Das Foto-Kamasutra: Die besten Stellungen – früher und heute
| DAS FOTO-KAMASUTRA: DIE BESTEN STELLUNGEN – FRÜHER UND HEUTE
Buch / Sachbuch
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Randi Foxx
Das Foto-Kamasutra: Die besten Stellungen früher und heute
The New Kama Sutra, USA, 2007
Bassermann-Verlag, München, dt. Erstausgabe: 10/2007
HC, Sachbuch, Bildband, Erotika, 978-3-517-2198-6, 160/995
Aus dem Amerikanischen von Martin Rometsch/Berliner Buchwerkstatt
Umschlaggestaltung von Atelier Versen, Bad Aibling
Fotos von Robert Wright
Illustrationen von Cybermedia
www.Bassermann-Verlag.de
Vatsyayanas Kamasutra ist wohl das bekannteste Werk der erotischen Literatur, dessen Geschichte sich genauso interessant liest wie sein Inhalt.
Dem Verfasser war es ein Anliegen, einen Sitten- und Kulturspiegel niederzuschreiben und nicht nur Anleitung zu sexuell befriedigenden Handlungen zu geben. Bei Letzterem werden auch die Wünsche der Frau berücksichtigt, was nicht Gang und Gäbe ist in Kulturen, die von Männern dominiert werden.
Das Foto-Kamasutra verbindet den historischen mit dem zeitgenössischen Aspekt. Erotische Kunstwerke werden geschmackvollen Farb-Fotografien gegenübergestellt, die auf ihre Weise ebenfalls Kunst sind. Dabei geht es um die praktische Anleitung, wie so manche komplizierte Stellung beim Liebesakt realisiert werden kann wenn sie überhaupt realisierbar ist.
Die Beschreibungen sind kurz, sachlich und nachvollziehbar. Unterstützt werden sie von den Fotos, die deutlicher als die Malereien veranschaulichen, wie es funktioniert. Tatsächlich neigen die Illustrationen zu Übertreibungen und wollen durch die Abbildung der Geschlechtsteile auch optisch stimulieren. Darauf hat der Fotograf verzichtet (so was findet man auch nur in Hardcore-Pornos, nicht aber in seriösen Ratgebern). Es wird nichts gezeigt, was die Schamgrenze manches Betrachters vielleicht verletzen könnte die Geschlechtsteile sind tabu.
Die rund siebzig Möglichkeiten, die hier geschildert werden, lassen sich auf einige Grundstellungen zurückführen, die sie immer wieder ein wenig abgewandelt lassen. Dabei geht es nicht nur um den Akt an sich, sondern darum, Phantasie und den Wunsch, auch mal etwas Neues auszuprobieren, zu entwickeln. Das zärtliche Miteinander und lustvolles Vergnügen für beide sollen im Mittelpunkt stehen. Der Autor gibt überdies Tipps, wie sich manche Stellung auch dann ausführen lässt, wenn ein Partner sehr viel kleiner oder schwerer als der andere ist. Akrobatische Verrenkungen werden niemandem zugemutet.
Für moderne, aufgeschlossene Paare bietet Das Foto-Kamasutra nachvollziehbare, geschmackvoll aufbereitete Anregungen. Auch Sammler erotischer Kunst- und Foto-Bildbände dürften Interesse an diesem seriösen, ansprechend gestalteten Band zeigen.
10. Okt. 2007 - Irene Salzmann
Der Rezensent
Irene Salzmann

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Irene Salzmann, Jahrgang 63, verheiratet, drei Kinder, studierte mehrere Semester Südostasienwissenschaften und Völkerkunde an der LMU München.
Schon seit Jahren schreibt sie phantastische und zeitgenössische Erzählungen, die zunächst in den Publikationen der nicht-kommerziellen Presse erschienen sind. In den vergangenen Jahren w...
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