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Ruhe ist total wichtig- in der Ruhe liegt die Kraft!Interview mit Benno Sollm, geführt von Alisha Bionda am 18. Dez. 2012.Dieses Interview ist Teil der Kolumne:
A.B.: Lieber Benno, zuerst möchte ich Dir einige persönliche Fragen stellen, damit Dich die Leser besser kennenlernen: Was gibt es über Dich als Mensch zu sagen? B.S..: Ich mag´s, wenn es harmonisch ist. Deshalb versuche ich wahrscheinlich auch meist, einen Mittelweg zu finden. Wobei es dann eben auch immer ein Lernprozess ist, zu erkennen, dass man es nicht immer allen recht machen kann...! Ansonsten ist die Musik ein ganz großer Teil von mir. Ich höre sehr gerne Musik und mache sehr gerne Musik. Ich möchte in meinem Leben immer ganz viele Dinge machen, dadurch entstehen viele Baustellen und die ein oder andere Baustelle wird dann auch schnell vernachlässigt. Aber in letzter Zeit versuche ich ein bisschen strukturierter vorzugehen. Wobei ich mich vom Perfektionismus bewussst distanzieren möchte. Alles in allem bin ich wohl ein harmoniesüchtiger Baustellenleiter... A.B.: Was zeichnet Dich in Deinen Augen aus? B.S..: Hammerfrage, bin der Meinung, da müsste man andere fragen! A.B.: Was magst Du, und was eher nicht? B.S..: Ich mag meine Familie, Musik, ein leckeres, gemütliches Essen, Schokolade und Menschen, die unkompliziert sind. Ich mag nicht, wenn jemand unzuverlässig oder unpünktlich ist. Außerdem finde ich es ganz schlimm, wenn man nicht über den eigenen Tellerrand hinausschauen kann oder will. Politik finde ich teilweise unerträglich, wenn es offenkundig nur noch darum geht, andere zu diffamieren, ohne eigene, bessere Vorschläge zur Lösung von Problemen in der Tasche zu haben. A.B.: Was ist Dir im Umgang mit Menschen wichtig? B.S..: Ich finde es ganz wichtig, dass man seinem Gegenüber mit Respekt begegnet, was ja vielleicht nicht immer einfach ist. Mitgefühl finde ich mindestens genauso wichtig. Mir stellt sich immer zwangsläufig die Frage, warum mein Gegenüber jetzt so reagiert oder sich in diesem Moment so verhält. A.B.: Welche Hobbies hast Du? B.S..:Ich lese gerne, höre und mache sehr viel Musik. Ansonsten ist meine Familie mein Hobby. A.B.: Wolltest Du immer schon Schriftsteller werden oder war es eher eine Folge Deiner persönlichen Entwicklung? B.S.: Ich bin Grundschullehrer geworden, weil ich das schon immer werden wollte. Aber vielleicht ist in der Tiefe vieler Lehrer ein Schriftsteller verborgen...? A.B.: Wann hast Du zu schreiben begonnen? Und womit? B.S.:Ich habe schon während meiner eigenen Schulzeit immer wieder geschrieben. Gedichte waren meine Welt und sind es eigentlich immer noch. A.B.: Hast Du eine fest strukturierte Methode, wie Du ein Projekt umsetzt? B.S.: In Anbetracht meiner vielen Baustellen, fange ich langsam an, einzelne Projekte besser zu strukturieren. Mal sehen, ob´s gelingt! A.B.: Schreibst Du gerne zu einer bestimmten Zeit? Lieber tagsüber, lieber abends/nachts? Wie sieht Dein Tagesablauf aus? B.S.: Wenn ich zum Schreiben komme, was selten vorkommt, ist es in der Regel abends, wenn meine Tochter im Bett ist. Aber meist ist es eine fixe Idee, die mich antreibt, und diese fragt nicht nach der Zeit, sondern möchte einfach möglichst schnell umgesetzt werden. A.B.: Bevorzugst Du eine bestimmte Atmosphäre oder benötigst Du besondere Ruhe wenn Du schreibst? B.S.: Ruhe ist total wichtig- in der Ruhe liegt die Kraft! Gemütlich muss es sein, Schokolade muss in erreichbarer Nähe sein und die fixe Idee muss stark genug sein, dass ich mich zwinge, mit dem Schreiben anzufangen. A.B.: Schreibst Du an mehreren Projekten