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So lange ich allein und ungestört bin, kann ich auch überall und jederzeit schreiben.

Interview mit Sophia Rudolph, geführt von Alisha Bionda am 18. Jul. 2015.


Dieses Interview ist Teil der Kolumne:

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A. Bionda
8 Beiträge / 38 Interviews / 5 Kurzgeschichten / 72 Galerie-Bilder vorhanden
Sophia Rudolph Sophia Rudolph
Alisha Bionda führte via Mail ein umfangreiches Interview mit SOPHIA RUDOLPH, deren paranormaler Eorotik-Roman MOON OF WITCHCRAFT jüngst im Oldigor-Verlag erschienen ist.

A.B.: Liebe Sophia, damit Dich die Leser besser kennenlernen, möchte ich Dir erst einmal einige persönliche Fragen stellen: Was gibt es über Dich als Mensch zu sagen?
S.R.: Wir fangen also gleich mit den schwierigen Fragen an, ja? *lach* Ich bin ein sehr ruhiger und zurückhaltender Mensch, der lange braucht, bis er Vertrauen zu anderen fasst. Ich würde mich sicher gut für ein Eremitenleben eignen, so ganz allein in einer kleinen Hütte mitten im Nirgendwo.

A.B.: Was zeichnet Dich in Deinen Augen aus?
S.R.: Ich brauche einen gewissen Stress, um gut zu funktionieren. Das mag für die meisten eher negativ klingen und es würde mein Leben auch sicher leichter gestalten, wenn ich Dinge mit langer Vorlaufzeit in Ruhe erledigen würde, aber dann endet es doch wieder damit, dass ich kurz vor der Deadline erst wirklich loslege – dabei aber das Beste aus mir heraushole.

A.B.: Was magst Du, und was eher nicht?
S.R.: Ich mag Ruhe und Stille, die Weite, das Meer, Schnee, Kälte und Sturm. Ich mag Menschen, mit denen man sich nicht nur gut unterhalten, sondern auch gemeinsam schweigen kann, ohne, dass es unangenehm ist.
Ich mag es nicht, wenn man um den heißen Brei redet oder sich künstlich aufregt und laut wird. Für mich reicht es absolut, wenn ich mir selbst beim Arbeiten ab und an Stress mache, da habe ich die restliche Zeit lieber ein ausgeglichenes Umfeld um mich.

A.B.: Welche Hobbys hast Du?
S.R.: Lesen dürfte jetzt niemanden verwundern, denke ich. Außerdem backe und koche ich sehr gern und versuche mich immer wieder an neuen Rezepten.

A.B.: Wolltest Du immer schon Schriftstellerin werden? Oder gab es da eine Initialzündung oder war es eher eine Folge Deiner persönlichen Entwicklung?
S.R.: Als Kind war Schriftstellerin schon ein riesengroßer Traumberuf. Während andere Mädchen Tierärztin, Ballerina oder Prinzessin sein wollten, habe ich schon damals sehnsüchtig auf meine ganzen Bücher geschaut und wollte auch eines schreiben.

A.B.: Wann hast Du zu schreiben begonnen? Und womit?
S.R.: Oje, das weiß ich gar nicht mehr genau. Ich erinnere mich noch daran, dass ich Aufsätze in der Grundschule schon geliebt habe, das dürften also meine ersten Schreibversuche gewesen sein.

A.B.: Hast Du eine fest strukturierte Methode, wie Du ein Projekt umsetzt?
S.R.: Ich plotte zunächst nur im Kopf. Wenn die Idee mich flasht ist das eine Sache von Stunden oder ein, zwei Tagen, das kann aber auch gerne ein paar Wochen dauern, bis sich aus einer scheuen Idee eine ganze Geschichte entwickelt. Sobald alles wie ein Film vor meinem inneren Auge abläuft, mache ich mich daran, ein Exposé zu schreiben und wenn dieses zu meiner Zufriedenheit fertig ist, weiß ich, jetzt ist das Buch bereit, geschrieben zu werden.

A.B.: Schreibst Du gerne zu einer bestimmten Zeit? Lieber tagsüber, lieber abends/nachts? Wie sieht Dein Tagesablauf aus?
S.R.: Dadurch, dass ich einem normalen Brotjob nachgehe, der mich zu unterschiedlichen Zeiten nach Hause kommen lässt, ist es wohl am treffendsten zu sagen, dass ich schreibe, wenn ich die Zeit dazu habe. So lange ich allein und ungestört bin, kann ich auch überall und jederzeit schreiben.

