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Meinem Verständnis nach ist es nur konsequent, dass jeder, der viel und gerne liest, auch irgendwann zu schreiben beginnt.

Interview mit Olaf Lahayne, geführt von Alisha Bionda am 03. Jan. 2013.


Dieses Interview ist Teil der Kolumne:

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A. Bionda
5 Beiträge / 61 Interviews / 20 Kurzgeschichten / 16 Galerie-Bilder vorhanden
Olaf Lahayne Olaf Lahayne
Alisha Bionda führte ein umfangreiches Interview via Mail mit Olaf Lahayne

A.B.: Lieber Olaf, zuerst möchte ich Dir einige persönliche Fragen stellen, damit Dich die Leser besser kennenlernen: Was gibt es über Dich als Mensch zu sagen?
O.L.: Das ist eher unspektakulär. Geboren und aufgewachsen bin ich in Niedersachsen, habe in Hannover Physik studiert und bin seit 15 Jahren in Wien als Wissenschaftler tätig. Wenn es nach mir geht, dann bleibe ich auch hier – und zum Glück geht es nach mir. Und wenn es mir in Wien doch mal zu eng wird, sorgen gelegentliche Reisen für Abwechslung: Dienstlich rund um den Globus, oder privat zu Freunden und Verwandten, die quer über Europa verteilt sind.

A.B.: Was zeichnet Dich in Deinen Augen aus?
O.L.: Negativ ausgedrückt: Ich bin leicht beinfluss- und beeindruckbar. Positiv gesagt: Es gibt wenig, für das ich wenig oder gar kein Interesse aufzubringen vermag. Ein gewisses Maß an Hartnäckigkeit, Gründlichkeit und Durchhaltevermögen bringt allein schon der Beruf mit sich.

A.B.: Was magst Du, und was eher nicht?
O.L.: Was ich nicht mag: Ignoranz, Arroganz, Inkompetenz und Inkonsequenz. Was ich mag: Logischerweise jeweils das Gegenteil davon.

A.B.: Was ist Dir im Umgang mit Menschen wichtig?
O.L.: Dass man nicht aneinander vorbei redet, sondern einander zuhört, auf das Gegenüber eingeht und zumindest versucht, sich in ihn oder sie einzufühlen.


A.B.: Welche Hobbies hast Du?
O.L.: Ich beschäftige mich gern mit Geschichte, lese querbeet und höre viel klassische Musik. Versteht sich, dass ich Stammgast bin in den örtlichen Theatern und Konzertsälen, soweit es Zeit und Geld erlauben. Für den körperlichen Ausgleich habe ich eine Jahreskarte der städtischen Bäder.

A.B.: Wolltest Du immer schon Schriftsteller werden oder war es eher eine Folge Deiner persönlichen Entwicklung?
O.L.: Meinem Verständnis nach ist es nur konsequent, dass jeder, der viel und gerne liest, auch irgendwann zu schreiben beginnt. (Und inzwischen scheint es ja auch fast jeder zu tun.) Und da ich, wie gesagt, Inkonsequenz ablehne ...

A.B.: Wann hast Du zu schreiben begonnen? Und womit?
O.L.: Das ist schon einige Jahre her. Natürlich begann es mit einem großen Romanprojekt; natürlich schloß ich es nach über einem Jahr ab; natürlich landete das Werk in der Schublade, und hoffentlich bleibt es da auch!

A.B.: Hast Du eine fest strukturierte Methode, wie Du ein Projekt umsetzt?
O.L.: Die Handlung lege ich mir vorher im Kopf zurecht; dann wird das Werk meist relativ zügig und von vorne nach hinten runtergeschrieben. Und natürlich noch ein paarmal redigiert ...

A.B.: Schreibst Du gerne zu einer bestimmten Zeit? Lieber tagsüber, lieber abends/nachts? Wie sieht Dein Tagesablauf aus?
O.L.: Da ich ein Frühaufsteher bin, schreibe ich tendenziell eher morgens und vormittags. Ansonsten, wann immer ich Zeit, Lust und Material habe.

A.B.: Bevorzugst Du eine bestimmte Atmosphäre oder benötigst Du besondere Ruhe wenn Du schreibst?
O.L.: Zumeist läuft beim Schreiben eine CD oder das Radio im Hintergrund. Ansonsten ist mir nur wichtig, dass mir dabei keiner über die Schulter schaut.

A.B.: Schreibst Du an mehreren Projekten gleichzeitig oder trennst Du das strikt?
O.L.: Wenn ich an einer neuen Geschichte schreibe, konzentriere ich mich allein auf diese. Beim Umschreiben, Redigieren oder Korrigieren werkele ich manchmal auch an mehreren Texten parallel.

