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Am Ende sollte immer wenigstens ein Funke Hoffnung bleiben.Interview mit Jens-Uwe Peters, geführt von Alisha Bionda am 25. Okt. 2012.Dieses Interview ist Teil der Kolumne:
A.B.: Lieber Jens-Uwe Peters, zuerst möchte ich Dir einige persönliche Fragen stellen, damit Dich die Leser besser kennenlernen: Was gibt es über Dich als Mensch zu sagen? J.-U.P.: Nicht viel Interessantes, fürchte ich. Ich bin ein ziemlich biederer Familienmensch, der abends die Kinder ins Bett bringt und am Samstagmorgen den Rasen mäht. A.B.: Was zeichnet Dich in Deinen Augen aus? J.-U.P.: Vielleicht mein (für einen 40-jährigen) ungewöhnlicher Lesegeschmack – am liebsten lese ich realistische Jugendliteratur. A.B.: Was magst Du, und was eher nicht? J.-U.P.: In Geschichten mag ich Spannung, aber auch Nachdenklichkeit, Humor und Hauptpersonen voller Idealismus und Selbstzweifel. Nicht so mag ich gute Geschichten, die traurig enden. Am Ende sollte immer wenigstens ein Funke Hoffnung bleiben. A.B.: Was ist Dir im Umgang mit Menschen wichtig? J.-U.P.: Offenheit, Freundlichkeit A.B.: Welche Hobbies hast Du? J.-U.P.: Familienleben, gelegentlich Sport auf niedrigem Level A.B.: Wolltest Du immer schon Schriftsteller werden oder war es eher eine Folge Deiner persönlichen Entwicklung? J.-U.P.: Ich bin über meine Kinder wieder zum Lesen gekommen und wollte mal ausprobieren, ob ich auch eine Geschichte zustande bringe. A.B.: Wann hast Du zu schreiben begonnen? Und womit? J.-U.P.: Vor zwei Jahren habe ich einen Krimi für Kinder angefangen, bin aber nicht sehr weit gekommen. Zum Glück ist mir meine nächste Geschichte für die Storyolympiade gut gelungen (zumindest für meine Standards), sonst hätte ich wohl aufgegeben. Dann kamen noch ein paar Fehlversuche für Ausschreibungen, bei denen meine Ideen nicht funktionierten, und dann „Der Fluch“ für den TextLustVerlag. A.B.: Hast Du eine fest strukturierte Methode, wie Du ein Projekt umsetzt? J.-U.P.: Ich bin eher ein Planer und fange immer mit einer Gliederung an. A.B.: Schreibst Du gerne zu einer bestimmten Zeit? Lieber tagsüber, lieber abends/nachts? Wie sieht Dein Tagesablauf aus? J.-U.P.: Ich stehe morgens eine Stunde früher auf und schreibe, solange ich meine Ruhe habe. A.B.: Bevorzugst Du eine bestimmte Atmosphäre oder benötigst Du besondere Ruhe wenn Du schreibst? J.-U.P.: Zum Schreiben brauche ich möglichst Ruhe. Ideen kommen mir bei Ausdauerläufen. A.B.: Schreibst Du an mehreren Projekten gleichzeitig oder trennst Du das strikt? J.-U.P.: Ich bin schon froh, wenn ich eine Geschichte bis zum Abgabetermin schaffe … A.B.: Welchen Genres ordnest Du Dich zu? Und welches reizt Dich am meisten? J.-U.P.: Bisher Phantastik, die sich zum Schluss realistisch auflöst. Mich reizen YA, aber auch altmodische Krimis mit exzentrischen Detektiven. A.B.: Jüngst ist in dem Kurzgeschichtenband “DIE ZEIT DER MAGIE” (Kaffeepausengeschichten, Band 4) im TextLustVerlag Deine Story “Der Fluch” erschienen. Schilder uns doch bitte kurz, was den Leser darin erwartet. J.