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Auf jeden Fall brauche ich die Romance in meinen Büchern.Interview mit Tanja Bern, geführt von Alisha Bionda am 28. Mai. 2017.Dieses Interview ist Teil der Kolumne:
A.B.: Liebe Tanja, das letzte Interview habe ich mit Dir im Juni 2016 zum Erscheinen Deines Romance Romans Am weißen Strand (feelings/Knaur) geführt, heute möchte ich mit Dir über FALLING FARBENZAUBER sprechen. Schilder uns doch bitte, was die Leser darin erwartet. T.B.: Milas Leben wird auf den Kopf gestellt, als sie geheimnisvolle Farben in einem Antiquitätengeschäft findet. Sie kauft dem alten Mann, dem der Laden gehört, die besonderen Farbtöne ab und erschafft auf einmal Gemälde, die wie lebendig wirken. Doch das ist nicht alles. Als Mila ein wenig von der feuchten Farbe auf dem Bild berührt, wird sie in eine bizarre Welt hineingezogen. Dort begegnet sie Cale, der an diesem magischen Ort gefangen ist. Bei ihren Besuchen in die faszinierende Welt verliebt sie sich in Cale und Mila setzt alles daran, ihn zu befreien. Doch in ihrem Leben lauert ein Schatten, der sie bis in die Welt des Farbenzaubers verfolgt. Was ungeahnte Konsequenzen nach sich zieht. A.B.: Hast Du den Roman streng nach Expo geschrieben oder hat sich vieles erst während des Schreibens entwickelt? T.B.: Das Exposé ist für mich grundsätzlich nur der rote Faden. Ich halte mich schon daran, aber im Roman selbst gibt es schlussendlich viele Wendungen, Szenen und Ideen, die mir während des Schreibens gekommen sind. Im Endeffekt ergänzt dies das Exposé. Auch lege ich mich nie hundertprozentig fest. Mir ist wichtig, dass sich Geschichte und Figuren immer noch frei entwickeln. A.B.: Gibt es einen Charakter in dem Roman, der Dir besonders am Herzen liegt? Wenn ja, warum? T.B.: Cale mochte ich sehr, vor allem beim Schreiben. Da ich ihn ja meist aus Milas verliebter Sicht gesehen habe, färbte das etwas ab. Ich konnte ihre Gefühle nachvollziehen. Cale ist so geheimnisvoll, wirkt so unschuldig und trotzdem stark. Er überlebte jahrelang in der Farbenwelt und das prägte ihn. Mir hat es richtig Spaß gemacht, sein Leben vor Milas Auftauchen nach und nach zu enthüllen. Er selbst musste es mit Mila entdecken, da er Großteils die Erinnerung verloren hat. Aber natürlich mochte ich auch Mila selbst sehr gern. Sie ist ja die Hauptfigur in dem Roman. Hier war es aber so, dass ich mich sehr in diese Rolle hineinversetzt habe. Deshalb habe ich zu diesem Charakter eher eine Art Ich-Gefühl. A.B.: Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit der O`Connell Press? T.B.: Nachdem ich mit Pierre Petermichl die Idee ausgetüftelt hatte, setzte ich mich ans Exposé und erschuf daraus eine Geschichte. Meine Agentur sah das Potenzial darin und stellte sie Verlagen vor. OConnell Press hat sozusagen als Erster zugeschlagen und ich ging sehr gerne auf den Deal ein. Darüber bin ich auch sehr froh, denn ich fühle mich dort sehr wohl und der Verlag ist wirklich hochmotiviert. A.B.: Wie gestaltete sich dort die Zusammenarbeit mit dem Lektorat? T.B.: Ich habe eng mit meinem Lektor Stefan Cernohuby zusammengearbeitet, und wir waren ein gutes Team. Stefan hat das Beste aus dem Script herausgeholt und es hat Spaß gemacht, mit ihm über die