Angel Diary 6
| ANGEL DIARY 6
Buch / Manhwa
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Lee Yun-Hee & Kara (Kim Yoon-Gyeong und Jeong Eun-Sook)
Angel Diary 6, Korea, 2004
EMA, Köln, 10/2007
TB, Manhwa, Fantasy, Comedy, Romance, 978-3-7704-6780-8, 190/650
Aus dem Koreanischen von Mirja Maletzki
www.manganet.de
Die Himmelsprinzessin Dongyeong soll mit dem Fürsten der Hölle verheiratet werden, um das Bündnis zwischen den beiden Welten zu besiegeln. Sie flieht jedoch auf die Erde, wo sie sich als Junge tarnt. Unter ihren Mitschülern befinden sich die vier Himmlischen Wächter, die sich um die Sicherheit Dongyeongs sorgen, denn die Dämonen sind bereits hinter ihr her.
Dongyeong wird von Ryeong entführt, doch Biwol und Dohyeon spüren das Versteck auf und erzwingen die Freigabe der Prinzessin, die gar nicht so schutzlos ist, wie es den Anschein hatte. Sie verblüfft ihre beiden Retter und Dohyeon muss sein Wissen über Biwol preisgeben, um von Ahin zu erfahren, weshalb Dongyeong das Eisschwert des Winterherrschers führt.
Etwas belastet Dongyeong seit der Entführung: Biwol wusste von Anfang an, wer sie wirklich ist. Offenbar war seine Freundlichkeit nur gespielt und diente einzig seinen Plänen. Dass er offen zugab, an ihr kein Interesse zu haben, kann sie nicht vergessen
Schüler-Comedy, auf koreanischem Sagengut basierende Fantasy, etwas Action und Romantik vermischen sich in Angel Diary zu einer kurzweiligen Geschichte, die ein in erster Linie weibliches All Age-Publikum anspricht. Wer die Serien Demon Diary oder Legend kennt, ist überdies mit dem aparten Stil von Kara vertraut. Attraktive junge Menschen, vorzugsweise Bishonen, die gelegentlich auch superdeformiert abgebildet werden, erfreuen das Auge.
Der Fokus richtet sich diesmal auf die komplizierte Beziehung von Dongyeong und Biwol, der nun wieder etwas mehr Homoerotik anhaftet, nachdem ein weiteres Geheimnis der Himmelsprinzessin gelüftet wurde. Es sieht ganz danach aus, als würde aus dem hilflosen und verwirrten Mädchen langsam ein stärkerer Charakter, der auf sich selbst achten kann. Über Biwols Identität und seine Motive wurde von jeher viel spekuliert, doch je mehr man über ihn erfährt, umso größer wird das Rätsel. Zudem liegt es auf der Hand, dass er seine wahren Gefühle verschleiert.
Von den vier Himmlischen Wächtern spielt im Moment nur Dohyeon, die Schildkröte und der vermutlich mächtigste von ihnen, eine große Rolle. Im Bd. 5 wurde angedeutet, er wäre in Dongyeong verliebt, aber zumindest vorläufig wird dieser Faden nicht weiter gesponnen. Alle anderen, Freund genauso wie Feind, haben lediglich kleine Auftritte.
Es bleibt weiterhin unklar, was die einzelnen Abgesandten der Hölle in Sinn haben und weshalb Ryeong Dongyeong in seine Gewalt bringen wollte. Da die Serie auf 12 Bände angelegt ist, wird es sicherlich noch eine Weile dauern, bis alle offenen Fragen restlos geklärt werden.
In Folge kann man nur raten, sich an den hübschen Zeichnungen erfreuen und Spaß an der komplexen Handlung haben.
25. Nov. 2007 - Irene Salzmann
Der Rezensent
Irene Salzmann

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Irene Salzmann, Jahrgang 63, verheiratet, drei Kinder, studierte mehrere Semester Südostasienwissenschaften und Völkerkunde an der LMU München.
Schon seit Jahren schreibt sie phantastische und zeitgenössische Erzählungen, die zunächst in den Publikationen der nicht-kommerziellen Presse erschienen sind. In den vergangenen Jahren w...
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