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Die Bar
von Tanya Carpenter

Gaby Hylla Gaby Hylla
© http://www.gabyhylla-3d.de
Wir schlossen ab und machen die Lichter im Gästeraum aus. Müde streckte ich meinen Rücken und Dave grinste mich an.
„Ganz schön anstrengend, wie?“, meinte er mit freundschaftlichem Spott zu meinem ersten Arbeitseinsatz hinter dem Tresen.
„Allerdings“, bestätigte ich und stütze mich auf die Theke. Ich schloss für einen Moment die Augen. Nur noch aufräumen, dann durfte ich endlich nach Hause. Eine heiße Dusche und ab ins Bett. Ich hätte im Stehen schlafen können. Für meinen ersten Abend hatte ich die Nase gründlich voll. Ob das wirklich mein Ding war? Bier zapfen und Cocktails mischen und immer einen flotten Spruch auf den Lippen? Wie schaffte Dave das nur. Sieben Tage die Woche, zweiundfünfzig Wochen im Jahr, seit über fünf Jahren schon.
Er hatte mich hier in den Club gebracht. Weil er eine Verstärkung gut gebrauchen könne. Wir hatten uns vor drei Monaten im Fitness-Studio kennen gelernt. Er war mir da sofort aufgefallen. Mit seinen kurzen dunkelblonden Locken und den stechendblauen Augen. Von dem Rest wollte ich gar nicht reden. Er sah einfach verboten gut aus. Jeder Zentimeter durchtrainierte Muskelmasse. Ich war auch nicht gerade unsportlich, aber so athletisch wie Dave würde ich nie sein. Da konnte ich noch soviel Joggen und Gewichte stemmen.
Wir waren ins Gespräch gekommen und ich hatte ihm erzählt, dass ich erst vor ein paar Wochen in die Stadt gezogen war, noch keinen Job hatte und sich die Ersparnisse langsam dem Ende näherten. Da hatte er mir spontan angeboten, im Club vorbeizuschauen. Wenn ich es mir zutrauen würde, könnte ich bei ihm hinter dem Tresen anfangen. Der Club gehörte zur Hälfte ihm, zur anderen Hälfte seinem Ex-Lover. Der kümmerte sich nach ihrer Trennung zwar nicht mehr um den Laden, aber seinen Anteil an den Einnahmen strich er immer noch jeden Monat ein. Ziemlich unverschämt, wie ich fand.
Ich zuckte überrascht zusammen, als ich plötzlich Daves Hände auf meinen Schultern fühlte. Aber dann entspannte ich mich unter seiner angenehmen Massage. Es tat gut, wie er die verspannten Muskeln durchknetete.
„Keine Sorge, Kumpel, du gewöhnst dich dran. Irgendwann ist das alles reine Routine.“
„Mhm!“, machte ich nur.
Langsam glitten seine Hände von meinen Schultern an meinem Rücken herab, drücken sanft die Wirbelsäule entlang, glitten wieder nach oben.
„Wenn du dein Shirt ausziehst, ist es einfacher.“
Ich zog das durchgeschwitzte blaue Muscleshirt über den Kopf und Dave grinste mich frech an. Zur Strafe warf ich das Kleidungsstück nach ihm und er fing es lachend auf, um es wieder zurückzuwerfen.
Dann trat er wieder hinter mich und legte seine wohlgeformten, schlanken Hände auf meine nackte Haut. Es kribbelte dort, wo er mich berührte. Das verunsicherte mich. Aber Dave schien davon nichts zu bemerken. Er rieb mit dem Daumen über mein Schulterblatt, bis hoch zum Nacken und wieder zurück.
„Tut das gut?“, fragte er. Seine Stimme klang irgendwie anders. Rau und belegt. Sein Atem streifte meinen Hals und im nächsten Moment drückte er seine Lippen auf die empfindliche Stelle hinter meinem Ohrläppchen. Aus einem Impuls heraus, lehnte ich mich gegen ihn. Er fühlte sich gut an. Sein Körper war fest, aber seine Haut trotzdem weich. Seine Haut? Wann hatte er eigentlich sein Hemd aufgeknöpft.
Er fasste mir unters Kinn und bog meinen Kopf so weit zurück, dass er mich küssen konnte. Seine Zunge glitt in meinen Mund. Er schmeckte süß, nach irgendeinem exotischen Cocktail. Ich erwiderte seinen Kuss und drehte mich dabei langsam zu ihm um. Daves Hände glitten zu meinem Po, er zog mich an sich, drückte sein Knie zwischen meine Beine. Ich spürte seine Erregung durch den dünnen Stoff der schwarzen Baumwollhose.
Jetzt streichelte er meinen Bauch, nestelte an dem Verschluss meiner Hose. Der Kuss wurde fordernder.
Meine Müdigkeit war längst verflogen. Dieser absolut geile Typ wollte mit mir schlafen. Und ich wollte verdammt sein, wenn ich genauso scharf darauf war, wie er.
