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Ich schreibe in den Bereichen Romance und Fantasy. Am meisten reizt mich, beides zu kombinieren.

Interview mit Sandra Binder, geführt von Alisha Bionda am 18. Aug. 2017.


Dieses Interview ist Teil der Kolumne:

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A. Bionda
6 Beiträge / 28 Interviews / 2 Kurzgeschichten / 37 Galerie-Bilder vorhanden
Sandra Binder Sandra Binder
Alisha Bionda führte via Mail den ersten Teil eines umfangreichen Interviews mit SANDRA BINDER.

A.B.: Liebe Sandra, zuerst möchte ich Dir einige persönliche Fragen stellen, damit Dich die Leser besser kennenlernen: Was gibt es über Dich als Mensch zu sagen?
S.B.: Ich gehöre eher zu den ruhigeren Menschen, die nicht gern im Mittelpunkt stehen und lieber beobachten. Meine Ration Ruhe und etwas Zeit für mich und meine Gedanken brauche ich täglich, sonst werde ich grantig. Tja, was muss man sonst noch über mich wissen? Zusammengefasst würde ich sagen: Ich bin ein überaus neugieriger mit einer perfektionistischen Ader geprägter Sturkopf, aber ansonsten recht unkompliziert. Denke ich.

A.B.: Was zeichnet Dich in Deinen Augen aus?
S.B.: Ich bin diszipliniert und habe einen starken Willen. Wenn ich etwas anfange, ziehe ich es durch.

A.B.: Was magst Du und was eher nicht?
S.B.: Ich liebe Wasser in all seinen Formen, vom Regentropfen bis hin zum Meer – es hat so eine beruhigende Wirkung. Außerdem mag ich heiße Sommertage, den Duft von Kaffee, Stille und Ehrlichkeit.
Was ich überhaupt nicht leiden kann, sind Hektik, Arroganz, Intoleranz und Ungerechtigkeit. Und Melonen. Mit denen kannst Du mich jagen.

A.B.: Welche Hobbys hast Du?
S.B.: Ich liebe alles, was mit Geschichten zu tun hat, deswegen verbringe ich meine Freizeit am liebsten mit Büchern, Serien, Filmen und dem Theater. Saisonweise arbeite ich sogar in einem Kindertheater.
Meine zweite Leidenschaft ist die Musik. Mein Gitarrenspiel ist zwar ausbaufähig, aber ich bin eine gute Trommlerin und Mitglied in einem historischen Trommlerkorps.

A.B.: Wolltest Du immer schon Schriftstellerin werden? Oder gab es da eine Initialzündung oder war es eher eine Folge Deiner persönlichen Entwicklung?
S.B.: Ich habe mir immer gern Geschichten ausgedacht. Dass ich einmal professionell schreiben könnte, kam mir allerdings erst in den Sinn, als mich eines Tages die Gedanken an eine spezielle Geschichte nicht mehr loslassen wollten und ich sie einfach aufschreiben musste. Nach den ersten fünfzig Seiten meldete sich wie üblich der Perfektionist in mir: Hey, wenn du schon anfängst, kannst du es auch gleich richtig machen. Also habe ich mich hingesetzt, gegoogelt und mich in das große Thema »Schriftstellerei« eingelesen. Danach war ich überzeugt: Das ist genau mein Job.


A.B.: Wann hast Du zu schreiben begonnen? Und womit?
S.B.: Das Schreiben war immer irgendwie präsent. Schon als Kind habe ich viel geschrieben, meistens kurze Erzählungen über Familienmitglieder oder Haustiere. Diese Texte habe ich dann zusammengeheftet, als »Familienzeitung« betitelt und morgens auf den Küchentisch gelegt. Später habe ich Comics mit meinen Freunden in den Hauptrollen gezeichnet.
Der erste längere Text war die Geschichte, die ich eben bei Deiner letzten Frage erwähnt habe. Es war ein Science Fiction-Roman, der 2013 entstand und den ich verschiedenen Verlagen angeboten habe. Leider hatte ich kein Glück. Heute liegt er in den Tiefen meiner Schreibtischschublade. Allerdings unvergessen. Vielleicht ziehe ich ihn irgendwann mal zum Überarbeiten raus.

A.B.: Hast Du eine fest strukturierte Methode, wie Du ein Projekt umsetzt?
S.B.: Anfangs habe ich verschiedene Methoden getestet und mir letztendlich eine eigene zusammengemischt, mit der ich seither recht gut fahre. Ich bin keiner dieser Autoren, die einfach drauflos schreiben können – da würde ich vermutlich nicht nur den Faden, sondern auch die nötige Gelassenheit verlieren. Ich arbeite Geschichte und Figuren schon vor dem Schreiben so detailliert wie möglich aus, um Logik- und Handlungsfehler weitestgehend zu vermeiden. Je ausführlicher ich vorher geplottet habe, desto entspannter schreibe ich.

