von einigen Fehlern bei den örtlichen Angaben zu den Nationalhäusern in Czernowitz finde ich die Einteilung der Schriftsteller und Dichter nicht in Ordnung.
Auf der einen Seite zählt man Dichter/Schriftsteller wie Rezzori als Altösterreicher, Rose Ausländer als deutschsprachig schreibende Jüdin und Olga Kobylanska als Ukrainerin auf.
Das stimmt aber so nicht, denn es waren alle 3 Altösterreicher, nur war ihre Nationalität eine andere. Ich erinnere an das Interview von Frau Zuckermann (im Film von Hr. Koepp), wo sie sagte, obwohl sie die österreichische , rumänische, russische und ukrainische Staatsbürgerschaft hatte, fühlt sie sich als Österreicher!!
Das bezieht sich zwar auf das fühlen, aber bei den Schriftstellern ist es eine Tatsache gewesen. Alle, die bis zum Zusammenbruch der Donaumonarchie geboren wurden, waren Österreicher, egal welcher Nationalität!
Das kommt in diesem Buch aber nicht zum Ausdruck.
Dann hätte man auch schreiben können,sie waren alle Rumänen, denn das war ihre Zwangs-Staatsbürgerschaft nach 1918.
Auch wurde Olga Kobylanska in Gura Humora geboren und nicht in Gora Humora.
Olga Kobylanska bekannte sich auch nicht wie angegeben zum Sowjetstaat, sie wurde dafür mißbraucht, wie es auch Prof. Pantchuk im Film über Czernowitz zum Ausdruck brachte, denn er kannte sie persönlich sehr gut und zur Zeit der Sowjets war sie gar nicht mehr im Stande etwas zu sagen, denn sie war gelähmt und geistig nicht in der Lage zu irgend etwas Stellung zu beziehen.
Bei der Herkunft ihrer Mutter gibt es unterschiedliche Angaben. Prof. Pantchuk spricht von einer polnischen Mutter, in anderen Angaben wird auf ein polnisch-deutsches Geschlecht (Werner) hingewiesen. Das sollte dann auch hier seine Beachtung finden.
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Hans-Christian Rump schrieb uns am 28.02.2013
Thema: Ursula Homann: Sie waren einst in Galizien-Bukowina zu Hause
Juden verschiedener Sprache haben in der übergroßen Mehrheit doch ein Zusammengehörigkeitsgefühl - egal, ob sie religiös gebunden sind oder nicht.
Dies soll meine Unterscheidung zwischen(deutschsprachigen) "Altösterreichern" und deutsch- bzw, polnisch-sprachigen etc. Juden ausdrücken.
Im Übrigen sind aufmerksame Leser immer willkommen, wenn sie sachliche Fehler entdecken.
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