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![]() Schreiben hat etwas sehr Intimes für michInterview mit Lee Bauers, geführt von Alisha Bionda am 23. Apr. 2013.Dieses Interview ist Teil der Kolumne:
A.B.: Liebe Lee, zuerst möchte ich Dir einige persönliche Fragen stellen, damit Dich die Leser besser kennen lernen: Was gibt es über Dich als Mensch zu sagen? L.B.: Ich lache gerne und es fällt mir schwer etwas negativ zu sehen. Ich bin gern mit anderen Menschen zusammen und analysiere gern Situationen oder Menschen hintergründig. Durch meine lebensfrohe und offene Art begegne ich immer wieder Situationen und Menschen, die meine Phantasie erwecken und mir dadurch die Möglichkeit geben, Dinge entstehen zu lassen. Ich träume mich in jeder freien Minute weg und schöpfe daraus Kraft, da ich ständig in Bewegung bin. Ich halte mich für sehr authentisch. A.B.: Was zeichnet Dich in Deinen Augen aus? L.B.: Verantwortungsbewusstsein, Durchsetzungsvermögen und dass ich nie aufgebe und immer wieder aufstehen kann, wenn es mal nicht so gut läuft. Ich gehe immer vorurteilslos an die Menschen heran und bin sehr direkt, wenn ich etwas nicht verstehe oder mir nicht gefällt. A.B.: Was magst Du, und was eher nicht? L.B.: Ich mag Lachen und liebe das Leben mit allen Facetten, Spaß an neuen Herausforderungen und auch mal die Stille. Ich mag keine Pessimisten, Schlechtredner und Menschen die andere für sich und ihr Leben verantwortlich machen. A.B.: Welche Hobbies hast Du? L.B.: Alle meine Jobs lebe ich mit Leidenschaft und daher auch sehr ausschweifend. Meine Tochter fordert mich ständig und wenn dann noch Zeit ist, träume ich mich am liebsten weg. Bin ich einmal leer im Kopf, was äußerst selten vorkommt, lese ich gern ein Buch. A.B.: Wolltest Du immer schon Schriftstellerin werden oder war es eher eine Folge Deiner persönlichen Entwicklung? L.B.: Ich hatte es nie vor, wusste nicht, dass ich es kann. Eigentlich waren es Notizen, um mich abzureagieren, Freunde wurden aufmerksam und dann waren es plötzlich zehn Bücher. A.B.: Wann hast Du zu schreiben begonnen? Und womit? L.B.: Ich habe die DARKEN-Serie von März 2010 bis Dezember 2010 geschrieben. Ich habe einfach angefangen und das Buch entwickelte sich beim Schreiben. Dann waren es so viele Seite, dass wir mehrere Bücher daraus machen mussten. Jetzt ist alles anders. Es sammeln sich viele Geschichten in meinem Kopf und ich speichere diese einfach ab und ich denke, dass ich 2016 wieder eine längere berufliche Pause einlegen und noch ein paar Bücher schreiben werde. Neben meiner beruflichen Tätigkeit schreibe ich nicht, da reicht es max. für ein paar interessante Blog-Einträge A.B.: Hast Du eine fest strukturierte Methode, wie Du ein Projekt „umsetzt“? L.B.: Nein. Ich schlafe, träume, schreibe und höre dann wieder auf. Irgendwann, wenn der Speicher voll ist, nehme ich mir die Zeit und schreibe weiter. A.B.: Schreibst Du gerne zu einer bestimmten Zeit? Lieber tagsüber, lieber abends/nachts? Wie sieht Dein Tagesablauf aus? L.B.: Wenn ich schreibe, dann gibt es keinen Unterschied zwischen Tag und Nacht, oft komme ich nicht dazu mich anzuziehen. Wenn die Dämme brechen, gibt es kein Halten mehr, das musste ich lernen. Darum schreibe ich auch nicht, wenn ich arbeiten muss. A.B.: Bevorzugst Du eine bestimmte Atmosphäre oder benötigst Du besondere Ruhe wenn Du schreibst? L.B.: Ruhe, Stille, Einsamkeit. Wo? Das ist egal, Hauptsache ich habe einen schnellen Rechner, eine gute Tastatur, zwei Bildschirme und ein Bett in der Nähe. A.B.: Schreibst Du an mehreren Projekten gleichzeitig oder trennst Du das strikt? L.B.: Bei DARKEN hatte ich eine Hauptgeschichte im Kopf die natürlich auf verschiedenen Schauplätzen mit verschiedenen Protagonisten spielt, die etwas Historisches/Geschichtliches, Erotisches, Spannendes und Mystisches hat. Zwei Romane gleichzeitig, kann ich mir nicht vorstellen. A.B.: Welchen Genres ordnest Du Dich zu? Und welches reizt Dich am meisten? L.B.: Für mich muss alles drin sein, wenn es eine Reihenfolge gibt: Mystik, Erotik, Spannung, also bleibe ich immer in der Schublade Romantik-Phantasie A.B.: Deine zehnteilige Fantasy-Serie DARKEN erscheint beim Oldigor-Verlag. Schilder uns doch bitte, was den Leser darin erwartet. L.B.: Die Buchreihe hat von allem etwas: Geschichtliches, Mythisches, Sozialkritisches, Normalität und den Gedanken an die Unsterblichkeit der Seele. Sirona ist eine erfolgreiche Geschäftsfrau und alleinerziehende Mutter aus Lippstadt. Ein Besuch in der Semper Oper, zu dem sie eingeladen wird, verändert ihr Leben. Trifft