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Frank Borsch im Interview zu Alien EarthInterview mit Frank Borsch, geführt von Dieter Krämer am 26. Mar. 2007.»Mir ist immer der Roman, an dem ich gerade schreibe, der Wichtigste.« Frank Borsch im Interview zu Alien EarthWorum geht es im ersten Band von Alien Earth?Frank Borsch: Darauf kann ich dir drei Antworten bieten:In einem Satz: »Was wäre, wenn Aliens zur Erde kämen und uns einfach ignorierten?« In einer Website: Auf alienearth.de gibt es ein tolles, animiertes Intro und Leseproben zum reinschnuppern! Und in einem Absatz: Es ist das Jahr 2065. Seit sieben Jahren hängt ein fremdes Raumschiff in einem geostationären Orbit über der Erde. Es reagiert nicht auf Kontaktversuche, sondern sendet nur den immergleichen Funkspruch in 372 Sprachen: »Fürchtet euch nicht!« Wie kam es zu der Idee eine Trilogie wie Alien Earth zu schreiben?Frank Borsch: Ich wollte schon lange einen Ausflug in die nähere Zukunft unternehmen. Meine Mitarbeit bei PERRY RHODAN macht mir großen Spaß und es ist einfach großartig ein ganzes Universum zu haben, in dem man sich austoben kann ... aber es gibt eben eine Sache, die einem Autor bei PERRY RHODAN per Definition verschlossen bleibt: eben die nahe Zukunft.Seit 1971, dem Zeitpunkt, an dem die Handlung der Serie einsetzt, ist das Perryversum ein Paralleluniversum. Und seit 1971 sind eine Menge Dinge passiert: Der Ost-West-Konflikt ist Vergangenheit, das Internet ist Alltag, das Ozonloch kam (und ist hoffentlich inzwischen wieder am gehen), Rot-Grün kam und ging, Globale Erwärmung wurde von einer wilden Hypothese zu einer realen Bedrohung, der 11. September 2001 passiert, der Irak-Krieg passiert wohl noch für einige Zeit, der Mars ist immer noch nicht von Menschen besucht worden, fast jeder Deutsche hat ein Handy, wir haben Billigflieger, das Klon-Schaf Dolly, Aids, CD und DVD und Blue-Ray, HipHop und Techno, Privatfernsehen und und und ... die Reihe ließ sich beliebig fortsetzen. Was ich damit sagen will: Alien Earth setzt unmittelbar an unserer Gegenwart an in einer Weise, wie es für PERRY RHODAN unmöglich ist. Gab es irgendwelche Vorbilder aus der phantastischen Literatur die dich bei Alien-Earth inspiriert haben?Frank Borsch: Keine direkten im Sinne von »He, so was wie das hier will ich auch schreiben!« Es ist einfach der Versuch, meinen eigenen Maßstäben an einen guten Roman gerecht zu werden. Und das bedeutet: Vielschichtigkeit statt Schwarzweißmalerei und Klischees, lebendige, packende Charaktere, die an die Grenzen menschlicher Erfahrung gehen, statt Strichmännchen. Ein intelligente Geschichte, die nicht vorhersehbar ist. Ein Szenario, das mitreißt und zum Nach- und Mitdenken anregt. Ob ich das geschafft habe? Ich weiß es nicht. Entscheiden muss jeder Leser und jede Leserin für sich selbst. Ich habe auf jeden Fall alles gegeben, was ich konnte!Wodurch hebt sich Alien Earth Deiner Meinung nach von anderen »Invasionsromanen« ab?Frank Borsch: Ist »Alien Earth« ein Invasionsroman? Ich weiß, die Verlagswerbung erweckt den Eindruck, aber, ehrlich gesagt, in Wirklichkeit ist »Alien Earth« ... nein, das verrate ich nicht. Nur soviel: Die Dinge sind nicht so, wie sie auf den ersten Blick scheinen.Was unterscheidet die Arbeit an einem solchen Projekt von der Arbeit an Perry Rhodan?Frank Borsch: In gewisser Hinsicht nichts: Mir ist immer der Roman, an dem ich gerade schreibe, der Wichtigste. Ich versuche immer, mein Bestes zu geben.Auf der anderen Seite ... ein ganz eigener Roman bedeutet sehr viel mehr Arbeit. Das Perryversum ist ein etablierter Kosmos. Es macht zwar auch einiges an Arbeit, sich darin zurechtzufinden, aber die ist dank Projekten wie der Perrypedia und der allgemeinen Digitalisierung der Abläufe weniger geworden. Die Antwort ist immer nur eine Suchabfrage entfernt. Eine Trilogie wie »Alien Earth« dagegen entsteht buchstäblich aus dem Nichts. Am Anfang ist alles möglich. Das ist toll, aber »alles« ist kein Roman. Millionen von Möglichkeiten auf einen guten Roman herunterzubrechen, braucht viel, viel Zeit und Schweiß. Haben Dich Andreas Brandhorst und seine erfolgreichen Kantaki-Romane inspiriert bzw. ermutigt oder hattest Du dieses Projekt schon länger geplant?Frank Borsch: Ermutigt bestimmt. Andreas hat gezeigt, was ich für unmöglich gehalten habe: Da kommt ein deutscher Autor und schreibt epische Breitwand-Space-Opera, die es locker mit Amerikanern und Briten aufnehmen kann. Und der Heyne-Verlag hat mit den Kantaki-Romanen gezeigt, dass er langfristig eigene Autoren aufbauen will. Beide zusammen, Autor und Verlag, haben für deutsche SF-Autoren eine Tür aufgestoßen. Ich bin der Erste, der durch sie geht. Und ich hoffe, viele weitere werden es ebenfalls tun!Wird es weitere eigenständige Projekte von Dir geben?Frank Borsch: Bestimmt! Aber auch weiterhin PERRY RHODAN.Handeln diese auch im Alien Earth-Kosmos oder ist dies ein einmaliger Ausflug bzw. eine abgeschlossene Geschichte?Frank Borsch: Man soll nie nie sagen, aber ich gehe davon aus, dass es bei der Trilogie bleiben wird.Vielen Dank und weiterhin viel Erfolg! Weitere Informationen zu Frank Borsch und Alien Earth findet man auf der Homepage zur »Alien Earth«-Trilogie unter www.alienearth.de auf der unter anderem drei Leseproben aus »Phase 1« als PDF zu finden sind. Außerdem präsentiert Frank Borsch in seinem Blog unter http://blog.alienearth.de/ ständig aktuelle Einblicke und Informationen rund um die Trilogie. [Zurück zur Übersicht] |
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