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In der Ruhe liegt die Kraft sagt ein altes Sprichwort. Das trifft auf mich zu.Interview mit Henni Liz Borssdorff, geführt von Alisha Bionda am 21. Jan. 2015.Dieses Interview ist Teil der Kolumne:
A.B.: Liebe Henni, zuerst möchte ich Dir einige persönlichen Fragen stellen, damit Dich die Leser besser kennen lernen: Was gibt es über Dich als Mensch zu sagen? H.L.B.: Dass ich gerne auf der Welt bin, immer in großen Nestern lebe (Familie, Freunde ) und als im Zeichen der Fische Geborene mit dem Löwen als Aszendenten sowohl hochromantisch als auch kämpferisch durchs Leben ziehe. A.B.: Was zeichnet Dich in Deinen Augen aus? H.L.B.: Ich bin hochgradig verträglich. Man muss sich schon ins Zeug legen, um mich böse zu machen. Passiert dies allerdings, dann wird die Löwin in mir gefährlich. A.B.: Was magst Du, und was eher nicht? H.L.B.: Gejammer mag ich nicht. Dieses Betroffenheitsgeseufze der runterziehenden Art finde ich z.K. (zum Kotzen). Unter mag ich ist eine Menge zu buchen. Das reicht von Tiramisu über Wagner bis Island und Canada. A.B.: Welche Hobbies hast Du? H.L.B.: Ich bin Musiker, fahre gern Ski und habe überhaupt eine Vorliebe für den Winter. A.B.: Wolltest Du immer schon Schriftstellerin werden? Oder gab es da eine Initialzündung oder war es eher eine Folge Deiner persönlichen Entwicklung? H.L.B.: Mein erstes Werk habe ich mit elf Jahren verfasst: Teddy Puschelohrs Abenteuer. Mit siebzehn schrieb ich dustere Lieder, die ich zur Gitarre gesungen habe. Und dann gab es viiiiel später die Initialzündung: Meine besondere Tochter kam zur Welt und das Leben musste neu definiert werden. Da Tina schwerbehindert ist, konnte ich nicht mit meinen (3) Kindern so leben wie normale Familien ich habe halt spannende Geschichten erzählt, während andere Leute z.B. ins Spaßbad gingen. Und meine jüngste Tochter hat sooo oft gesagt: Jetzt schreib das doch endlich auf. Tja ich habs getan und vieles mehr. A.B.: Wann hast Du zu schreiben begonnen? Und womit? H.L.B.: Vor etwa zwölf Jahren. Ich habe ich fünf komplette Manuskripte geschrieben und mich erst dann um die Verlagssuche gekümmert. A.B.: Hast Du eine fest strukturierte Methode, wie Du ein Projekt umsetzt? H.L.B.:In meinem Kopf wirbeln die Geschichten nur so herum. Ich schnapp mir eine und denke sie immer ein Stückchen langsamer und detaillierter vor allem der Schluss muss klar sein. Dann male ich Haupt- und Nebenkanäle, die sich entfernen und wieder vereinen. Dazu das Personalkarussell. Und dann leg ich los. Im Grunde beginne ich mit dem Blick aufs Ende. Der Schluss der Blizzard-Reihe ist schon fix und fertig formuliert und dabei ist Winterjunge erst Band 1 und die Reihe wird 4bändig. A.B.: Schreibst Du gerne zu einer bestimmten Zeit? Lieber tagsüber, lieber abends/nachts? Wie sieht Dein Tagesablauf aus? H.L.B.: Da ich mir das Schreiben mit einer anderen Berufshälfte teilen muss, arbeite ich nie den ganzen Tag am Manuskript. Es kann aber passieren, dass ich unbedingt und sofort einen Satz/einen Gedanken aufschreiben muss und dann lasse ich alles stehen und liegen. Und ja der Abend gehört vorrangig meinen Geschichten. A.B.: Bevorzugst Du eine bestimmte Atmosphäre oder benötigst Du besondere Ruhe wenn Du schreibst? H.L.B.: In der Ruhe liegt die Kraft sagt ein altes Sprichwort. Das trifft auf mich zu. A.B.: Schreibst Du an mehreren Projekten gleichzeitig oder trennst Du das strikt? H.L.B.:Ich kann multi-writing. Aber meistens bin ich auf ein Projekt fokussiert. Im Moment liegt der Schwerpunkt auf der Blizzard-Reihe und das wird auch noch eine ganze Weile so bleiben. A.B.: Schreibst Du nur Romane oder auch Kurzgeschichten? H.L.B.: Romane, Sachbücher auch Kurzgeschichten. A.B.: Welchen Genres ordnest Du Dich zu? Und welches reizt Dich am meisten? H.L.B.: Der Roman reizt mich Mystery und Urban Fantasy sind mein Ding. A.B.: Dein Roman BLIZZARD - WINTERJUNGE ist im Oldigor-Verlag erschienen. Schilder uns doch bitte kurz, was den Leser darin erwartet. H.L.B.:Die 14-jährige Lu Kranich gerät in ein aus der Zeit