A.B.: Bevorzugst Du eine bestimmte Atmosphäre oder benötigst Du besondere Ruhe wenn Du schreibst?
S.R.: Wie gesagt, ich muss allein sein zum Schreiben. Die passende Musik für die aktuelle Geschichte muss spielen und meist brennt auf der Fensterbank eine meiner Duftkerzen ab – selbst im Sommer. Dann kann ich mich so richtig in die Geschichte fallen lassen.

A.B.: Schreibst Du an mehreren Projekten gleichzeitig oder trennst Du das strikt?
S.R.: Romane trenne ich voneinander, aber kurze Ausflüge in Kurzgeschichten oder in ein neues Exposé funktionieren ganz gut und helfen auch, wenn ich mal an einer Szene festhänge.

A.B.: Du schreibst Erotik-Romane? Was reizt Dich daran?
S.R.: Zum einen mag ich den Unterschied vom klassischen Liebesroman, in dem sich das Paar erst verliebt und sich dann näherkommt. Was diese Menschen dazu bringt, sich körperlich näher zu kommen, ohne Gefühle füreinander zu haben, vielleicht ohne sich überhaupt zu kennen, und wie sie sich schließlich doch auch emotional einander annähern finde ich sehr reizvoll. Bei klassischen Liebesgeschichten habe ich mich oft dabei ertappt, wie ich die Erotikszenen abgemildert habe, sie reduziert habe, nur nicht zu viel geschrieben habe. Diese Zurückhaltung kann ich in diesem Genre vollkommen ablegen und einfach losschreiben.


A.B.: Jüngst ist Dein paranormaler Erotik-Roman MOON OF WITCHCRAFT im Oldigor-Verlag erschienen. Schilder uns doch bitte kurz, was die Leser darin erwartet.
S.R.: Quinn, Alpha eines Werwolfrudels, will mit einem Hexenzirkel in Salem einen Deal eingehen, der sein Rudel vor dem Aussterben bewahren soll. Jessas Cousine, die eigentlich Teil dieses Handels sein soll, ist davon alles andere als begeistert und Jessa nimmt nur zu gern deren Platz ein. Zum einen, weil sie sich erhofft, durch diesen Deal selbst stark genug zu werden, um ihre Tante als Anführerin des Zirkels ablösen zu können, zum anderen aber auch, weil ihr Quinn ausgesprochen gut gefällt.

A.B.: Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit dem Oldigor-Verlag?
S.R.: Die habe ich Dir, als meiner Agentin zu verdanken und bin sehr glücklich darüber.

A.B.: Wie gestaltete sich die Zusammenarbeit mit dem Lektorat?
S.R.: Die Zusammenarbeit mit dem Lektorat verlief super und absolut reibungslos.

A.B.: Wie gefällt Dir die Optik des Romans?
S.R.: Ich liebe das Cover! Lila ist eine meiner Lieblingsfarben und bei der Frau auf dem Cover hab ich auch direkt das Gefühl, dass mir Jessa dort entgegenblickt.

A.B.: Hast Du ein Vorbild – literarisch und/oder allgemein?
S.R.: Nein, nicht wirklich.

A.B.: Liest Du regelmässig? Wenn ja, was bevorzugt?
S.R.: Regelmäßig kann man das wohl nicht nennen, aber ich lese so oft ich Zeit habe. Am liebsten – das wird wohl keine große Überraschung sein – Liebesgeschichten. Dabei geben sich zeitgenössische, historische und fantastische Stoffe die Klinke in die Hand.

A.B.: Wie wichtig ist Dir der Kontakt zu Deinen Lesern?
S.R.: Ich finde den Kontakt zu Lesern sehr wichtig.


A.B.: Wie gestaltet sich dieser?
S.R.: Bisher beschränkt er sich auf das Internet, sprich, meine Homepage, Facebook und BookLikes.

A.B.: Hältst Du auch Lesungen ab? Oder kann man Dich auf Cons antreffen? Wenn ja, auf welchen?
S.R.: Aktuell ist nichts diesbezüglich geplant.

