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Mich inspirieren Originalhandlungsorte und dort könnte ich stundenlang schreiben, doch ist dieses meist nicht umsetzbar.Interview mit Angela Hünnemeyer, geführt von Alisha Bionda am 12. Feb. 2013.Dieses Interview ist Teil der Kolumne:
A.B.: Liebe Angela, zuerst möchte ich Dir einige persönliche Fragen stellen, damit Dich die Leser besser kennen lernen: Was gibt es über Dich als Mensch zu sagen? A.H.: Ich bin Mutter von vier erwachsenen Kinder und die Familie und die Arbeit als Schriftstellerin bestimmen mein Leben. A.B.: Was zeichnet Dich in Deinen Augen aus? A.H.: Zuverlässigkeit, ich bin temperament- aber auch gefühlvoll, Toleranz anderen Menschen gegenüber und Feinfühligkeit sind meine Stärken. A.B.: Was magst Du, und was eher nicht? 4A.H.: Ich mag Menschen, die zuverlässig sind, auf die man bauen kann. Zudem koche ich gerne und bin sehr naturverbunden. Ich liebe klassische Musik und Spaziergänge am Meer. Unzuverlässigkeit, Unordnung, ungeklärte Situationen mag ich eher nicht A.B.: Welche Hobbies hast Du? A.H.: Schwimmen, wandern am Wasser, in alten Zeitepochen recherchieren und Wellness. A.B.: Wolltest Du immer schon Schriftstellerin werden oder war es eher eine Folge Deiner persönlichen Entwicklung? A.H.: Als Kind träumte ich immer davon, einmal selber ein Buch zu schreiben. So waren vor allem Kinderbuchautoren für mich ein Vorbild. Das ich dann Schriftstellerin wurde ist die Folge eines langen Reifeprozesses. Es muss sich in mir manifestiert haben, dass ich eines Tages meinen Wunsch umsetze und fortan ließ es mich nicht mehr los, auch wenn es zunächst eine lange Pause gab, ehe ich richtig als Schriftstellerin arbeitete. A.B.: Wann hast Du zu schreiben begonnen? Und womit? A.H.: 1988 und 1989 verfasste ich meine ersten Werke. Es waren Kinderbücher. A.B.: Hast Du eine fest strukturierte Methode, wie Du ein Projekt „umsetzt“? A.H.: Nein, es gibt selten eine feste Struktur. Ideen sind viele in meinem Kopf, doch es sind einfach nur Gedanken und eines Tages setze ich mich daran und beginne aus einem Gedanken eine Geschichte zu erzählen. A.B.: Schreibst Du gerne zu einer bestimmten Zeit? Lieber tagsüber, lieber abends/nachts? Wie sieht Dein Tagesablauf aus? A.H.: Ich schreibe so, wie es zeitlich gerade passt. Vorzugsweise schreibe ich gerne am Abend und auch Nächte hindurch an den Wochenenden, wo man dann auch einmal ausschlafen kann am nächsten Morgen. A.B.: Bevorzugst Du eine bestimmte Atmosphäre oder benötigst Du besondere Ruhe wenn Du schreibst? A.H.: Mich inspirieren Originalhandlungsorte und dort könnte ich stundenlang schreiben, doch ist dieses meist nicht umsetzbar. Ich sitze am liebsten in meinem Zimmer an meinem Sekretär, schotte mich von den Geräuschen aus dem Umfeld komplett ab, indem ich Kopfhörer aufsetze und meist klassische Musik beim Schreiben höre. Allerdings wechsele ich auch die Musik, wenn es eine moderne Szene ist, eine Liebesszene o.ä. und dementsprechend lege ich die passenden Klänge auf, um mich mental in die richtige Stimmung zu bringen. A.B.: Schreibst Du an mehreren Projekten gleichzeitig oder trennst Du das strikt? A.H.: Bislang schrieb ich immer an zwei Projekten zeitgleich, doch werde ich nun künftig immer eines nach dem anderen fertigstellen. A.B.: Welchen Genres ordnest Du Dich zu? Und welches reizt Dich am meisten? A.H.: Mein Genré wurde nach dem Einstieg Ende der 80er Jahre im Kinderbuchbereich, die Belletristik, in der ich nun weiterhin auch schreiben möchte. Fantasy, Liebe, ein wenig Komödie, Dramatik, Leidenschaft und manchmal auch Mystik, basierend auf einem oftmaligen authentischen Zeitgeschehen an Originalhandlungsorten, die man auch besuchen kann, bestimmen in einem häufigen Gemisch meine Werke. Da ich individuelle Romane schreibe, kann man sie pauschal nicht einem Genré zuordnen. A.B.: Dein Liebesroman FLO ... MOMENTE DES LEBENS ist beim Oldigor-Verlag erschienen. Schilder uns doch bitte, was den Leser darin erwartet. A.H.: Hanna Sörenssen ist eine von mir erfunden Protagonistin. ... Eine einzige fehlgeleitete SMS – schon steht Britts Leben auf dem Kopf. Der sympathische Fremde, der sich bei ihr meldet, lässt ihr Herz vor Freude hüpfen. Hingerissen taucht Britt in die SMS- und Email-Beziehung mit Karsten ein, den sie liebevoll Flo nennt. In kürzester Zeit erlebt sie mit ihm alle Höhen und Tiefen der großen Liebe, die jedoch nur im Verborgenen gelebt werden darf. Ihr bleiben mit ihm nur Momente, um die sie mühsam kämpfen muss. Denn der Mann ihres Lebens ist nicht frei. Hanna verfolgt die Entwicklung