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Himmelsthor – Lyrik aus zwei Jahrtausenden

HIMMELSTHOR – LYRIK AUS ZWEI JAHRTAUSENDEN

Buch / Lyrik

Thomas Manegold
Himmelsthor – Lyrik aus zwei Jahrtausenden
Verlag: Edition PaperONE
ISBN: 3-939398-39-X/ 978-3-939398-4
Preis: 8,95 EUR
124 Seiten

Thomas Manegold ist ein fleißiges Bürschchen. Er steht hinter dem Zeitschriften- und Communityprojekt subKULTUR ( www.subkultur.de ), verantwortet die Veranstaltungsreihe VISION & WAHN und organisiert die „Obscure(n) Nächte“. Da rennt man natürlich dauernd schreibwütigen Menschen über den Weg und wenn man selber weiß, wie eine Tastatur mit Sätzen zu bombardieren ist, tut mans dann auch – früher oder später. Thomas tats früher – 1999 mit seinem ersten Lyrikband „Sonnentod“, später mit „Ich war ein Grufti“, einer Zeitreise ins Leben vieler Ehemaliger, die auch heute noch von den Rändern der Szene schauen, verwundert meist, ansonsten jedoch amüsiert.
In „Himmelsthor“ geht’s wieder auf eine Reise, auf die Reise in Manegolds Innenwelten, die glücklicherweise meist kraftvoll aus ihm herauspoltern. Natürlich sind in den ersten Jahren Texte zur typischen schwarzen Problematik – Wie bringe ich mich am cleversten um die Ecke? – entstanden, natürlich schreit der Kauz und „ … junges grün verdorrt/ bevor es verblassen kann …“, aber umso später die Schreibe, umso fester die Handhabung des Griffels. Tränenberge schmelzen, Brandung schäumt – aber die Momente, in denen Thomas ausholt, um dem Heute eine reinzudrücken, machen das Buch bedeutend. Da geht’s um „Globalism“ und die Betrachtungen geraten fast schon ins Weise und „Gothic“, da hats natürlich Vorteile von drinnen zu blicken, weil man dann auch weiß, worauf einzuhacken ist.
Charmant sind auch solche Textanfänge, die Witz und Lebensfröhlichkeit ins Büchlein bringen, charmant, weil Schmunzler hervorbringend: „gäbe es lebenslügendetekteien/ hätten diese tag und nacht zu tun…“.
Doch liegt über all seinen Texten unheilschwanger eine düstre Sicht, blickt Manegold doch meist erst auf die Blätter, wenn sie schon verdorrt sind, nicht wenn Frisches sprießt. Dies ist schade, aber innerhalb der dunklen Subkultur nun mal nicht zu ändern. Da gibt’s halt „SommerDepression“ und gleich der nächste Text heißt „HerbstDepression“ – ein halbes Jahr Depression, verdammt, der arme Mann.
Trotzdem machen die Perlen das Buch aus. Und so ist es eben mal bei Lyrik. Viel dunkle, alles verschluckende Strudel, aber hin und wieder ein Seil zum daran hochklettern.

Fazit:

Ein Buch für Fans des Thomas Manegold auf jeden Fall und ein Buch für Einsteiger. Der gemeine HipHüpfer dürfte eher verschreckt reagieren, aber auf dessen „Kultur“ reagiere ich ja auch verschreckt.

09. Okt. 2007 - Volly Tanner

Der Rezensent

Volly Tanner
Deutschland

Website: http://www.volly-tanner.de
Total: 7 Rezensionen
März 2018: keine Rezensionen

1970 auf diese Welt geschickt, um den kulturellen SuperGAU mitvorzubereiten
… Kindergarten Schule Lehre mit Abi
… all das noch zu Zeiten der alten ergrauten Männer in einem heute nicht mehr existenten Land in der Mitte Europas
… erste PUNXkapelle, mit dem fantastischen Namen EINZELHAFT
… permanentes Schreiben ...

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