unterschiedlichen Szenen zu sprechen. Er war auch für mich der erste männliche Lektor (bei Romanen) und ich war erst etwas unsicher, da die Zielgruppe von Falling ja doch eher Frauen sind. Umso mehr freute es mich, dass Stefan mein Script so gut gefiel. A.B.: Wie gefällt Dir die Optik Deines Romans? T.B.: Ich liebe das Cover! Es ist ja nicht selbstverständlich, dass man ein Mitspracherecht hat, aber hier haben Pierre und ich dem Verlag das Cover sogar vorgestellt. Mit Herzklopfen zeigte ich der Verlegerin Susanne OConnell das Bild und sie war sofort begeistert (und ich erleichtert). Erstellt wurde es von Rica Aitzetmueller von Cover & Books - Buchcoverdesign. Auch das Layout gefällt mir. Schlicht gehalten, mit gut lesbarer Schrift und sehr schönen Kapitelanfängen. A.B.: Du hast Deine schriftstellerische Laufbahn mit Fantasytiteln begonnen. In den letzten Jahren hat sich Deine Bandbreite enorm erweitert. Du hast Romance, Romantasy aber auch Spannungsromane geschrieben. Wie kam es zu der Entwicklung? T.B.: Also ich würde sagen, daran ist meine Agentin nicht unschuldig. Nicht wahr, Alisha? ;-) Du hast mich immer bestärkt, auch mal neue Wege zu gehen, hast mir zugetraut, dass ich diese Pfade sicher bestreite und setzt mir regelmäßig den ein oder anderen Floh ins Ohr. Ich glaube, ohne Dich hätte ich die Fantasy nicht so leichtfüßig verlassen, da ich das Genre immer noch sehr liebe. Aber ich spüre einfach, dass da auch mehr in mir steckt, das Du geweckt hast, ohne irgendeinen Druck, sondern nur durch Gespräche, Zuhören, Ideenbrainstorming und Vorschlägen. Dafür möchte ich Dir hier mal besonders Danke sagen. A.B.: Hast Du darunter ein bevorzugtes Genre? T.B.: Auf jeden Fall brauche ich die Romance in meinen Büchern. Egal, ob ich Fantasy, History oder Gegenwartsgeschichten schreibe. Ein bisschen Liebe brauche ich einfach. Ich möchte mich da auch gar nicht festlegen, obwohl ich zugeben muss, dass ich der Fantasy nach wie vor sehr zugetan bin. Aber es kommt eher auf die Protagonisten an. Sie muss ich fühlen und mich in sie verlieben, dann gerät das Genre für mich ein bisschen in den Hintergrund. Ich spüre aber, dass mich das Historische zurzeit auch sehr reizt, auch wenn ich dafür immer sehr viel recherchieren muss. A.B.: Hältst Du auch Lesungen ab? Oder kann man Dich auch weiter auf Cons antreffen? Wenn ja, auf welchen? T.B.: Dieses Jahr pausiere ich ein bisschen. Ich werde aber im September auf einer kleinen Verlagsmesse in Essen lesen und halte im November eine Wohnzimmerlesung in Münster. Sehr viele Infos gibt es da leider noch nicht. Auf meiner Homepage wird es aber zu gegebener Zeit eine Terminseite geben, wo alle Informationen enthalten sind: www.tanja-bern.de A.B.: Woran arbeitest Du derzeit? Auf was dürfen sich die Leser künftig freuen? T.B.: Also eigentlich wollte ich jetzt einige Kurzgeschichten und zwei Romane für den Arunya-Verlag schreiben. Aber in den letzten Tagen hat sich etwas Neues ergeben, deshalb werde ich nun erst einmal ein Exposé erstellen. Ich werde sehen, wohin mich das führt. A.B.: Vielen Dank für das ausführliche Beantworten meiner Fragen. T.B.: Sehr gerne! Ich habe zu danken. Weitere Interviews mit Tanja Bern
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