gefallenes Winterdorf und verliebt sich so grundsätzlich, dass ihr Leben fürchterlich kompliziert wird: jeweils um Mitternacht kann sie für eine Stunde in dieses fantastische Dorf abtauchen, um mit ihrem Winterjungen zusammen zu sein vom 1.Dezember bis zum 6 Januar dann stoppt die Magie bis zum nächsten Dezember. Zusammen mit ihrer unangepassten Patentante erlebt sie eine unglaublich spannende und tiefgreifend emotionale Zeit allerdings gibt es jemanden, der von der geheimen Winterwelt weiß der sie verfolgt. A.B.: Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit Oldigor? H.L.B.: Über Facebook habe ich Andrea Wölk kennengelernt einfach so zufällig. Und einfach so habe ich ihr von meinem Winterjunge-Projekt erzählt also per Mail. Es war total nett und unkompliziert und ich hab mich gefreut, dass sie das, was ich ihr mailte, so genau und interessiert las. A.B.: Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit dort? H.L.B.: Spannend, fair, geradeaus. Allerdings muss ich mich wohl gelegentlich bremsen, weil ich zu Überengagement neige, was für meine Mitmenschen anstrengend werden kann. Ich arbeite dran. A.B.: Kloud Design hat den Buchumschlag Deines Roman gestaltet, wie gefällt Dir die Optik des Bandes? H.L.B.: Super!!! Das Cover ist einfach der Burner Kai sieht und sah vor meinem inneren Auge genauso aus!!! Und jeder wirklich jeder, der das Buch sieht, findet das Cover wunderschön. A.B.: Hast Du ein Vorbild literarisch und/oder allgemein? H.L.B.:Heinrich Heine, Erich Kästner, natürlich auch Astrid Lindgren sind für mich unschlagbare Vorbilder. A.B.: Liest Du regelmässig? Wenn ja, was bevorzugt? H.L.B.:Ich lese viel. Sowohl Klassiker als auch Aktuelles. Ich breche aber durchaus ab, wenn mir ein Buch nicht zusagt. A.B.: Wie wichtig ist Dir der Kontakt zu Deinen Lesern? H.L.B.:Es ist schön und auch spannend, Leserkontakt zu haben. A.B.: Wie gestaltet sich dieser? H.L.B.: Auf meiner HP ist ein Kontaktlink, über den ich öfter angemailt werde. Außerdem habe ich Lesungen (auch unter anderem Namen) und arbeite im Literaturbüro Euregio Maas-Rhein mit. A.B.: Hältst Du auch Lesungen ab? Oder kann man Dich auf Cons antreffen? Wenn ja, auf welchen? H.L.B.: Ich mache Lesungen bzw. werde gebucht .Wie gesagt unter anderem Namen. Henni muss ja noch mehr bekannt werden aber im November lese ich aus dem 2.Band der Blizzard-Reihe in der Silbenschmiede in Aachen. Jedenfalls stehe ich für den Termin auf dem Programm pünktlich zum 1.Advent, was ja für Wintermädchen sehr passend ist. A.B.: Gibt es Menschen, die Dich bei Deinem schriftstellerischen Werdegang unterstützt haben? Freunde, Familie, Kollegen? In Deinen Anfängen und jetzt? H.L.B.: Nicht direkt nein ich habe mich auf mich selber konzentriert. Inzwischen ist das anders. A.B.: Welchen Rat würdest Du Newcomer-Autoren für die Verlagssuche geben? H.L.B.: Man sollte sich an eine Agentur wenden. Der Kontakt mit Andrea Wölk ist für mich die Ausnahme, die ich sehr zu schätzen weiß. Alle anderen Verlage haben meine damaligen Literaturagentinnen kontaktiert. A.B.: Worin siehst Du die Vor- und Nachteile in der Klein- und Großverlagsszene? H.L.B.: Die Großverlage kaufen ihre Autoren z.B. bei der Lit.Cologne ein, sie bezahlen die Buchhandlungen für die Fläche der Verlagsbücher, damit sie ausgestellt werden, um nur einiges zu nennen. Das zahlt sich natürlich für die PR und damit für den Bucherfolg aus. Andererseits ist das Mitspracherecht beim Manuskript deutlich größer, wenn man mit einem kleineren Verlag zusammenarbeitet. Davon abgesehen: Auch kleine Verlage können wachsen und/oder einen Volltreffer landen man hat es bei Harry Potter gesehen, der mehr als zäh anlief. Ein Großverlag wollte da nicht dran. Selbst schuld. A.B.: Woran arbeitest Du derzeit? Auf was dürfen sich die Leser künftig freuen? H.L.B.: Zurzeit wird das Manuskript des 2.Blizzard-Bandes Wintermädchen - testgelesen und ich arbeite an Band 3. A.B.: Vielen Dank für das ausführliche Beantworten meiner Fragen. H.L.B.: Gerne! [Zurück zur Übersicht] |
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