sie hier wirklich zum ersten Mal auf Darken? Diesen sonderbaren Mann, der Angst und Aggressionen in ihr auslöst und eine ganz bestimmte Erinnerung … Und dann begibt sich Sirona auf eine Reise, auf der sie mit völlig neuen Erkenntnissen konfrontiert wird. Dabei wird sie von Paul Bennet begleitet, der nicht der ist, für den sie ihn hält. In diesem ganzen Szenario scheint DARKEN allgegenwärtig. Aber warum? Auf dem Sommerfest auf Castello Del Guardiano Della Spada muss Sirona eine Entscheidung treffen Im Grunde habe ich Charaktere kreiert, die einem jeden Tag auf der Straße begegnen können, oder vielleicht schon begegnet sind. Ich habe die Realität aufgegriffen und weiterverfolgt, wie sie enden kann. Dann noch ein bisschen Wunschdenken, die Welt zu verbessern, und eine Prise von meinem Verständnis über Sein und Glauben, fertig. A.B.: Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit dem Oldigor Verlag? L.B.: Frau Wölk hat mich angesprochen, da müssen Sie sie fragen ;-) A.B.: Hast Du ein Vorbild – literarisch und/oder allgemein? L.B.:Nein, ich gucke mir immer von jedem etwas ab, wenn ich es gut finde, was derjenige sagt, tut oder denkt. Ich glaube das nennt man Weiterentwicklung ;-). Für mich gibt es auch nicht den perfekten Menschen, an dem es sich lohnt sich zu orientieren, es sind immer ganz viele. A.B.: Schreibst Du lieber alleine oder würdest Du auch mit einem Co-Autor arbeiten? Wenn ja, wer würde Dich da reizen? L.B.: Nur allein! Schreiben hat etwas sehr Intimes für mich. A.B.: Liest Du regelmässig? Wenn ja, was bevorzugt? L.B.: Ich lese selten, höre mehr Hörbücher im Auto. Eigentlich alles, solange es nicht in die Richtung Fachbuch und Biografie geht. Überwiegend Phantasie. Mir ist es wichtig, dass ich mich nicht zu sehr konzentrieren muss, sonst schlafe ich beim Lesen ein. Es muss mich einfach ganz entspannend unterhalten. A.B.: Wie wichtig ist Dir der Kontakt zu Deinen Lesern? L.B.: Sehr sehr wichtig. A.B.: Wie gestaltet sich dieser? L.B.: Ich fahre für Lesungen quer durch die Bundesrepublik und halte auch sehr gerne Wohnzimmerlesungen. Am schönsten ist die Zeit, wenn meine Leser dann versuchen mich auszufragen, da kann ich sehr geduldig und redselig sein. Ich inszeniere gerade mit einem kleinen Ensemble eine szenische Lesung, ich hoffe wir werden viel touren können. Ich schreibe regelmäßig Blogeinträge, um den Lesern zu zeigen wie ungeschickt, menschlich und typisch blond ich mich oft verhalte. A.B.: Hältst Du auch Lesungen ab? Oder kann man Dich auf Cons antreffen? Wenn ja, auf welchen? L.B.: Keine Cons, sonst überall wo ich willkommen bin oder eingeladen werde. Mit Cons hatte ich noch keine Berührungen A.B.: Gibt es Menschen, die Dich bei Deinem schriftstellerischen Werdegang unterstützt haben? Freunde, Familie, Kollegen? In Deinen Anfängen und jetzt? L.B.: Meine Familie mit ihrem Vertrauen und ihrer Geduld, zwei, drei Freundinnen, die auf meine Bodenhaftung geachtet haben und meine absolut geniale Lektorin, welche ich zwar erst traf als ich fertig mit Schreiben war, aber die mir mit ihrer Wertschätzung den letzten Schwung gab, um richtig durchzustarten,. A.B.: Welchen Rat würdest Du Newcomer-Autoren für die Verlagssuche geben? L.B.: Bevor man Geld in die Hand nimmt, lieber selbst verlegen und dann damit einen Verlag oder eine gute Lektorin suchen. Niemals einen Verlag bezahlen, egal wie einleuchtend die Wirtschaftlichkeitsberechnung ist A.B.: Worin siehst Du die Vor- und Nachteile in der Klein- und Großverlagsszene? L.B.: Kommt darauf an was man will. Druck und viel Geld, dann kann man zu den Großen gehen. DARKEN bedeutet für mich auch Herzblut und Lebensqualität. Ich bin geschäftlich nicht unerfahren und habe auch keine Angst davor Lehrgeld zu zahlen. Ich würde meinen Titel oder Inhalte meines Buches nicht verändern lassen. Für mich ist Mitspracherecht sehr wichtig. Für Macht und Geld gebe ich weder DARKEN noch meine Authentizität auf und Millionäre fallen nicht vom Himmel. A.B.: Woran arbeitest Du derzeit? Auf was dürfen sich die Leser künftig freuen? L.B.: Erst einmal müssen alle zehn Bücher veröffentlicht werden, also habe ich noch etwas Zeit. Wenn ich dann wieder anfange, werden meine Intuition, meine Träume und mein Umfeld bestimmen, was es als nächstes gibt, das kann ich heute noch nicht wissen. A.B.: Zum Abschluss noch die Frage: Wirst Du von einer Agentur vertreten? L.B.:Nein. A.B.: Vielen Dank für das geduldige Beantworten meiner Fragen. L.B.: Habe ich gern getan [Zurück zur Übersicht] |
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