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Startseite > Rezensionen > Florian Hilleberg > Horror > Untot - Horror

Untot - Horror

UNTOT

Joe Schreiber
Roman / Horror

Verlagsgruppe Lübbe

Taschenbuch, 287 Seiten
ISBN: 978-340415717-4

Jul. 2007, 1. Auflage, 7.95 EUR
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Für Susan Young wird ein Albtraum Wirklichkeit, als sie von einem anonymen Anrufer erfährt, dass dieser ihre Tochter und deren Kindermädchen entführt hat. Wenn sie ihr Kind lebend wiedersehen will muss sie alles befolgen, was ihr der Kidnapper aufträgt. Zunächst muss sie in ihrem Heimatort Gray Haven unter einer alten Brücke eine Leiche ausgraben und ihren Wagen schaffen, danach gibt ihr der unheimliche Anrufer eine Reiseroute vor, die Susan durch mehrere Ortschaften führt, welche nicht nur dasselbe Gründungsjahr aufweisen, sondern darüber hinaus auch Denkmäler eines grausamen Kindermörders beherbergen.
Susan Young wird mit in dieser kalten Winternacht nicht nur von ihrer eigenen Vergangenheit eingeholt, sondern muss auch mit Entsetzen feststellen, dass nicht alles tot ist, was einst starb ...

Meinung:

Der Debütroman von Joe Schreiber ist ein Konglomerat vieler bekannter Zutaten eines modernen Horror-Romans, der aber dennoch mit originellen Einfällen aufwartet. Die Handlung des knapp 290 Seiten starken Buches spielt sich zwischen 18:18 Uhr und 8:29 Uhr ab. Die Hauptfigur Susan Young erlebt dabei einen grotesken Roadmovie, der zunächst wie ein ganz gewöhnlicher Psychothriller beginnt, der so auch von Dean Koontz hätte stammen können. Die Horror-Komponente wird nach den ersten hundert Seiten langsam eingeführt und beginnt mit dem mysteriösen Erwachen toter Hummer. Eine bizarre und beklemmende Szene, in welche die Protagonistin zunächst nur agiert, bevor sie das Geschehen reflektieren kann. Einfühlsam ist es dem Autor gelungen die Reaktionen und Gedankengänge seiner Figur realitätsnah zu schildern. Da der gesamte Roman aus der Sicht von Sue Young geschildert wurde hätte Schreiber die Geschehnisse auch aus der Ich-Perspektive erzählen können, was der Geschichte eventuell noch mehr Tiefe verliehen hätte. Dem Leser wäre es jedenfalls leichter gefallen sich in das Gefühlsleben der terrorisierten Frau einzufinden. Doch auch so ist das Buch unheimlich intensiv geworden, vielleicht oder gerade weil es nur innerhalb einer Nacht spielt und sich die komplette Handlung im Dunkeln abspielt. Der Schriftsteller schafft es perfekt aus einer eigentlich völlig normalen Frau eine Kämpferin zu machen, in dem er sie um das Leben ihres Kindes kämpfen lässt, die wohl höchste Motivation, die es für eine liebende Mutter gibt. Was den Leser im Laufe der letzten zwei Drittel erwartet ist Horror pur. Allerdings kommt die Story dabei nie zu kurz und wenn der Leser meint die Zusammenhänge begriffen zu haben überrascht uns der Autor mit einer neuen Wendung. Gekonnt vermeidet der Autor gängige Klischees und wer auf menschenfressende Zombies wartet, wird von diesem Buch herb enttäuscht werden. Trotzdem ist es keineswegs harmlos und sensible Gemüter sollten es sich zweimal überlegen, ob sie die Reise der Sue Young durch die längste Nacht des Jahres bis zu ihrem Ende mitverfolgen.

Die Aufmachung ist so einfach wie wirkungsvoll. Ein schwarzer Hintergrund mit dem blutroten Schriftzug des Titels, dazu ein weit aufgerissenes, starres Auge. Fans des Genres werden sicherlich mit glänzenden Augen zugreifen und dürften von der Lektüre schlussendlich auch nicht enttäuscht sein.

07. Nov. 2007 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2570 Rezensionen
März 2018: 6 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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