mit Argwohn. Stürzt sich ihre beste Freundin mit ihrer leidenschaftlichen Beziehung zu dem verheirateten Karsten ins Verderben? Und wie wird Flo reagieren, wenn Britt in Schweden auf ihre Jugendliebe Sven trifft? Hanna hat alle Hände voll zu tun, auf die beiden aufzupassen. Dass sie über Britts und Flos Liebe schreibt, macht die Sache nicht einfacher. Um das Schlimmste zu verhindern, reist sie ihnen schließlich nach Schweden nach und ahnt nicht, welche Überraschungen dort auf sie warten... A.B.: Es ist schon ein Folgeroman geplant, steht schon fest wie viele Romane es geben wird? A.H.: Momentan ist eine Fortsetzung geplant, doch auch hier werde ich mir durch einen Cliffhanger, den ich einbauen werde, die Option geben, eine weitere Fortsetzung zu schreiben. A.B.: Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit dem Oldigor Verlag? A.H.: Ich lernte den Oldigor Verlag durch Andrea Wölk über Facebook kennen und wir besprachen meine Thematik und ich berichtete von meinem aktuellen Werk. Dieses fand guten Anklang und so kam eine Zusammenarbeit zu Stande. A.B.: Hast Du ein Vorbild – literarisch und/oder allgemein? A.H.: Ich habe keine Schriftsteller als Vorbild, außer Astrid Lindgren zu der Phase, als ich Kinderbücher schrieb. A.B.: Schreibst Du lieber alleine oder würdest Du auch mit einem Co-Autor arbeiten? Wenn ja, wer würde Dich da reizen? A.H.: Ich schreibe in der Regel alleine, allerdings habe ich nun mit dem Lyriker Berthold Irmen eine Gemeinschaftsproduktion verfasst, die im März auch auf den Buchmarkt geht. Ich involvierte darin seine Lyrik. Eine neue Kombination, auch für mich. A.B.: Liest Du regelmässig? Wenn ja, was bevorzugt? A.H.: Leider fehlt mir die Zeit, um Bücher selber zu lesen. Aber wenn ich lese, dann sind es Romane in der Belletristik. Lege mich aber nicht genau auf ein spezielles Genré fest. A.B.: Wie wichtig ist Dir der Kontakt zu Deinen Lesern? A.H.: Er ist mir sehr wichtig, da ich dadurch hautnah ihre Resonanzen und Empfindungen erlebe, die sie beim Lesen meiner Werke durchlebten. A.B.: Wie gestaltet sich dieser? A.H.: Meist ist der Kontakt über meine Fanseite bei Facebook, aber mich erreichen auch E-Mails auf meinem E-Mail Account. Zudem führe ich oftmals Gespräche bei Lesungen mit ihnen. A.B.: Hältst Du auch Lesungen ab? Oder kann man Dich auf Cons antreffen? Wenn ja, auf welchen? A.H.: Ich halte auch Lesungen oder veranstalte Buchpräsentationen. A.B.: Gibt es Menschen, die Dich bei Deinem schriftstellerischen Werdegang unterstützt haben? Freunde, Familie, Kollegen? In Deinen Anfängen und jetzt? A.H.: Viele Menschen unterstützen auf verschiedenster Art. Vom Testleser bis hin zur Motivation, meine Familie und der engste Freundeskreis, sowie Herr Irmen leisten einen großen Teil der Begleitung. Herr Irmen ist zusätzlich auch noch für die Fotografien für Präsentationen tätig. Zu den Themen der Romane macht er die passenden Aufnahmen. A.B.: Welchen Rat würdest Du Newcomer-Autoren für die Verlagssuche geben? A.H.: Niemals an sich selber zweifeln oder aufgeben. Ebenso sich mental auf viele Absagen vorzubereiten. Das ist normal. Doch darauf vertrauen, dass es irgendwo einen Verlag gibt, der überzeugt ist von der Produktion seines Buches. A.B.: Worin siehst Du die Vor- und Nachteile in der Klein- und Großverlagsszene? A.H.: Im Kleinverlag sehe ich den Vorteil, dass man individuell betreut wird und ein gemeinsames Umsetzen möglich ist. Allerdings muss der Autor auch gerne bereit sein, sich marktingtechnisch mit einzubringen. Der Nachteil im großen Verlag liegt darin, dass man eigentlich nur einer von vielen ist und untergehen kann, zudem der Abverkauf-Druck enorm hoch ist. Oftmals wird man dort dann auch themenmäßig und zeitmäßig fest geleitet. Vorteil, die Bekanntmachung ist einem großen Verlag evt. leichter, da Großaktionen in der Werbung gefahren werden können. Ich persönlich ziehe die Zusammenarbeit mit einem kleineren Verlag vor. A.B.: Woran arbeitest Du derzeit? Auf was dürfen sich die Leser künftig freuen? A.H.: Zur Zeit produziere ich den Fortsetzungsroman : Flo… Macht der Sehnsucht… Teil 2 von Flo… Momente des Lebens. Ebenso erscheint im März 2013 der Historienroman mit dem Titel: Ohne Johanna A.B.: Zum Abschluss noch die Frage: Wirst Du von einer Agentur vertreten? A.H.: Nein, ich arbeite in Eigenregie. A.B.: Vielen Dank für das geduldige Beantworten meiner Fragen. A.H.: Ich habe für das Interesse zu danken und wünsche weiterhin spannende Interviews und Themen. Herzlichen Dank. [Zurück zur Übersicht] |
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