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Es sollte einfach ein Schauerroman werden mit allem, was dazugehört, altes Henkershaus, Moor und Nebel, grausige Erscheinungen, Teufelsanbeter und Magier und ein paar energische Kämpfer für das Gute

Interview mit Barbara Büchner, geführt von Alisha Bionda am 05. Nov. 2014.


Dieses Interview ist Teil der Kolumne:

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A. Bionda
6 Beiträge / 28 Interviews / 2 Kurzgeschichten / 37 Galerie-Bilder vorhanden
Barbara Büchner Barbara Büchner
Alisha Bionda führte via Mail einen weiteren Teil des umfangreichen Interviews mit BARBARA BÜCHNER, der Bestsellerautorin aus Österreich, anlässlich ihrer aktuellen Neuerscheinung: DER VERSCHLEIERTE ORDEN, der jüngst als eBook beim Arunya-Verlag erschienen ist.

A.B.: Hat, wenn man seit einigen Jahrzehnten erfolgreich auf dem Buchmarkt ist, eine neue Veröffentlichung noch den gleichen Stellenwert, wie in den Anfängen Deiner schriftstellerischen Laufbahn?
B.B.: Sagen wir so: Bei meinem ersten Buch dachte ich: Ich kann´s nicht glauben! Ich fasse es nicht! Es ist wirklich ein Buch von mir veröffentlicht worden!
Aber als die Veröffentlichungen dann im Halbjahrestakt aufeinander folgten, entstand das Gefühl: Ich bin wirklich eine Schriftstellerin. Wirklich. Ehrlich. Das kann mir niemand mehr nehmen.

A.B.: Jüngst ist im Arunya-Verlag Dein düster-phantastischer Roman Der Verschleierte Orden erschienen. Was darf der Leser in diesem Roman erwarten?
B.B.: Also auf den Literaturnobelpreis habe ich beim Schreiben nicht geschielt. Es sollte einfach ein Schauerroman werden mit allem, was dazugehört, altes Henkershaus, Moor und Nebel, grausige Erscheinungen, Teufelsanbeter und Magier und ein paar energische Kämpfer für das Gute – ein Buch, mit dem man sich an einem kalten, nebeligen Novemberabend ins Bett legt, Tee und Betthupferln bereitstellt und es sich dann richtig gibt, ohne Rücksicht auf eventuelles Gemäkel von hochnäsigen Literaturkritikern. Die würden den Roman natürlich in kleine Fetzen zerreißen. Aber ich schreibe immer das, was mir selbst gefällt, und mein Geschmack ist halt „Tales from the Crypt“.

A.B.: Wie kam es zu der Idee zu dem Roman?
B.B.: Die Basis war eigentlich das altertümliche Gemälde mit dem schönen Jüngling in den mittelalterlichen Raum. Ich kannte eine Malerin, die immer wunderschöne, aber beklemmend böse aussehende Männer mit grünen Augen und schwarzem Haar malte, und eines dieser Bilder hat mich so beeindruckt, dass der Sumpfdämon daraus wurde. Der Rest rankte sich gewissermaßen von selbst drum herum.

A.B.: Der Roman ist als illustriertes eBook erschienen. Wie gefällt Dir die Idee des Arunya-Verlages auch eBooks in schöner Form zu verlegen und das auch noch zu einem leserfreundlichen Preis?
B.B.: Also, meiner Meinung nach sind eBooks keine Bücher zweiter Klasse, sondern vollgültige Bücher, also sollen sie auch schön sein. Das sehen viele anders, aber ich denke, als die Buchdruckerkunst aufkam, haben auch viele Leute gejammert: „So was Billiges, diese Bücher, die eines nach dem anderen mit vorgefertigten Buchstaben runtergedruckt werden; wie waren die Bücher früher schön, als die Mönche sie noch mit der Hand schrieben!“ Man wird sich daran gewöhnen müssen, dass das eBook das Buch der Zukunft ist und wahrscheinlich nur mehr sehr aufwändige Bücher, wie Fotobände, traditionell gedruckt werden. Aber damit steigt natürlich auch der Anspruch an diese Publikationen, und die Konkurrenz ist enorm.

A.B.: „Der Verschleierte Orden“ ist gleichzeitig der Auftaktband der neuen „Barbara Büchner Edition“ im Arunya-Verlag. Selbst wenn man so erfolgreich wie Du bist, was bedeutet Dir das als Autorin?
B.B.: Na ja, das freut mich natürlich. Eine ganze Edition für mich allein, wow. Und die Aufmachung lässt ja keinen Zweifel daran, was den Leser erwartet, das ist auch gut. Da verirrt sich wenigstens keine Rosamunde-Pilcher-Leserin in meine schaurigen Gefilde.

