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Lust und Frust in Dreieich - Der BuCon 2007Am frühen Morgen des 13. Oktober sattelten die Apokalyptischen Reiter ihre Pferde und ritten gen Frankfurt.Na gut, wir sind ja nicht die Apokalyptischen Reiter sondern die Apokalyptischen Schreiber (Anm. der LITERRA-Redaktion: auf dem Foto unten zu bewundern!), also fuhren wir mit dem Auto, und es war auch eher gegen Vormittag, na ja, Mittag. Wir waren alle ganz aufgeregt und unsere Kutten frisch gebügelt (bis auf die von Volker), und wir packten geschmierte Brote, Käsestangen, Bücher, Flyer und vieles mehr ein, was man für einen gelungenen Conbesuch so braucht. Da kann es schon mal passieren, dass man etwas vergisst, weshalb dieser Bericht nur spärlich mit Fotos bestückt ist. Was nutzt einem eine 1 GB Speicherkarte für die Digitalkamera, wenn man die Akkus zu Hause liegen lässt... Lust und Frust liegen manchmal sehr nah beieinander! Das merkte ich denn auch sofort, als ich das Bürgerhaus in Dreieich-Sprendlingen betrat. Christiane Gref von den Drachenkindern nahm mich herzlich in den Arm und dankte Gott dafür, dass es mich gibt. Ich schwebte also auf Wolke Sieben, während ich mich an ihren warmen, wohlgestalteten Körper schmiegte. Dann kam die Landung, und die war hart. Christiane war sichtbar schwanger und freute sich darüber, dass endlich jemand dicker war als sie Tja, ich packte also meine Siebensachen (Sechssachen, ohne Akkus) und tigerte in Richtung Tisch, den sich die Apokalyptischen Schreiber mit dem Marburger Verein für Phantastik e.V. (Die Schnittmenge betrug beinahe 100%) teilten. Ein sehr schöner Tisch, der von zwei Seiten von anderen Verkaufstischen eingegrenzt und auf einer Seite von großen Sperrholzplatten mit kleinen Bildern verdeckt war. Na ja, unsere Flyer für den Marburg Con (der am 23. Mai 2008 stattfindet), wurden wir trotzdem los. Der Marburg Con findet ja immer im Frühjahr statt, und ist um einiges kleiner und familiärer, als der BuCon, der ja davon profitiert, dass bekanntere Autoren einen Abstecher von der Buchmesse machen, um sich unter ihre Fans zu mischen. Markus Heitz (Die Zwerge) und Christoph Hardebusch (Die Trolle) waren noch nicht in Marburg, aber Mark Freier, Markus K. Korb, Tobias Bachmann., die Vampirschlampen etc. beehrten uns auch schon. Aber zurück zum BuCon. Ich besuche diesen nun schon ein paar Jährchen, und von Jahr zu Jahr kennt man mehr Leute. Die Szene ist halt überschaubar. Ich schüttelte Hände, klopfte auf Schultern, umarmte und verpasste die erste Lesung. Die Phantastik Girls. Charlotte Engmann und Christel Scheja stellten ihren Roman Sturmberecher vor, Petra Hartmann die Fortsetzung ihres Fantasy-Epos Geschichten aus Movenna, nämlich Ein Prinz für Movenna. Gleichzeitig verpasste ich die Lesung von Falko Löffler, den ich aus dem Horror-Forum.com kenne. Da ich seine Lesung in Marburg auch verpasst habe, muss ich mir nun wohl doch sein Buch Drachenwächter kaufen. Da die Lesungen übrigens gleichzeitig in drei Räumen stattfanden konnte selbst der fleißigste Conbesucher nur ein Drittel der angebotenen Inhalte mitnehmen. Die Qual der Wahl hatte ich dann, als Christoph Hardebusch von der Schlacht der Trolle berichtete (Zwerge, Orks und Elfen waren gestern jetzt schlagen die Trolle zu!), denn Zeitgleich stellte Thomas Birker von Dreamland Productions seine neue Hörspielserie Tony Ballard (den ich schon als Heftroman verschlang) vor. Nun, da ich in Folge zwei Ein Dorf in Angst von einem Blutgeier die Klippe hinuntergeworfen werde (ein sehr starker Blutgeier!), galt meine Sympathie dem Hörspiel Tja, irgendwie war ich wohl der Autor mit den meisten Beinahe-Veröffentlichungen auf dem BuCon. Tony Ballard 2 erscheint am 14. Dezember, mein Hörbuch Gammelfleisch(ebenfalls Dreamland Productions) wohl erst nächstes Jahr, bei Wurdack war noch kein Drachenstarker Feenzauber erhältlich (Weswegen ich mich mit S.F.X trösten musste in dessen Nachfolgeband ebenfalls eine Geschichte von mir