A.B.: Welchen Genres ordnest Du Dich zu? Und welches reizt Dich am meisten?
O.L.: Genre-Grenzen empfinde ich als störend und einengend. An erster Stelle steht die Story; in welche Schublade die dann gesteckt wird, ist mir eher egal. Wenn ich an einer Ausschreibung teilnehme, versuche ich aber schon, die Genre-Grenzen nicht allzu demonstrativ zu verletzen. In den letzten Jahren habe ich ein paar Dutzend Kurzgeschichten geschrieben und veröffentlicht: Krimis, Märchen, Science Fiction, Historie, Liebesgeschichte, Abenteuer, Komödie, Fantasy, Horror, Drama, Alltagsgeschichte ... Am glücklichsten bin ich aber oft mit den Geschichten, die sich kaum oder gar nicht an traditionelle Genre-Grenzen halten.


A.B.: Jüngst ist in dem Kurzgeschichtenband “Der Geist des Fortschritts” (Kaffeepausengeschichten, Band 7) im TextLustVerlag Deine Story “Septuaginta” erschienen. Schilder uns doch bitte kurz, was den Leser darin erwartet.
O.L.: Vom Genre her ist es in diesem Falle eine recht traditionelle historische Erzählung. Dabei floss mein Interesse an religions- und kulturgeschichtlichen Fragestellungen mit ein. Im Mittelpunkt der Handlung steht Jesias, einer der jüdischen Gelehrten, die im Alexandria der Ptolemäer-Zeit an der Übersetzung der Bibel vom Hebräischen ins Griechische arbeiteten. Diese Arbeit bedeutet Jesias viel, denn die griechische Kultur fasziniert ihn ebenso wie seine eigene – was von seinen Mit-Übersetzern nicht immer gern gesehen wird. Mich wiederum faszinieren Ort, Zeit und Thema der Handlung wegen des außerordentlich fruchbaren – und manchmal auch furchbaren! – Zusammenpralls der Kulturen.

A.B.: Wie gefällt Dir das Layout der Reihe?
O.L.: Sehr gut! Als Wiener vermisse ich auf dem Cover neben der Kaffeetasse freilich das obligatorische Wasserglas, und für meine Hosentaschen sind die Bände eigentlich noch ein wenig zu großformatig, aber ansonsten ...

A.B.: Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit dem TextLustVerlag?
O.L.: Relativ einfach: Ich erfuhr von der Ausschreibung übers Internet, reichte meine Geschichte ein und erhielt nach einiger Zeit eine Zusage.

A.B.: Wird es künftig weitere Beiträge von Dir im TextLustVerlag geben?
O.L.: Das ist bisher noch nicht geplant, aber meinerseits gerne!

A.B.: Hast Du ein Vorbild – literarisch und/oder allgemein?
O.L.: Literarisch schätze ich neben Autoren wie E.T.A. Hoffmann v.a. englische Erzähler, allen voran Kipling und Dickens.

A.B.: Schreibst Du lieber alleine oder würdest Du auch mit einem Co-Autor arbeiten? Wenn ja, wer würde Dich da reizen?
O.L.: In Bezug auf den reinen Text habe ich bisher noch mit niemandem kooperiert. Zusammen mit einer professionellen Sprecherin haben wir aber ein Hörbuch von meiner Novelle „Die Fassade“ produziert. In ähnlicher Weise könnte ich mir auch vorstellen, bei dem einen oder anderen Text mit einem Illustrator bzw. Illustratorin zusammenzuarbeiten.

A.B.: Liest Du regelmässig? Wenn ja, was bevorzugt?
O.L.: Abgesehen von den erwähnten Vorlieben lese ich ansonsten, wie gesagt, ziemlich querbeet.


A.B.: Wie wichtig ist Dir der Kontakt zu Deinen Lesern bzw besteht dieser schon?
O.L.: Das hält sich momentan in Grenzen.

A.B.: Wie gestaltet sich dieser bisher?
O.L.: Am einfachsten und schnellsten erhält man ein Feedback über das Internet, weswegen ich auch dort bei einigen Plattformen aktiv bin.

A.B.: Hältst Du auch Lesungen ab? Oder kann man Dich künftig auf Cons antreffen? Wenn ja, auf welchen?
O.L.: Da ergab sich bisher noch keine Gelegenheit. Grundsätzlich würde ich das gerne machen, wenn sich auch längst nicht alle meine Geschichten zum Vorlesen eignen.

A.B.: Gibt es Menschen, die Dich bei Deinem schriftstellerischen Werdegang unterstützt haben? Freunde, Familie, Kollegen? In Deinen Anfängen und jetzt?
O.L.: Eigentlich sehe ich mich immer noch eher als Anfänger ...

A.B.: Worin siehst Du die Vor- und Nachteile in der Klein- und Großverlagsszene?
O.L.: Meinem Eindruck nach sind kleine Verlage eher flexibel und offen für Neues. Große Verlage sind nach wie vor natürlich unschlagbar in Sachen Marketing.

A.B.: Woran arbeitest Du derzeit? Auf was dürfen sich die Leser künftig freuen?
O.L.: Ich weiß nicht, ob das ein Grund zur Freude sein wird, aber auf jeden Fall habe ich mich zuletzt wieder an einem großformatigen Roman versucht.

A.B.: Zum Abschluss noch die Frage: Wirst Du von einer Agentur vertreten?
O.L.: Nein.

A.B.: Vielen Dank für das ausführliche Beantworten meiner Fragen.


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