A.B.: Welcher Roman wird denn in der Edition folgen?
B.B.: Ich hab jetzt etwas den Überblick verloren. Bei der Agentur Ashera liegt einiges auf Halde, was in Frage käme, aber ich weiß jetzt nicht, was der Verlag aussuchen wird. An sich habe ich einen Roman im Auge, der wie der „Verschleierte Orden“ im Bruchtal spielt, aber es geht um eine andere Art böser Kreaturen, die sich dort breitmachen wollen: „Die Brut des UOB.“ Also, wem der erste Band gefallen hat, dem wird dieser zweite sicher auch gefallen. Wer den ersten nicht gemocht hat, wird sich schaudernd abwenden.


A.B.: Wie gefallen Dir das Covermotiv und die Innengrafiken von Barbara Brosowski-Utzinger?
B.B.: Das Titelbild gefällt mir gut, weil es perfekt zum Roman passt. Man weiß genau, was für eine Art Buch man da bekommt. Ich habe nie verstanden, warum manche Verlage Bücher in Cover verpacken, unter denen man sich absolut nichts vorstellen kann. Da habe ich einmal einen wirklich saftigen Horror-Roman geschrieben, und wie sah der Cover aus? Eine weiße Taube! Dann stand das Buch auch noch bei den Frauen-Herz-Schmerz-Romanen, weil eine Frau die Heldin war, und dann wunderten sich die, dass es sich absolut nicht verkaufte. Und was die Innengrafiken von Barbara Brosowski-Utzinger angeht, so musste ich bei dem Porträt des Sumpfteufels stark an „Pickmans Modell“ denken: „An der Staffelei hing eine Blitzlichtaufnahme nach dem Leben.“ So gut war der getroffen. Der Rest war nicht so meins. Aber ich bin da auch sehr parteiisch, ich habe mich schon so daran gewöhnt, meine Bücher mit den Illus von Crossvalley Smith oder Mark Freier zu identifizieren, dass mir was fehlt, wenn keiner der beiden dabei ist.

A.B.: Demnächst wird es ja auch u.a. einen Krimi von Dir bei Emons geben, bei Fabylon ist gerade Dein zweiter Sherlock Holmes-Episodenroman erschienen. Welches Genre liegt Dir persönlich näher: Thrill oder Düstere Phantastik?
B.B.: Na, das fließt bei mir in eines zusammen. Auch der Krimi bei Emons hat stark düster-phantastische Elemente, obwohl er durchweg in der Realität angesiedelt ist, und in der Phantastik habe ich immer gerne ein bisschen Kriminalrätsel drinnen. Deswegen gefallen mir auch die Bücher über „supernatural sleuths“ wie, sagen wir einmal, Carnacki, so gut. Übrigens hat Arthur Conan Doyle auch exzellente Gruselgeschichten geschrieben, wie „Der Kapitän der Pole Star“, das ist kalter Grusel vom Feinsten, da rinnt es einem wirklich arktisch über den Rücken, und der „Hund von Baskerville“ hat auch ein stark übernatürliches Element, auch wenn es letztendlich nur ein mit Leuchtfarbe angemalter (armes Vieh!) großer Hund ist.

A.B.: Abschließend noch die Frage: Woran arbeitest Du derzeit? Worauf können sich die Leser künftig alles freuen?
B.B.: Na ja, bei mir liegt immer haufenweise literarischer Trödelkram herum, an dem ich einmal da, einmal dort weitermache. Je nachdem, wie ich gestimmt bin und was mich gerade bewegt. Ich lasse mich immer davon leiten, was mich innerlich fesselt. Es gibt Bilder, die mich solange quälend beschäftigen, bis ich sie verarbeitet habe. Sagen wir, ich sehe einen Film, in dem ein beeindruckender Wald vorkommt, dann suche ich auf meiner Trödelhalde nach einem Manuskript, in das ich diesen Wald einbauen kann. In letzter Zeit habe ich ein paar Filme gesehen, die aufs Ganze gesehen der totale Mist waren, aber es gab da bestimmte Bilder und Szenen und Stimmungen, die mich nicht mehr losließen – zum Beispiel der blutige Sumpf in den Everglades in „The Reaping“. Der Rest des Films war bööööh, aber dieser Sumpf mit seinen weißen Riesenfröschen, der kommt noch mal in einem BB-Manuskript vor. Haltet die Augen offen!

A.B.: Wieder einmal vielen Dank für das ausführliche Beantworten meiner Fragen, im nächsten Teil des Interviews, möchte ich Dich zu Deinem aktuellen Holmes-Roman befragen.
B.B.: Bitte sehr, stehe zur Verfügung!

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