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„Die Trüffelgöttinnen“ würde ich nicht als Satire, aber als satirisch angehauchten Unterhaltungsroman beschreiben.Interview mit Lexa Holland, geführt von Alisha Bionda am 30. Apr. 2013.Dieses Interview ist Teil der Kolumne:
A.B.: Liebe Lexa, zuerst möchte ich Dir einige persönliche Fragen stellen, damit Dich die Leser besser kennen lernen: Was gibt es über Dich als Mensch zu sagen? L.H.: Das sollten wohl eher die beantworten, die mich kennen – alles andere wäre ja nicht objektiv. A.B.: Was zeichnet Dich in Deinen Augen aus? L.H.: Oh je – schon wieder so eine Frage! Ich komme wohl doch nicht drum herum... Dann nehmen wir halt mal etwas Helleres: Man kann sich jederzeit auf mich verlassen; und etwas Dunkleres: Ich bin leider extrem ungeduldig, und das nicht nur beim viel zitierten Warten aufs Christkind! A.B.: Was magst Du, und was eher nicht? L.H.: Ich mag – jawohl: Regen! Es hat eine sehr beruhigende Wirkung auf mich, von einem überdachten Plätzchen aus dem sanft fallenden Regen zuzusehen und –zuhören, und ich habe auch nichts gegen Dauerregen. Ich mag keine Kakerlaken. Aber wer mag die schon. A.B.: Welche Hobbies hast Du? L.H.: Lesen, lesen, lesen. Ich dürfte Buchhandlungen eigentlich gar nicht mehr betreten, weil ich dort ständig auf neue spannende Bücher stoße, aber ehrlich gesagt nicht weiß, wann ich die eigentlich noch alle lesen soll... A.B.: Wolltest Du immer schon Schriftstellerin werden oder war es eher eine Folge Deiner persönlichen Entwicklung? L.H.: Ich „wusste“ schon als Neunjährige, dass ich vom Schreiben nicht mehr loskommen würde. Wenn als Klassenarbeit „Aufsatz!“ angekündigt wurde, war ich vermutlich das glücklichste Kind in der Klasse, das für 2-3 Stunden ganz in eine selbst erfundene Geschichte ein- und abtauchen konnte – übrigens auch sehr zur Freude des Deutschlehrers, der meine Aufsätze als (Zitat) „Schatzkästlein“ betrachtete, das er sich beim Korrekturlesen zuunterst legte, sozusagen als Belohnung für all die davor geleistete Arbeit. A.B.: Wann hast Du zu schreiben begonnen? Und womit? L.H.: Ich erinnere mich, dass ich mit 13 dann tatsächlich mit einer Kurzgeschichte an einem Wettbewerb eines Fernsehsenders teilgenommen habe – leider habe ich den Preis nicht bekommen, aber ein Lob von der Jury. A.B.: Hast Du eine fest strukturierte Methode, wie Du ein Projekt „umsetzt“? L.H.: Nein. Die Geschichten kommen auf ganz unterschiedliche Weise zu mir: manchmal einfach als ein einzelner Satz, der irgendwo in einem Buch stehen könnte, und um den herum dann eine Geschichte entsteht. Manchmal als Idee für Figuren, die dann ihr Eigenleben entwickeln und ihre Geschichte erzählt haben wollen. Manchmal aber tatsächlich einfach „nur“ als Idee für eine Geschichte, aus der sich dann die Figuren und der Verlauf entwickeln. Das finde ich aber gerade so spannend – dass ich nie weiß, wo und wie es beginnt. A.B.: Schreibst Du gerne zu einer bestimmten Zeit? Lieber tagsüber, lieber abends/nachts? Wie sieht Dein Tagesablauf aus? L.H.: Tagsüber arbeite ich in meinem Hauptberuf, und schreibe dann abends, vor allem aber an den Wochenenden. A.B.: Bevorzugst Du eine bestimmte Atmosphäre oder benötigst Du besondere Ruhe wenn Du schreibst? L.H.: Ich kann sehr gut in Cafés schreiben, sofern sie nicht überlaufen und insofern zu laut sind, und ich dort einen Tisch habe, von dem aus ich auch hin und wieder einen schönen Blick auf das Leben draußen habe. A.B.: Schreibst Du an mehreren Projekten gleichzeitig oder trennst Du das strikt? L.H.: Gleichzeitig an mehreren Projekten zu schreiben kann ich mir eigentlich nicht vorstellen; ich glaube, da würde sich zu viel vermischen. A.B.: Welchen Genres ordnest Du Dich zu? Und welches reizt Dich am meisten? L.H.: „Die Trüffelgöttinnen“ würde ich nicht als Satire, aber als satirisch angehauchten Unterhaltungsroman (ein besseres Wort habe ich dafür leider nicht) beschreiben – ein Genre, in dem ich mich sehr zu Hause fühle; die „Trüffelgöttinnen“ zu schreiben hat mir wirklich unglaublich Spaß gemacht. A.B.: Dein Roman DIE TRÜFFELGÖTTINNEN ist beim Oldigor-Verlag ertschienen. Schilder uns doch bitte, was den Leser darin erwartet. L.H.: Die Story spielt in der New Yorker Medien- und Modewelt, und wenn ich aus den Rezensionen zitieren darf, dann erwartet die Leser/innen (das sollten nämlich unbedingt auch Männer lesen!): Richtig viel Spaß, einiges zum Nach- und Überdenken, herrlich witzige und verrückte Figuren und eine spannende Story mit einem überraschenden Finale... Mehr möchte noch nicht verraten. A.B.: Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit dem Oldigor Verlag? L.H.: Ich war auf Facebook auf Andrea Wölk aufmerksam geworden, die ihren kleinen Verlag mit viel Engagement präsentierte. Wir kamen näher in Kontakt – und bald darauf waren „Die Trüffelgöttinnen“ unter Dach und Fach. A.B.: Hast Du ein Vorbild – literarisch und/oder allgemein? L.H.: Oh je, das wäre eine längere Liste – deshalb lassen wir das lieber mal. A.B.: Schreibst Du lieber alleine oder würdest Du auch mit einem Co-Autor arbeiten? Wenn ja, wer würde Dich da reizen? L.H.: Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, mit einem Co-Autor zu arbeiten; allerdings hat mich das Leben gelehrt, dass zuweilen auch unvorstellbare Dinge sich im richtigen Augenblick und im richtigen Umfeld als interessant und sogar attraktiv zeigen können. Also lassen wir uns überraschen... A.B.: Liest Du regelmässig? Wenn ja, was bevorzugt? L.H.: Ich lese eigentlich täglich – bevorzugt Biografien interessanter Frauen und Romane von Autoren wie z.B. T.C. Boyle und A.M. Homes. A.B.: Wie wichtig ist Dir der Kontakt zu Deinen Lesern? L.H.: Ich freue mich jedes Mal sehr, wenn ich Rückmeldungen von Leserinnen und Lesern zu meinen Büchern bekomme. A.B.: Wie gestaltet sich dieser? L.H.: Hin und wieder kommen eMails oder Rückmeldungen via Facebook. A.B.: Hältst Du auch Lesungen ab? Oder kann man Dich auf Cons antreffen? Wenn ja, auf welchen? L.H.: Bisher hatte ich noch keine Lesungen und muss auch gestehen, dass ich wohl eher fürs Schreiben und nicht fürs Vorlesen gemacht bin... A.B.: Gibt es Menschen, die Dich bei Deinem schriftstellerischen Werdegang unterstützt haben? Freunde, Familie, Kollegen? In Deinen Anfängen und jetzt? L.H.: Weder – noch. A.B.: Welchen Rat würdest Du Newcomer-Autoren für die Verlagssuche geben? L.H.: Mit einem Stift und etwas Zeit bewaffnet in eine gut bestückte Buchhandlung gehen, dort zu dem Regal, wo sich die Titel (z.B. Kinderbücher / Esoterik / Sachbücher) finden, die dem Manuskript, das man geschrieben hat, nahe kommen. Eine Auswahl anschauen, und aus denen, die einen optisch und von Aufbau und Umsetzung her am meisten ansprechen, den Verlag notieren. Zu Hause im Internet die Webadresse und dort den/die Ansprechpartner/in recherchieren, und den/die dann mit einer überzeugenden Kapitelprobe und einem Exposé anschreiben – mit Rückporto, sonst wird nichts zurückgeschickt! Und dann erst mal viel Geduld aufbringen, da Rückmeldungen manchmal bis zu drei Monaten dauern. A.B.: Worin siehst Du die Vor- und Nachteile in der Klein- und Großverlagsszene? L.H.: Ich denke, dass bei Kleinverlagen die persönliche Betreuung mehr im Vordergrund steht als bei Großverlagen, wo die einzelnen Lektoren häufig viele Autoren und Projekte betreuen müssen. A.B.: Woran arbeitest Du derzeit? Auf was dürfen sich die Leser künftig freuen? L.H.: Ich schwanke gerade zwischen zwei Projekten, die mir beide irgendwie gleich lieb sind und mir insofern Magenschmerzen bereiten, weil mir die Entscheidung, welches ich vorerst beiseite lege, doch ziemlich schwer fällt. Insofern möchte ich mich da mit Ankündigungen noch zurückhalten... A.B.: Zum Abschluss noch die Frage: Wirst Du von einer Agentur vertreten? L.H.: Nein. A.B.: Vielen Dank für das geduldige Beantworten meiner Fragen. L.H.: Gerne, es hat Spaß gemacht. Die Autorin auf Facebook – hier [Zurück zur Übersicht] |
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