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Thomas Neumeier über seinen Roman "Mondlüstern"Interview mit Thomas Neumeier, geführt von Alisha Bionda am 14. Okt. 2015.Dieses Interview ist Teil der Kolumne:
A.B.: Lieber Thomas, im Februar spach ich mit Dir über Deinen damals erschienen Titel Das Geheimnis der Prewett Villa (Oldigor). Im Juli erschien dann mit MONDLÜSTERN ein Mystery-Thriller von Dir in der O`Conneell Press. Was für ein Gefühl ist es, wenn in so rasanter Folge Titel von Dir erscheinen? T.N.: Es bestätigt mich darin, dass die dunklen Beschwörungen, die ich seit einiger Zeit an der keltischen Opferstätte auf den Steigerhöhen vornehme, Früchte tragen. A.B.: Was erwartet die Leser in MONDLÜSTERN? T.N.: Es beginnt mit einem schrecklichen Verbrechen, zu dem kein Mensch imstande zu sein scheint. Das bringt zwei höchst unterschiedliche Ermittler zusammen: einen dänischen Polizisten und eine deutsche Esoterik-Autorin. In den düsteren Wäldern der Oberpfalz stoßen sie im Umfeld antiker Runentafeln und archaischer Kultstätten auf zunächst unerklärliche Dinge. Etwas Dunkles scheint hier entfesselt worden zu sein, und ein neokeltischer Druidenkult versucht, die Spuren zu verschleiern. Die Ermittler entdecken beunruhigende Parallelen zur Bestie von Gévaudan, zu Exorzismen bis hin zu den Nordmännern um Erik den Roten. Derweilen spielen sich auch in einer alten Walfängerhütte auf Grönland eigenartige Dinge ab. Von Web-Cams aufgezeichnet tragen dort einige Freizeit-Abenteurer eine Art Wettkampf aus. Das aber ist erst der Anfang. Selbstverständlich finden die beiden Handlungsstränge zusammen. A.B.: Welcher Charakter des Romans liegt Dir besonders am Herzen und warum? T.N.: Mal wieder ein Randcharakter, und zwar der einer alten Kräuterfrau, die einsam in ihrer Waldhütte lebt. Sie ist kauzig und hat einen sehr eigensinnigen Blick auf die Welt und die Dinge, die passieren. Das macht sie noch über ihre befremdliche Lebensweise hinaus zu einer Außenseiterin, und so wird sie üblicherweise als Verrückte und Spinnerin abgetan. Eigensinnige Blickwinkel müssen aber nicht falsch sein. Im Gegenteil. Sie können die Augen manchmal erst öffnen und die Wahrnehmung schärfen. Diese Frau ist bewunderns- und bemitleidenswert zugleich. A.B.: Wie kamst Du auf die Idee zu dem Roman? T.N.: Okkultes fasziniert mich seit frühester Jugend. Die Geschichte der Welt ist voll davon. Es gibt unzählige Sichtungen, Gegebenheiten und Spekulationen, aus denen man wunderbare Geschichten spinnen kann. In MONDLÜSTERN habe ich sehr vieles davon aufgenommen und einen roten Faden drumherum geknüpft. Es gibt zahllose Mystery-Krimis, die am Ende eine (meist wenig befriedigende) Erklärung im Fahrwasser der Rationalität anbieten. In diese Reihe wollte ich nicht aufgenommen werden. MONDLÜSTERN sollte neue, sogar gegensätzliche Wege gehen. In die Story zudem ein Big-Brother-ähnliches Spiel einzuflechten und all die selbstverliebten Teilnehmer dann mit äußerster ... ach nein, an der Stelle sollte ich den Redefluss lieber bremsen. A.B.: Wie gestaltete sich die Zusammenarbeit mit dem Lektorat bei O`Connell Press? T.N.: Derart gut, dass ich dabei eine Freundin gefunden habe. Mehr muss ich dazu, glaube ich, nicht sagen - höchstens schüchtern lächeln. A.B.: Wie gefällt Dir das Cover des Romans? T.N.: Bombastisch. Es hat eine ungeheure Sogwirkung. Stelle es zwischen fünfzehn anderen Büchern in ein Schaufenster, es ist dieses, das die Blicke der Passanten auf sich lenkt. A.B.: MONDLÜSTERN erschient nicht nur als eBook und Paperback, sondern auch als Hardcover. Ein Glücksgriff für einen Autor. Was bedeutet Dir das? T.N.: Sehr viel. Es ist das erste Hardcover aus meiner Feder und somit bis dato einzigartig. Letztendlich ist ein Einband aber trotzdem nur ein Einband. Der Inhalt ist wichtiger. A.B.: Woran arbeitest Du derzeit? Was wird als Nächstes von Dir erscheinen? Worauf dürfen sich Deine Leser freuen? T.N.: Derzeit überarbeite ich einen Krimi, der voraussichtlich im Frühjahr 2016 bei Emons erscheinen wird. A.B.: Wird es weitere Mystery-Thriller von Dir geben? Wenn ja wo? T.N.: Ganz bestimmt. Okkultismus fasziniert mich, wie gesagt, aber noch ist nichts spruchreif. Ich habe eine Menge Ideen, aber wann da mal ein Funke überspringt und zu Schreibexzessen ruft, tja, das habe ich nicht in der Hand. A.B.: Zum guten Schluss für heute: Wirst Du demnächst irgendwo lesen? Wenn ja wo? T.N.: Aus MONDLÜSTERN werde ich an Halloween im Künstlerdorf im Second-Life lesen. Wird ne Premiere für mich. Angst habe ich davor nicht, denn vor geworfenen Tomaten oder Eiern bin ich jenseits meines Bildschirms ja einigermaßen sicher. A.B.: Wieder einmal vielen Dank für das ausführliche Beantworten meiner Fragen. Und bis zum nächsten Part des Interviews. T.N.: Hat mich gefreut. Weitere Interviews mit Thomas Neumeier
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