DIE GEDICHTE 1892 - 1962
Mit mehr als 680 Gedichten ist dies die bisher vollständigste Ausgabe der Lyrik Hermann Hesses. Diese seit fast 25 Jahren vergriffene Einzelausgabe wurde größtenteils noch von Hesse selbst zusammengestellt als rückhaltloses »Bekenntnis zu dem, was ich gelebt und getan, als rastloses Hergeben des Materials ohne Retouchierung und Unterschlagung, als Bejahung des Ganzen, samt allen seinen Mängeln und Fragwürdigkeiten«, wie er selbst bekannte. Die Gedichte sind in zeitlicher Folge angeordnet und umfassen den Inhalt der nachfolgenden zwölf Gedichtbände Romantische Lieder (1898), Gedichte (1902), Unterwegs (1911), Musik des Einsamen (1915), Ausgewählte Gedichte (1921), Krisis (1928), Trost der Nacht (1929), Vom Baum des Lebens (1933), Neue Gedichte (1937), Der Blütenzweig (1945), Die Gedichte (1953), Die späten Gedichte (1963). Beginnend mit den frühesten aus dem Jahre 1892 (Nachlese) und ergänzt um die späten Gedichte sowie erstmals um die wichtigsten humoristischen und zeitkritischen Gedichte aus dem Nachlaß, ergeben diese Bände eine Art lyrischer Autobiographie. »Wer spürt es nicht: zwischen der oft gewalttätigen Zwecklyrik unserer Tage ist es eine wahre Wohltat, fern von gereimter Publizistik (die auch ihre Rechte hat!) der Gast eines Dichters zu sein, der nicht Journalist, sondern Künstler ist. Die Blüte reifer, herber Männlichkeit, Resignation, die sich in ruhiges Kraftgefühl verwandelt - es ist jener stille, feste Schritt der Verse, den wir in der Kunst Hesses kennen und dem wir gerne folgen, da er uns zu einem nicht entweihten Tempel führt.« Theodor Heuss »Sie haben Glück, daß ich nicht komponiere. Ich könnte dem Wunsch nicht widerstehen, Noten unter Ihre Zeilen zu zeichnen. (Und die Dichter sind damit niemals einverstanden.) Sie haben einen besonderen Sinn für das Lied. Alles, was Sie sagen, ist einfach und spricht direkt zum Herzen.« Romain Rolland an Hermann Hesse
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