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Am Rande der Zeit

AM RANDE DER ZEIT
AM RANDE DER ZEIT

Michael J. Parrish
Roman / Mystery

Zaubermond

TORN- Wanderer der Zeit - Classics: Band 1
Fester Einband, 320 Seiten

1. Auflage, 15.95 EUR
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Teil 1: Dunkle Zeichen


Originaltitel Bastei: Verflucht für alle Ewigkeit
Erstveröffentlichung: 13. März 2001

In der geschichtlichen Vergangenheit machen sich mehrere Expeditionen auf, um merkwürdige metallene Artefakte zu bergen. Doch bevor diese die ungewöhnlichen Gegenstände bergen können, werden sie von finsteren Mächten daran gehindert. Dabei tritt immer wieder ein Hüne mit einer metallenen Totenkopfmaske als Drahtzieher in Erscheinung. 1999 führt Major Isaac Torn in Jugoslawien ein Kommando an, das das Ziel hat, albanische Geiseln und gefangen genommene NATO-Piloten aus der Hand der Serben zu befreien. Das Kommando läuft zuerst ganz nach Plan ab, aber Torn und seine Männer geraten in eine Falle. Sie werden von demselben Maskenmann gefoltert der auch die Artefakte gefunden hat. Isaac erlebt die Hölle auf Erden. Seine Männer werden der Reihe nach getötet. Nur er überlebt ohne den Grund zu wissen.

Zwei Jahre später kämpft Isaac Torn immer noch mit den seelischen Problemen seiner Erlebnisse. Auch seine Partnerschaft mit seiner Freundin Rebecca leidet darunter. Er wurde vom Militär suspendiert und hält sich mit Jobs über Wasser. Eines Abends erhält Torn Besuch von zwei Mitgliedern des Pentagon. Sie bieten ihm viel Geld an, wenn er sich für ein Experiment zur Verfügung stellt. Torn überlegt nicht lange; schließlich kann er sich und Rebecca nach Ablauf des Experiments mit diesem Geld ein würdevolles Leben leisten. Seltsamerweise wird er gewarnt, das Experiment nicht anzutreten. Torn glaubt den Warnungen jedoch nicht. Während seines Besuchs erhält Rebecca die Nachricht, dass sie schwanger ist. Als Torn ihr von dem Experiment erzählt, ist sie nicht einverstanden. Er revidiert seine Entscheidung und will das Experiment nicht antreten. Aber der Hüne mit der Metallmaske ahnt, dass Rebecca für den Fortgang hinderlich sein wird und trifft Maßnahmen. Als Torn am anderen Morgen das Haus verlässt, um den Penatgon-Leuten seinen Entschluss mitzuteilen, überfallen Dämonen das Haus und töten Rebecca. In seiner Verzweiflung will er nun doch an dem Experiment teilnehmen. Erst recht als die Polizei in ihm den Mörder seiner Frau sieht. Isaac wird nach Area 51 gebracht. Dort steht er einer metallenen Konstruktion aus den einzelnen Artefakten gegenüber: einer Zeitmaschine. Dadurch könnte er den Mord an Rebecca verhindern. Trotz einer erneuten Warnung durchschreitet Torn die Zeitmaschine und beginnt seine Reise.

Den ersten Band habe ich sowohl im Original als auch in dieser überarbeiteten Buchform gelesen. So fällt auf, dass der Roman im Ablauf komplett neu strukturiert wurde. Dies wertet den ersten Teil der Torn-Reihe ungemein auf. Es wird eine ganz andere Spannung erzeugt indem Torn erst viel später auftaucht und die Rückblicke chronologisch an den Anfang des Romans gesetzt wurden. Torn ist eine außergewöhnliche Mischung altbekannter Zutaten aus Fantasy, Dark-Fantasy und Science-Fiction. Der Einstiegsband ist unkonventionell und anders als bei anderen Serien. Am Ende weiß der Leser noch nicht wohin die Reise gehen soll und wird zunächst mit jeder Menge Fragen zurückgelassen. Dies baut in erster Linie natürlich Neugier auf. Unkonventionell ist auch der Titelheld der nach seinem ersten Auftritt alles andere als einen glorreichen Eindruck macht. Dies scheint sich aber im Laufe der Serie zu ändern. Doch noch weiß der Neueinsteiger nichts davon. Und zu diesen darf ich mich bisher noch dazuzählen. Denn die Classics sind mein Einstieg in die Abenteuer des Wanderers.