gleichzeitig oder trennst Du das strikt? B.S.: Ich trenne ziemlich strikt, da ich mein Schreiben meist mit einem Gefühl verbinde. Und oft sind die Gefühle zu verschieden, als dass sie sich miteinander vereinbaren lassen A.B.: Welchen Genres ordnest Du Dich zu? Und welches reizt Dich am meisten? B.S.: Zu einem ganz großen Teil habe ich mich der Liebes- Lyrik verschrieben. Ich liebe kurze, knappe Gedichte, die sprachlich geballt sind. Geheimnisvolle, mystische Texte sind o.k., so lange sie nicht zu platt erscheinen. Ich mag weder Vampire noch andere Monster. A.B.: Jüngst ist in dem Kurzgeschichtenband “Am Abgrund der Wirklichkeit” (Kaffeepausengeschichten, Band 6) im TextLustVerlag Deine Story “Findatur – er werde gespalten” erschienen. Schilder uns doch bitte kurz, was den Leser darin erwartet. B.S.: Es geht um die ganz große Liebe, die viel zu früh beendet wurde. Er leidet sehr unter dem Verlust und findet kaum in den Alltag zurück. Immer wieder zweifelt er an seinem Verstand. Wünscht er sich nur, dass sie wieder ein Teil seines Lebens wird, oder ist sie ihm wirklich wieder so nah? Er ist gespalten... A.B.: Wie gefällt Dir das Layout der Reihe? B.S.: Das Cover finde ich gelungen, von der Graphik im Inneren möchte ich mich distanzieren, da sie keinerlei Bezug zum Inhalt der Geschichten aufweist, und im übrigen pornographisch und frauenfeindlich erscheint. Ich war irritiert! A.B.: Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit dem TextLustVerlag? B.S.:Durch eine Ausschreibung im Internet. A.B.: Wird es künftig weitere Beiträge von Dir im TextLustVerlag geben? B.S.: Im Moment ist nichts in Planung! A.B.: Hast Du ein Vorbild – literarisch und/oder allgemein? B.S.: Ich lese sehr gerne Gedichte von Erich Fried und historische Krimis/Romane von Wolf Serno. A.B.: Schreibst Du lieber alleine oder würdest Du auch mit einem Co-Autor arbeiten? Wenn ja, wer würde Dich da reizen? B.S.: Ich schreibe lieber alleine. A.B.: Liest Du regelmässig? Wenn ja, was bevorzugt? B.S.: Lesen ist gewissermaßen ja Luxus- wenn es geht, gönne ich mit diesen- meist vor dem Einschlafen. Historische Krimis- bevorzugt aus dem Mittelalter- liegen da ganz weit vorne. A.B.: Wie wichtig ist Dir der Kontakt zu Deinen Lesern bzw besteht dieser schon? B.S.:Es war und ist total spannend, Rezensionen über sein Geschriebenes von Leuten, die über die eigene Familie hinausgehen zu lesen. A.B.: Wie gestaltet sich dieser bisher? B.S.:Bisher beschränkt sich der Kontakt auf Rezensionen im Internet oder Rückmeldungen aus dem Bekanntenkreis. A.B.: Hältst Du auch Lesungen ab? Oder kann man Dich künftig auf Cons antreffen? Wenn ja, auf welchen? B.S.:Nein, bisher habe ich keine Lesungen gehalten. A.B.: Gibt es Menschen, die Dich bei Deinem schriftstellerischen Werdegang unterstützt haben? Freunde, Familie, Kollegen? In Deinen Anfängen und jetzt? B.S.:Meine Frau unterstützt mich ganz dolle. Ihr Urteil ist mir unheimlich wichtig! A.B.: Worin siehst Du die Vor- und Nachteile in der Klein- und Großverlagsszene? B.S.:Ich habe keinerlei Erfahrung, denke aber, dass ein Kleinverlag- wie der Textlustverlag- eher gwillt sind, einem unbekannten Autor eine Möglichkeit zur Veröffentlichung zu bieten. A.B.: Woran arbeitest Du derzeit? Auf was dürfen sich die Leser künftig freuen? B.S.: Im Moment arbeite ich an Liedtexten und an einer kleinen lyrischen Sammlung. A.B.: Zum Abschluss noch die Frage: Wirst Du von einer Agentur vertreten? B.S.:Nein, agenturmäßig bin ich noch zu haben! A.B.: Vielen Dank für das ausführliche Beantworten meiner Fragen. [Zurück zur Übersicht] |
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