A.B.: Gibt es Menschen, die Dich bei Deinem schriftstellerischen Werdegang unterstützt haben? Freunde, Familie, Kollegen? In Deinen Anfängen und jetzt?
S.R.: Meine Familie sorgt dafür, dass ich die nötige Zeit und Ruhe finden kann, um an meinen Geschichten zu arbeiten und erkundigt sich ebenso wie einige Freunde, die selbst nicht schreiben immer wieder nach dem Stand meiner Arbeit. Mit befreundeten Kollegen tauscht man sich ohnehin viel über Freud und Leid des Schreibens aus.

A.B.: Welchen Rat würdest Du Newcomer-Autoren für die Verlagssuche geben?
S.R.: Ganz wichtig ist meiner Meinung nach, niemals aufzugeben. Als Allererstes würde ich jedem Newcomer raten, sich eine gute Agentur zu suchen, damit man sich selbst auf das Schreiben konzentrieren kann und von Anfang an jemanden an der Seite hat, der einem hilft, sich in der Branche zurechtzufinden.

A.B.: Worin siehst Du die Vor- und Nachteile in der Klein- und Großverlagsszene?
S.R.: Bei Großverlagen ist die Chance ungleich höher, dass das eigene Buch in örtlichen Buchhandlungen erscheint und Lesern gegenüber eher sichtbar ist. Auch ist natürlich der finanzielle Aspekt einer Großverlagsveröffentlichung nicht zu verachten. Bei Kleinverlagen ist man als Autor oft mehr in den Entstehungsprozess des Buches eingebunden, man steht oft in engerem und persönlicherem Kontakt.

A.B.: Woran arbeitest Du derzeit? Auf was dürfen sich die Leser künftig freuen?
S.R.: Oh, da steht einiges auf meiner To-Do-Liste. Als Nächstes schreibe ich „Heiße Weihnachten“ für den Arunya-Verlag. Wie der Titel schon verrät, spielt die Geschichte im Dezember. Ashley macht gerade eine ziemlich miese Zeit durch, als sie von ihren beiden besten Freunden Nick und Alex ein Angebot unterbreitet bekommt, dass sie nicht ablehnen kann.
Danach – quasi als Kontrastprogramm zu kalten verschneiten Bergen und Wäldern mache ich in „Die Maske der Venus“ für Elysion Books einen Abstecher nach Rom. Dort findet sich Lena auf einem mehrtätigen Maskenball anlässlich der Hochzeit ihrer besten Freundin wieder und mit der titelgebenden Maske gelingt es ihr, die sonst eher zurückhaltend ist, die Bälle und vor allem die Nächte danach, die sie mit Adriano verbringt, in vollen Zügen zu genießen. Nur mit der Preisgabe ihrer Identität Adriano gegenüber hat sie so ihre Probleme.
Dann stürze ich mich auf „Das Gelübde“ für Bookshouse, das ich zur Hälfte bereits vor zwei Jahren im NaNo geschrieben habe. Es ist insofern mal etwas ganz anderes für mich, als der Roman im 19. Jahrhundert spielt. Cat sucht nach ihrer Schwester und erhält dabei Hilfe von Benedict, der sie als seine Frau in die Londoner Oberschicht einführt. Dabei nimmt er das Ehegelübde, bei dem sie geschworen hat, ihm stets zu gehorchen, sehr ernst.
Als Jahresabschluss gibt es dann wieder einen Roman für den Oldigor Verlag: Den ersten Teil der „Diamond Hearts Agency“, über eine Escort-Agentur in Las Vegas, die gutaussehende Männer an Frauen mit dem nötigen Kleingeld vermietet. Im ersten Teil „Herz über Kopf“ trifft sich Sierra nach vielen Jahren wieder mit ihrer Mutter, der Inhaberin der Agentur. Diese hofft, mit Hilfe ihres besten Angestellten Hunter, ihre Tochter dazu zu bringen, ihr Erbe in die Agentur zu stecken. Allerdings steht Hunter bald vor dem Problem, dass sich sowohl sein Gewissen, als auch sein Herz melden.

A.B.: Vielen Dank für das ausführliche Beantworten meiner Fragen.
S.R.: Sehr gerne.

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10 Fragen an SOPHIA RUDOLPH zu - Der Vampir, der mich liebte (Edition Mortifera, Band 1, Arunya-Verlag, Hrsg, Alisha Bionda) - interviewt von Alisha Bionda (05. Juli 2016)


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