-U.P.: Der 14-jährige Martin sprüht in seiner Schule hexenfeindliche Graffiti und wird daraufhin mit einem Fluch belegt. Nun soll ausgerechnet seine Mitschülerin Fabienne, gegen die die Graffiti gerichtet war, ihn von dem Fluch erlösen. Leider ist Fabienne keine besonders gute Hexe und es gibt Verwicklungen … A.B.: Wie gefällt Dir das Layout der Reihe? J.-U.P.: Das Layout ist gut. Besonders gefällt mir das Format. Die Idee für ein Buch, das man in jeder Tasche tragen kann, um in Pausen oder bei Wartezeiten eine Geschichte zu lesen, ist super. Die Geschichten lassen sich z.B. bequem während einer kurzen Bahnfahrt lesen. A.B.: Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit dem TextLustVerlag? J.-U.P.: Über eine Ausschreibung. A.B.: Wird es künftig weitere Beiträge von Dir im TextLustVerlag geben? J.-U.P.: Wenn das Thema der Ausschreibung passt, gern. A.B.: Hast Du ein Vorbild – literarisch und/oder allgemein? J.-U.P.: Die Bücher von John Green gefallen mir, aber der ist ja auch ein Star. A.B.: Schreibst Du lieber alleine oder würdest Du auch mit einem Co-Autor arbeiten? Wenn ja, wer würde Dich da reizen? J.-U.P.: Erstmal lieber allein, aber mit einem anderen Autor zu schreiben wäre sicher ein interessantes Experiment. A.B.: Liest Du regelmässig? Wenn ja, was bevorzugt? J.-U.P.: Als Kind habe ich viel gelesen, habe es aber später aufgegeben. Vor ein paar Jahren ist mir in der Bibliothek „Krabat“ in die Hände gefallen, und das hat mich sofort gefesselt. Das Buch war für mich ein solcher Kracher, dass ich es dreimal hintereinander gelesen habe, obwohl es ziemlich dick und ziemlich düster ist. Seitdem lese ich wieder regelmässig. A.B.: Wie wichtig ist Dir der Kontakt zu Deinen Lesern bzw besteht dieser schon? J.-U.P.: Ich würde mich über Feedback und Kritik freuen. A.B.: Wie gestaltet sich dieser bisher? J.-U.P.: Bisher hatte ich nur Kontakt zu wenigen Testlesern. A.B.: Hältst Du auch Lesungen ab? Oder kann man Dich künftig auf Cons antreffen? Wenn ja, auf welchen? J.-U.P.: Bei einer einzigen Kurzgeschichte lohnen sich Lesungen wohl nicht … A.B.: Gibt es Menschen, die Dich bei Deinem schriftstellerischen Werdegang unterstützt haben? Freunde, Familie, Kollegen? In Deinen Anfängen und jetzt? J.-U.P.: Tatjana Stöckler, Lektorin beim TextLustVerlag, hat den „Fluch“ sehr verbessert und mir viele gute Tipps und Infos gegeben. Auch Melanie Metzenthin, Lektorin bei der Storyolympiade, hat mir sehr geholfen. A.B.: Worin siehst Du die Vor- und Nachteile in der Klein- und Großverlagsszene? J.-U.P.: Da kenne ich mich überhaupt nicht aus. A.B.: Woran arbeitest Du derzeit? Auf was dürfen sich die Leser künftig freuen? J.-U.P.: Zur Zeit schreibe ich am „Internat des Grauens“. Die Schüler Tobi, Robert und Akiko kommen den haarsträubenden Machenschaften des schmierigen Referendars Hirschner auf die Spur, der im Internatskeller den perfekten Schüler erschaffen will. Leider sind Herrn Hirschners erste Geschöpfe katastrophal misslungen. Zum Glück kann Akiko, die ansonsten sehr traditionell und häuslich erzogen wurde, gut mit dem Samuraischwert umgehen … A.B.: Zum Abschluss noch die Frage: Wirst Du von einer Agentur vertreten? J.-U.P.: Nein. A.B.: Vielen Dank für das Beantworten meiner Fragen. [Zurück zur Übersicht] |
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