Teil 2: Das Gericht

Originaltitel Bastei: Das Jüngste Gericht
Erstveröffentlichung: 27. März 2001

Nachdem Isaac Torn den Vortex durchschritten hat, landet er etwas unsanft in der Nähe seines Hauses. Er hat nur einen Gedanken: Wenn er wirklich durch die Zeit gereist ist, könnte Rebecca noch am Leben sein. Als er ihr gemeinsames Haus betritt, erwartet ihn eine sichtlich gealterte Rebecca. Sie beschuldigt ihn des Verrats und verwandelt sich schließlich in einen Dämon. Torn flüchtet vollkommen verwirrt. Er stolpert über die Leiche des Deputys Joe Cunnings, die sich urplötzlich gegen ihn wendet. Erneut kann Torn entkommen. In Summerset herrscht der Ausnahmezustand. Soldaten schießen auf Zivilisten, und in Torns Stammkneipe versucht sein Freund Tony, ihn zu ermorden. Torn wehrt sich erfolgreich. In den Ruinen der Stadt trifft er auf eine verängstigte Frau, die sich ihm förmlich an den Hals wirft. Auf dem Weg zu ihrem Versteck werden beide von einem Krakenwesen angegriffen, die merkwürdigerweise Torns Begleiterin verschont. Den Grund dafür erfährt Torn wenig später: Denn seine Begleiterin ist ein Spinnendämon, der Männer zu sich lockt, um sie anschließend zu verspeisen. Es gelingt Isaac, der Spinne zu entkommen.

In der Straße begegnet Torn einem Kind, das ihn anspricht und sich plötzlich in einen älteren Mann mit Bart verwandelt. Wenige Sekunden später befindet er sich in einer fremden Dimension und wird von den Lu'cen angeklagt, mit den Dämonen gemeinsame Sache gemacht zu haben. Die Lu'cen, eine hochentwickelte Rasse, die einst dem Menschen ähnlich war, kämpfen seit Äonen gegen die Grah'tak - und die Zeitmaschine, die Torn betreten hat, war ein Dimensionsportal. Mit seiner Hilfe sind die Dämonen auf die Erde gekommen. Nach einer Prüfung sprechen die Lu'cen Torn schuldig - außer Aeternos, der schon seit Beginn auf Torns Seite stand. Er schlägt vor, dass Torn in die Rüstung des letzten Wanderers der Zeit schlüpft und als Buße das Experiment verhindert. Die Rüstung besteht aus reiner Energie und kann Personen exakt kopieren. Damit müsste es Torn eigentlich möglich sein, in die Vergangenheit einzugreifen. Und tatsächlich schickt ihn Aeternos zurück in die Zeit - Torn hat jetzt das Aussehen des Adjutanten Calvin angenommen. Ungehindert dringt er bis zum Dämonen Mathrigo vor, dem Mörder seiner Freundin.

Der zweite Teil hat am Anfang einige Längen als Torn durch das zerstörte Summerset wandelt. Danach wird deutlich um was es in der Serie eigentlich geht. Torns Begegnung mit Aeternos und die Erzählungen des Lichtwesens muten jedoch eher wie das Manuskript oder Serienexposé an. Was im ersten Teil noch völlig undurchsichtig schien, wird hier schon zu sehr aufgelöst. Die Informationen über die Lu'cen und die Grah'tak sowie die Zeittheorien sind zwar oberflächlich aber dennoch reichlich für den zweiten Band. Dabei wird auch klar, dass mit Torn nicht wirklich neues Material geboten wird. Einzig der Hauptdarsteller und seine Rüstung bleiben außergewöhnlich. Dennoch versprechen Torns zukünftige Reisen in der Zeit jede Menge guter Storys. Bei den Titelbildern zur Heftserie frage ich mich aber, warum Torn dort die Rüstung von Beginn an trägt obwohl er sie erst später in der Handlung erhält. Insgesamt ist Torn immer nur in diesem Outfit zu sehen. Gerne hätte ich auch einmal das Konterfei von Isaac Torn gesehen.

Teil 3: DIe Rückkehr

Originaltitel Bastei: Tag der Abrechnung
Erstveröffentlichung: 10. April 2001

Ein mittelalterliches Schlachtfeld in Frankreich. Nachdem die Überlebenden abgezogen sind, machen sich fünf Leichenfledderer an ihre Arbeit. An ihren Funden werden sie jedoch nicht allzu lange ihre Freude haben. Urplötzlich bricht die Erde auf, und ein fürchterlicher Dämon entsteigt ihr, der prompt über die Leichenfledderer herfällt und sich dann auf die Suche nach Seelen macht.

Gegenwart: Isaac kann es nicht fassen. Er befindet sich in Fort Bragg, seinem Ausbildungszentrum. Hier also verstecken sich Mathrigo und seine Anhänger. Ohne lange darüber nachzudenken, braust Isaac mit einem Jeep in Richtung seines Hauses, um sein altes Ich zu warnen. Doch dieser Versuch ist, wie man weiß, sinnlos. So beschließt Torn, wenigstens Rebecca zu retten, die am nächsten Tag von den Grak'ul ermordet wird. Tatsächlich gelingt es ihm, einige dieser Dämonen zu vernichten, doch als deren Anführer, Morgo der Henker, auftaucht, gelingt es diesem beinahe, Torn zu vernichten. In letzter Sekunde wird er von Aeternos in den Raum zwischen den Dimensionen gebracht. Torn ist entschlossen, das Experiment zu unterbinden, und er bittet Aeternos, ihn wieder zurückzuschicken. Währenddessen hat Mathrigo eine Störung im Gefüge wahrgenommen. Er weist seine Diener an, alles genau zu beobachten und ihm alle Vorkommnisse zu melden.