Endlich hatte er es geschafft, meine Hose zu öffnen und schob seine Finger hinein. Er streichelte mein Glied, das bereits anschwoll und sich sehnsüchtig in seine Hand schmiegte.
„Ich bin heiß auf dich, seit ich dich das erste Mal an der Butterfly-Maschine gesehen habe“, flüsterte er zwischen zwei Küssen. „Du bist so schön. Ich könnte in deinen grünen Augen ertrinken. Du hast immer so einen sehnsuchtsvollen Blick, weißt du das. Ein bisschen traurig und total verträumt.“
Ich seufzte nur leise und öffnete nun meinerseits seine Hosen, denn ich wollte ihn ganz und gar spüren. Sekunden später standen wir nackt beieinander.
„Warte einen Moment“, flüsterte Dave. Dann ließ er mich stehen und ging zum hinteren Ende der Bar. Sekunden später war die Hauptbeleuchtung der Theke ausgeschaltet und nur noch das diffuse Neonlicht der Werbung im Fenster blieb. So waren wir von außen nicht zu sehen. Aber es war immer noch hell genug, damit wir uns sehen konnten.
Ich konnte mich gar nicht an ihm satt sehen. Während sich auf meiner Brust das gleiche schwarze Haar kräuselte, das auch in langen seidigen Wellen bis auf meine Schultern fiel, war seine Brust glatt rasiert. Genauso wie seine Lendengegend. Ich biss mir auf die Lippen, so sehr turnte mich das an.
Er grinste, als er sah, wohin mein Blick ging. Dann küsste er mich erneut und drehte mich dann entschieden wieder mit dem Gesicht zum Gästeraum. Ich stütze die Hände auf die Theke und blieb erwartungsvoll mit leicht gespreizten Beinen stehen. Ein leises Lachen verriet mir, dass Dave einige Schritte rechts von mir stand. Glas klirrte, dann spürte ich wieder seine Wärme im Rücken und Sekunden später floss eine warme, sahnige Flüssigkeit über meinen Rücken und in meine Pospalte. Ich sog scharf die Luft ein, um sie in einem langgezogenen Stöhnen wieder auszustoßen, als Dave dem Weg des Likörs mit seiner Zunge folgte. Als er sie leicht gegen meine Rosette drücke und dort kreisen ließ, glaubte ich, den Verstand zu verlieren.
„Du schmeckst viel besser, als jeder Cocktail“, flüsterte er. Ich riskierte einen Blick über die Schulter und sah in sein lächelndes Gesicht. Seine Augen strahlten überirdisch in dem schwachen Neonlicht. Zärtlich schob er einen Finger in meinen Anus, massierte die empfindliche Region und ich schloss selig die Augen.
„Greif mal rechts in die Schublade“, sagte er und stand wieder auf. Seinen Finger ließ er genau dort, wo er war. Ich hatte gerade Weißgott anders im Sinn, als irgendeine blöde Schublade. Aber ich zog sie dennoch auf und tastete blind darin herum. Ein Kondom kam mir in die Finger. Ich konnte ein Grinsen nicht unterdrücken.
Als er sich aus mir zurückzog, drehte ich mich wieder zu ihm um. Fragend schaute er mich an. Da riss ich langsam die Kondompackung auf, holte das feuchte Gummi heraus und rollte es aufreizend über seinen prallen Schwanz.
Dave keuchte. Er packte mich fast schon grob an den Hüften und hob mich auf den Tresen. Ich schlang meine Beine um ihn, als er in mich drang. Himmel, das war noch viel geiler, als ich es mir erträumt hatte. Wir küssten uns wild und gierig. Seine Hände waren überall auf meinem Körper. Der Rhythmus war schnell. Wir hielten es beide kaum noch aus. Ich stütze mich mit den Händen nach hinten ab, rutschte weiter vor, damit er tiefer in mich dringen konnte. Er massierte meinen Penis, bis ich nichts mehr wahrnahm, außer seinen zärtlichen Händen und dem Speer, der immer wieder in mich gestoßen wurde.
Wir erreichten keuchend und schweißgebadet den Höhepunkt. Dave fiel nach vorn, bis sein Kopf auf meiner Brust ruhte. Sein Atem streichelte meine Haut, die noch immer wie elektrisiert prickelte. Liebevoll fuhr ich mit meinen Fingern durch seine zerzausten Locken.
„Gehört das auch mit zu meiner Gage?“, fragte ich neckend.
Dave hob den Kopf und schaute erst mal verdutzt drein. Dann begriff er, dass ich ihn foppte. Grinsend drückte er mir einen Kuss auf die Lippen. „Wenn du willst.“
„Na dann. Nehm ich den Job auf jeden Fall.“

13. Jun. 2011 - Tanya Carpenter

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