sein wird ), bei den Geschichtenwebern hatte sich der Druck der Kurzgeschichtensammlung Toaster aus dem Weltraum verzögert (sodass ich mich mit dem Pandaimonium Die Formel des Lebens eindeckte) aber der nächste Con ist mein Con!!! Aber zurück zum Programm. Während unschuldige Conbesucher in hervorragenden Büchern stöberten, rasten zwei Irre durch den Saal. Laut brüllend, in Zwangsjacken gesteckt und in ketten gelegt zog sie ein langhaariger Lederjackentyp durch den Saal. Schlimm das, man konnte so schnell gar nicht die Kamera zücken, so rasend waren diese Irren (und ohne Akku hätte es ja auch nichts genutzt!). Das waren Markus K. Korb und Tobias Bachmann, die die Sache mit ihrem Arkham Sanatorium wohl zu ernst genommen hatten. Genie und Wahnsinn liegen halt auch sehr nahe beieinander (Timo Kümmel hat ein paar Bilder gemacht, die man sich auf http://www.arkham-sanatorium.de unter "Extras" ansehen kann)! Diese Lesung habe ich bewusst boykottiert, denn ich habe das Buch bereits vorbestellt (ich wollte es dort auch gleich mitnehmen, aber die Druckerei hat nicht pünktlich geliefert), und ich wollte mir nicht die Spannung nehmen! Die gleiche Ausrede verwende ich mal für die Geschichtenweber- und Wurdack-Lesungen. Zwischenzeitlich besuchte Stefan Fels (der Apokalyptische Kleinkrieg) die Lesung von Stefanie Rafflenbeul, die für SunQuest, Maddrax und erotische Literatur stand so wie er von der Frau schwärmte, habe ich hier wohl tatsächlich was verpasst. Frust pur! Und wieder Lust: Die Lesung der Vampirschlampen. Die waren zwar nicht so sexy verpackt wie in Marburg, aber trotzdem eine Augenweide. Ihre Lesung wurde als erotisch, lustig und absolut nicht jugendfrei angekündigt und war diesmal erheblich deftiger als in Marburg. Neben den amtlichen Vampirschlampen Jennifer Schreiner (Zwillingsblut), Charlotte Engmann (Die teuerste Hure der Stadt) und Nina Behrmann entzückten auch die beiden Gastschlampen Tanya Carpenter (Tochter der Dunkelheit) und Tanja Kummer die Zuhörer. Ich wusste bis dato nicht, was eine Bluthure ist, oder was man so alles mit einer Perlenkette machen kann aber man(n) ist ja lernfähig. Ich knipste, was die Akkus hergaben und das wurde immerhin ein sehr schönes Gruppenbild. Danach kam schon bald die Preisverleihung. Schön mit eingespielten Trailern. Sehr aufwändig gemacht. Dirk van der Boom kam diesmal von Konserve als Laudator des besten internationalen Romans wies er darauf hin, dass er mit der ausgezeichneten Autorin (Trudi Canavan) etwas gemeinsam habe sie seien beide nicht anwesend Tja, es wurden vieeeele Menschen in vieeeelen Kategorien ausgezeichnet. U. a. Alisha Bionda für die beste Anthologie (Der dünne Mann - Edgar Allan Poes Phantastische Bibliothek 8), sodass die angesetzte Stunde dafür nicht ausreichte. Die komplette Gewinnerliste: http://www.deutscher-phantastik-preis.de Frust für die Apokalyptischen Schreiber, die anschließend lesen sollten. Nach über 30minütiger Verspätung mussten sie mit ansehen, wie geschäftig Stände angebaut, Tische und Stühle zusammengeräumt wurden und lasen trotzdem. Vor etwa fünfzehn privilegierten Zuhörern gaben die Marburger Horrorautoren ihre Geschichten zum Besten. Und wir ließen uns nicht nehmen, noch für Fotos zu posieren. Übrigens hatten wir das auch Vergnügen, Shaggy Buttler kennen zu lernen, die in der Elfenschrift eine tolle Zeichnung der Apokalyptischen Schreiber beigesteuert hatte. Danach hieß es raus aus den Kutten und raus aus dem Bürgerhaus. Dort standen Jennifer Schreiner und Nina Behrmann von den Vampirschlampen, Torsten Scheib ein netter neuer Bekannter aus dem Horror-Forum, Hörspielmacher Thomas Birker und wir Schreiber und unterhielten uns über Bücher und Filme und natürlich Erotik (wir hatten ja Expertinnen unter uns). Ein sehr gelungener Abschluss, denn Lust ist nun mal besser als Frust! Thomas Hunger-Gus Backus, Oktober 2007 ![]() 17. Okt. 2007 - Thomas Backus [Zurück zur Übersicht] |
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