Derweil versucht Torn erneut, das Experiment zu stoppen. Diesmal wendet er sich direkt an Commander Malvil. Doch dieser glaubt ihm nicht - schließlich ist der gefesselte und geknebelte Calvin gefunden worden, in dessen Gestalt Torn immer noch unterwegs ist. Als Malvil die Wachen ruft, um Torn festnehmen zu lassen, verwandelt sich dieser in eine Kopie des Commanders und nutzt das Tohuwabohu, um zu entkommen. Dabei wird er jedoch von einer Horde Grak'ul aufgehalten - und Mathrigo weiß durch Malvils Bericht definitiv, dass das erste Experiment gelungen ist.

Torn hetzt eine Kompanie Soldaten auf die Dämonen und taucht in Malvils Gestalt vor seinem älteren Ich auf. Erneut versucht er, ihn zur Einsicht zu bringen - erneut vergeblich. Wachsoldaten feuern auf ihn, und er landet erneut im Raum zwischen den Dimensionen. Dort erklärt ihm Aeternos, daß es nur noch einen Weg gibt, das Experiment zu verhindern: Torn muss zeitgleich mit seinem älteren Ich den Vortex durchschreiten. Dadurch wird ein Paradoxon erzeugt, und somit werden die Geschehnisse aufgehoben. Der Plan ist gar nicht so einfach auszuführen; schließlich ist Mathrigo Torn auf den Fersen. Wenige Sekunden, bevor Torns älteres Ich den Vortex durchschreitet, stehen sich Mathrigo und der Wanderer Torn gegenüber. Doch wenn Torn sich jetzt auf einen Kampf einließe, bliebe keine Zeit mehr. Da greift Aeternos in das Geschehen ein, und es gelingt Torn, rechtzeitig mit seinem älteren Ich den Vortex zu durchschreiten - und er landet erneut im Raum zwischen den Dimensionen. Dort erwartet ihn Severos. Er teilt ihm mit, daß es Torn gelungen ist, das Experiment zu verhindern. Die Folge: Isaac Torn und Torn der Wanderer sind zu einer Person verschmolzen - es hat in der Gegenwart nie einen Major Torn gegeben. Und Aeternos hat beim Kampf mit Mathrigo seine Existenz aufgegeben, weil er sich eingemischt hat. Severos überträgt nun Torn die Aufgabe, auf die Menschheit aufzupassen. Denn Mathrigo und dessen Dämonen sind immer noch auf der Erde und werden nichts unversucht lassen, das Siegel beim nächsten Äonenwechsel zu brechen. Severos stattet Torn mit dem Schwert Lux und seinem Gardian - eine Art Wächter - aus, bei dem es sich um Aeternos in der Gestalt eines Capes handelt.

Vergangenheit: Auf dem mittelalterlichen Schlachtfeld wütet Morgo der Henker. Schließlich taucht Torn in der Gestalt eines Ritters auf. Morgo erkennt ihn erst, als Torn als Wanderer der Zeit auftritt. Um ihn zu reizen, erzählt Morgo ihm von seinem Kind, das Rebecca in sich trug. Torn ist regelrecht geschockt, und im folgenden Zweikampf unterliegt er beinahe dem Dämon. Doch in letzter Sekunde schlägt Torn Morgo den Kopf ab.

Der letzte Teil dieses Bandes macht die Neuauflage in Buchform zu einer runden Sache. Am Ende ist wahrhaftig ein neuer Held geboren. Torn legt nun seine irdische Vergangenheit ab, hat ein passendes Outfit, ein mächtiges Schwert und einen intelligenten Umhang. Was will ein Superheld mehr. Das Finale der Einstiegstrilogie hat mir persönlich am besten gefallen. Mir ist nur schleierhaft wie Torn in der Vergangenheit das Böse bekämpfen und dessen Eingriffe in die Geschichte verhindern soll, auf der anderen Seite jedoch durch sein Handeln die Geschichte nicht verändert werden darf. Nach den romantechnischen Zeittheorien zieht eins das andere doch nach sich? Ich lasse mich überraschen wie dies gelöst wird oder wie oft Torn gegen die ihm auferlegten Regeln verstößt.

09. Jul. 2007 - Dieter Krämer
http://www.sternenson.de/Buchserien/Torn_Classics/...

Der Rezensent

Dieter Krämer
Deutschland

Website: http://www.sternenson.de
Total: 189 Rezensionen
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Dieter Krämer wurde 1970 geboren.

Bücher und gedruckte Werke faszinierten ihn schon früh und so kam neben der Leidenschaft des Lesens auch zwangsläufig nur ein Beruf im Druckgewerbe in Frage. Der gelernte Mediengestalter arbeitet heute als Leiter einer Druckerei und lebt in seinem Geburtsort Saarbrücken.

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