A.B.: Schreibst Du gerne zu einer bestimmten Zeit? Lieber tagsüber, lieber abends/nachts? Wie sieht Dein Tagesablauf aus?
S.B.: Da ich einen Vollzeitjob habe, bleibt nicht viel Auswahl. Ich schreibe, wann immer ich Zeit finde. Mein Hauptschreibtag ist der Samstag; da sitze ich schon mal von früh morgens bis nachts am Laptop.

A.B.: Bevorzugst Du eine bestimmte Atmosphäre oder benötigst Du besondere Ruhe, wenn Du schreibst?
S.B.: Am Anfang brauche ich absolute Ruhe, ja. Nach einer Weile bin ich aber derart in meiner Welt versunken, dass ich jegliche Nebengeräusche ausblende. Das Einzige, was mich dann noch ablenken kann, sind laute Stimmen.

A.B.: Schreibst Du an mehreren Projekten gleichzeitig oder trennst Du das strikt?
S.B.: Nicht unbedingt gleichzeitig, aber abwechselnd. Jedes Projekt geht bei mir durch bestimmte Phasen – Rohfassung, erste Überarbeitung, zweite Überarbeitung, usw. Nach jeder Phase lasse ich den Roman liegen, um etwas Abstand zu schaffen. Das ist sehr wichtig für mich, weil ich dadurch beim nächsten Schritt einigermaßen objektiv an der Geschichte weiterarbeiten kann (natürlich, wie bei den eigenen Kindern üblich, nie hundertprozentig objektiv). Jedenfalls nutze ich diese Pause bis zum nächsten Schritt für ein anderes Projekt in einer anderen Phase.

A.B.: Welchen Genres ordnest Du Dich zu? Und welches reizt Dich am meisten?
S.B.: Ich schreibe in den Bereichen Romance und Fantasy. Am meisten reizt mich, beides zu kombinieren.


A.B.: Dein Debütroman KÜSSEN VERBOTEN – BEISSEN ERLAUBT ist aktuell im Arunya-Verlag als eBook erschienen. Schilder uns doch bitte kurz, was den Leser darin erwartet.
S.B.: Den Leser erwartet eine amüsante, romantische und prickelnde Erzählung davon, wie Summers ordentlich strukturiertes Leben schlagartig im Chaos versinkt. Die Vampirin und Privatdetektivin steckt zunächst in einem öden Alltag zwischen den immergleichen Aufträgen und einem toten Liebesleben fest – dann begegnet sie Damian. Schlimm genug, dass ihr der unverschämt charmante Kerl völlig den Kopf verdreht, er arbeitet auch noch für eine mafiöse Organisation, die für Summer die Wurzel allen vampirischen Übels darstellt.

A.B.: Der Band ist der erste Teil einer Trilogie rund um SUMMER. Wie kamst Du auf die Idee zu der Vampir-Detektivin?
S.B.: Der Verlag hatte bereits eine grobe Vorstellung von der Art der Geschichte und ihrer Protagonistin, die ich als Grundlage für meine weiteren Überlegungen verwendet habe. Wie Summer letztendlich zur Detektivin wurde, kann ich Dir allerdings nicht genau erklären. Meistens, wenn ich über ein Projekt nachdenke, fallen mich solche Ideen wie aus dem Nichts an.

A.B.: Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit dem Arunya-Verlag?
S.B.: Das hat meine wundervolle Agentin eingefädelt.

A.B.: Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit dort?
S.B.: Sehr, sehr unkompliziert, stets freundlich und kompetent. Ich kann mich nicht beschweren.


A.B.: Wie gefällt Dir das Cover des Romans? Wie die Innengrafiken?
S.B.: Das Cover ist stylish; es hat etwas Düsteres und gleichzeitig Heiteres und durch die kräftigen Farben fällt es zweifelsohne auf. Innengrafiken sind heutzutage selten und machen den Roman deshalb besonders, finde ich. Sie stellen noch einmal den Kern einer jeden Episode grafisch dar, das gefällt mir gut.

A.B.: Ist bei Erfolg der SUMMER-Trilogie auch eine Option auf einen weiteren Mehrteiler vorgesehen, oder bleibt es auf jeden Fall bei dem Dreiteiler?
S.B.: Die Möglichkeit besteht. Im Detail haben wir das noch nicht besprochen, aber wenn die Geschichte den Lesern Spaß macht und sie nach drei Teilen noch nicht genug von Summer haben, ist eine Fortsetzung durchaus denkbar.

