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VERLAGE: DROEMER KNAUR
15. Oktober 2015 - Das Internet hat unsere Welt verändert - mit radikalen Konsequenzen.
Unsere Buchempfehlungen zum Welt-Internet-Tag am 29. Oktober 2015.
Der Einfluß des Internets beginnt heute kurz nach der Geburt. Schon Kleinkinder wachsen ganz selbstverständlich in die Nutzung der digitalen Medien hinein. Vor den Konsequenzen für die Gesundheit unserer Kinder und unserer Gesellschaft warnt der Bestsellerautor und Gehirnforscher Manfred Spitzer (Digitale Demenz).
"Wir dürfen weder die Köpfe noch die Gesundheit unserer Kinder dem Markt überlassen."
In seinem neuen Buch Cyberkrank! diagnostiziert Manfred Spitzer nichts weniger als eine neue Zivilisationskrankheit: Wir werden cyberkrank, wenn wir den digitalen Medien die Kontrolle aller Lebensbereiche übergeben, stundenlang Online-Games spielen oder in sozialen Netzwerken unterwegs sind.
Rund 1,2 Millionen drei- bis achtjährige Kinder sind regelmäßig online. Ihre Datenspuren werden wie die der Erwachsenen ausgewertet, verkauft, missbraucht. Doch viel gravierender ist der Schaden, der in den Köpfen von Kindern und Jugendlichen angerichtet wird: Lehrer klagen über zunehmende Konzentrations- und Denkschwächen von Schülern. Zu den krank machenden Auswirkungen der Digitalisierung gehören außerdem Sucht und Depressionen, Angstzustände und Herz- und Kreislauferkrankungen, Bewegungsmangel und Adipositas.
Ein Buch für Eltern, Erzieher und alle, die der neuen schönen Cyberwelt mit kritischem Bewusstsein gegenüberstehen.
Mit dem Smartphone ist die digitale Welt überall verfügbar, die sozialen Netzwerke versprechen permanenten Kontakt zur Außenwelt. Der ständige Blick aufs Handy hält uns nicht nur von der Arbeit ab, sondern kann Suchtcharakter annehmen, meint der Informatikprofessor Alexander Markowetz.
Jugendliche aktivieren ihr Smartphone täglich 100 Mal.
Der Durchschnittsuser verbringt zweieinhalb Stunden am Tag mit seinem Handy.
Informatikprofessor Alexander Markowetz hat zusammen mit seinem Team eine App entwickelt, die das Smartphone-Nutzungsverhalten untersucht. Das Ergebnis ist erschreckend: Im Durchschnitt aktivieren wir alle 18 Minuten das Telefon. Und werden ständig aus unseren Tätigkeiten herausgerissen. Ein Zustand, der uns nicht nur unproduktiv, sondern auch unglücklich und langfristig krank macht.
Was sind die Gründe für dieses scheinbar paradoxe Verhalten? Und was für Folgen hat unsere exzessive Smartphone-Nutzung für unser Leben, unsere Gesundheit, unsere Kinder und nicht zuletzt die Wirtschaft? Wie kann der Einzelne sein Verhalten ändern? Was muss Erziehung leisten? Und nicht zuletzt: Wie können Unternehmen ihre Mitarbeiter vor dem digitalen Burnout schützen?
Alexander Markowetz geht diesen Fragen auf den Grund und weist Wege aus der Smartphone-Falle.
Nicht nur Handys machen süchtig, manche Menschen, vor allem Jugendliche, verlieren sich völlig in der digitalen Welt, werden z.B. Spiel- oder Cybersex-süchtig. Wie es zu diesem Krankheitsbild kommt und wie man den Betroffenen helfen kann, erklärt der Arzt Bert te Wildt in seinem Buch Digital Junkies.
Bert te Wildt schlägt Alarm: Internetabhängigkeit ist eine lebensgefährliche Sucht
Cybersex, Online-Spiele, Social Media: Als Ersatz für unerfüllte Wünsche und unerreichte Ziele ist das Internet der Nährboden für eine neue Verhaltenssucht. Immer mehr verzweifelte Jugendliche und Erwachsene kommen in die Medienambulanz von Bert te Wildt. Sie alle weisen Anzeichen schwerer Abhängigkeit auf und stehen oftmals vor den Trümmern ihrer Existenz.
Internetabhängigkeit führt in der Regel zu emotionaler und sozialer Verarmung. Sie geht meistens mit Depressionen einher, im schlimmsten Fall kommt es sogar zum Suizid.
Bert te Wildt ist weit davon entfernt, das Internet zu verteufeln. Ihm geht es um eine kritische Begleitung und achtsame Gestaltung der digitalen Revolution. Te Wildt erklärt die Risikofaktoren dieser sich rasch ausbreitenden Krankheit.
Netzaktivist Stephan Urbach wollte die Welt verbessern und ging daran fast zugrunde. Der Hacker unterstützte den arabischen Frühling von Deutschland aus per Internet und verlor sich bis zur Selbstaufgabe in der Online-Welt.
Er half Menschen in Syrien und Ägypten. Er war nahe am Geschehen. Definitiv zu nah. Er sah seine Freunde sterben. Dann brach er zusammen und dachte an Suizid.
Stephan Urbach wird als junger Hacker Mitglied der Netzaktivistengruppe Telecomix. Diese sorgt dafür, dass die Menschen in Krisenländern wie Syrien und Ägypten während des Arabischen Frühlings via Internet weiterhin ihre Stimme in die Welt tragen können.
Von der anfänglichen Euphorie getrieben, ihm unbekannten Leuten helfen zu können, stürzt Stephan Urbach sich immer weiter in das Projekt und vergisst darüber sich selbst und seine eigenen Bedürfnisse, bis er schließlich zusammenbricht. Seinem Ruf als Superheld im Internet fühlt er sich immer weniger gewachsen, bis ein radikaler Selbstmord ihm als einziger Ausweg erscheint.
Nur durch die Hilfe seiner Onlinefreunde schafft er es, diesem Teufelskreis zu entkommen und ist heute, nur wenige Jahre später, ein erfolgreicher und vielgebuchter Spezialist für Netz- und Datenschutzfragen. Denn:
» Ein guter Hacker ist jemand, der die Welt ein kleines bisschen besser machen will. «
.Neustart
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