A.B.: Hast Du ein Vorbild – literarisch und/oder allgemein?
S.B.: Ich bewundere den Schreibstil von Terry Pratchett, das Geschick von Andreas Eschbach, die Fantasie von Cornelia Funke, die Finesse von Stephen King, den Humor von Kerstin Gier, die verschlungenen Gedankengänge von Edgar Allen Poe ... Hach, es gibt so viele brillante Schriftsteller, es wäre eine lange Liste, wenn ich all meine Vorbilder aufzählen würde.

A.B.: Liest Du regelmäßig? Wenn ja, was bevorzugt?
S.B.: Ich bin ein leidenschaftlicher Bücherwurm, ja. Ein bevorzugtes Genre habe ich nicht; ich lese alles von den Klassikern, über Liebe und Fantasy, bis hin zu blutigen Thrillern. Das hängt von meiner jeweiligen Stimmung ab.

A.B.: Wie wichtig ist Dir der Kontakt zu Deinen Lesern?
S.B.: Überaus wichtig. Ein Autor kann sich ohne Feedback nicht weiterentwickeln. Außerdem schreibe ich, um die Leute zu unterhalten, zu berühren und zum Lachen zu bringen. Ich freue mich, wenn ich höre, dass ich das geschafft habe.


A.B.: Wie gestaltet sich dieser?
S.B.: Ich habe öffentliche Profile bei Instagram, Facebook, Twitter und Lovelybooks, auf denen ich alle aktuellen Infos poste und über die man mich ganz leicht persönlich kontaktieren kann. Ich versuche, alle Nachrichten möglichst schnell zu beantworten. Auch die, die über das Kontaktformular auf meiner Homepage eingehen. Ich freue mich immer über Post und auch über Rezensionen, die ich mir natürlich alle aufmerksam durchlese.

A.B.: Gibt es Menschen, die Dich bei Deinem schriftstellerischen Werdegang unterstützt haben? Freunde, Familie, Kollegen? In Deinen Anfängen und jetzt?
S.B.: Dass ich schreibe, habe ich niemandem verraten, bis der erste Roman fertig war. Seither gibt es da aber liebe Freunde und Eltern, die begierig jeden Text von mir lesen und Rückmeldung geben, Werbung für mich machen und mich wieder aufbauen, falls ich mal an meinem Talent zweifle. Außerdem habe ich ja den weltbesten, geduldigsten und solidarischsten Ehemann, der von Anfang an hinter mir und meinem Schriftsteller-Traum stand.

A.B.: Welchen Rat würdest Du Newcomer-Autoren für die Verlagssuche geben?
S.B.: Das Wichtigste ist, das Programm des Verlags genau zu prüfen und die Form der Manuskriptabgabe einzuhalten. Damit vermeidet man schon viel Frust auf beiden Seiten. Danach kann ich nur noch raten, nicht aufzugeben. Jeder Autor hat eine Schublade voller Absagen, aber irgendwann, wenn das Manuskript und die Zeit reif sind, wird es klappen.

A.B.: Worin siehst Du die Vor- und Nachteile in der Klein- und Großverlagsszene?
S.B.: Das lässt sich recht schnell zusammenfassen: Der Großverlag hat einen höheren Etat für Werbung und damit die besseren Vermarktungsmöglichkeiten, weshalb ein dort erscheinendes Buch aller Voraussicht nach von einer breiteren Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Beim Kleinverlag ist dafür alles etwas unkomplizierter, die Betreuung ist persönlicher, geradezu familiär und die Verleger sind unheimlich engagierte Menschen, die mit viel Herzblut hinter jedem ihrer Bücher stehen.

A.B.: Woran arbeitest Du derzeit? Auf was dürfen sich die Leser künftig freuen?
S.B.: Da kommt in nächster Zeit so einiges auf die Leser zu. Bei Bastei Entertainment werden drei Liebesromane von mir erscheinen, einen davon überarbeite ich momentan, die anderen beiden sind bereits im Lektorat. Danach folgt eine sechsteilige Biker Romance-Reihe bei Edel Elements und ein Fantasy-Roman bei Carlsens eBook-Label Dark Diamonds.
Demnächst kommt aber erst einmal meine düstere Phantastik-Novelle »Die Nebelglocke« im Rahmen der Reihe „Der Barde“ beim Arunya-Verlag raus.

A.B.: Vielen Dank für das ausführliche Beantworten meiner Fragen.
S.B.: Immer gern.

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