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Die Rückkehr des Jägers

DIE RÜCKKEHR DES JÄGERS
DIE RÜCKKEHR DES JÄGERS

Andreas Balzer
Roman / Mystery

Bastei

Professor Zamorra - Heftromane: Band 875
Heftroman, 64 Seiten

Dez. 2007, 1. Auflage, 1.50 EUR

Jean Fournier war einst der Jäger. Ein Dämonenjäger der vor laufender Kamera Höllenwesen vernichtete, bis er gemeinsam mit Professor Zamorra den Dämon Berakaa tötete. Diese Höllenkreatur hatte vor Jahren Fourniers Eltern ermordet und der zurückgebliebene Sohn schwor bittere Rache. Doch seit der Erfüllung des Schwurs wurde es still um den Jäger, der seitdem billige Pornostreifen dreht. Doch plötzlich taucht der exzentrische Milliardär Paul Gautard bei ihm auf und engagiert Fournier für ein bombastisches Projekt. Gautard erlitt als Kind ein ähnliches Schicksal wie der Jäger, seine Familie wurde von Stygia, die mittlerweile zur Fürstin der Finsternis aufgestiegen ist, brutal ermordet. Nun will Gautard nicht nur die Höllenfürstin öffentlich vernichten, sondern auch die Existenz der Hölle beweisen. Das wiederum wollen nicht nur Stygia und Lucifuge Rofocale verhindern, sondern auch Zamorra und seine Freunde. Denn sollten die Schwefelklüfte ihrer Anonymität beraubt werden gäbe es keinen Grund zur Zurückhaltung und die Erde würde binnen weniger Minuten von den Heerscharen der Hölle überrannt werden. Doch Gautard ist mehr als nur ein schrulliger Milliardär. Der Mann steht im Bund mit einer eigenwilligen Dämonenfamilie, die außerordentliche Macht besitzt ...

Meinung:

Endlich wieder ein Roman von Andreas Balzer. Seine Romane haben alles, was man sich von einem Zamorra-Roman erhofft: Spannung, Action, Humor und Magie. Dieses Mal widmet sich der Autor allerdings nicht seiner Figur Chin-Li, sondern einem Charakter, der bei vielen Lesern schon in Vergessenheit geraten sein dürfte. Seinen ersten Auftritt absolvierte Jean Fournier, der Jäger, in dem Roman „TV-Dämonen“, der als Band 753 erschienen ist. Die Geschichte war eine faszinierende Anspielung auf den Boom der Reality-Shows und auch das vorliegende Heft ist gespickt mit Anspielungen, die durchaus aktuellen Bezug haben. So wird Fournier bei seinem Comeback bezichtigt für dem Amoklauf eines Schülers verantwortlich zu sein. Ein wenig verwunderlich war es aber, dass Zamorra und Nicole den Jäger so ohne Weiteres als ihren Freund bezeichnen, denn schon bei seinem ersten Auftritt, war er alles andere als sympathisch und nur die Gemeinsamkeit der Dämonenjagd rechtfertigt keineswegs ein Gefühl wie Freundschaft. Dennoch schafft es Balzer geschickt den einstigen Jäger wieder ins Geschehen zurückzubringen. Der Roman hat alles was das Herz eines Fans höher schlagen lässt: Den eigenwilligen Humor von Zamorra und seinen Freunden, ohne, dass es übertrieben wirkt, ein wenig Zauberei und Auftritte von vielen bekannten Charakteren. Angefangen bei Stygia und Lucifuge Rofocale, bis hin zu Robert Tendyke und Gryf.
Sehr gut war auch der Rückblick, in welchem geschildert wird, wie Paul Gautard einst seine Familie verlor. Dabei hat der Leser das Vergnügen mit einer grausamen Stygia, als sie noch nicht das Amt der Höllenfürstin inne hatte.
Ein wenig unlogisch war allerdings, dass Stygia plötzlich Gestaltwandler als mächtige Helfer aus dem imaginären Hut zaubert und sie als äußerst effiziente Killer ausgibt. Warum hat sie diese mächtigen Dämonen dann nie gegen Zamorra eingesetzt, wenn dem so ist?
Dass eine ganze Fernsehshow als Aufhänger genommen wird und eine ganze Nation begierig auf die Rückkehr des Jägers wartet ist umso interessanter, da auf der Leserseite des Romans gerade eine Diskussion um die Glaubwürdigkeit der Romane entbrannt ist. Dort wird nämlich dem Autor Christian Schwarz vorgeworfen, dass in seinem Zweiteiler 866/867 eine magische Pest ausgebrochen ist, wo die ganze Stadt Wien in den Ausnahmezustand fällt. Da dies heutzutage nicht unbemerkt von dem Rest der Welt geschehen könnte sei dies unglaubwürdig. Ähnlich verhält es sich ja auch mit Jean Fournier und seinem Comeback, in dessen Vorfeld alle seine Folgen wiederholt werden und sogar DVDs erscheinen. Doch PROFESSOR ZAMORRA ist nun einmal eine Mystery-Serie, in der sich so ziemlich alle Genres der Phantastik ein Stelldichein geben und wie viele Klassiker der Science-Fiction haben sich nicht schon selbst überlebt? Angefangen bei „1984“ bis hin zum „Terminator“.
Der Roman bietet jedenfalls sehr gute Unterhaltung und vielleicht ist Jean Fournier demnächst wieder mit von der Partie.

Besonderheiten:

Direkte Fortsetzung des Romans „TV-Dämonen“.
Zweiter Auftritt von Jean Fournier.
Die Klinge der Vergeltung, der magische Dolch, wird vernichtet.

Titelbild:

Ein sehr stimmungsvolles und gelungenes Cover von Candy Kay, welches mit dem Roman selbst aber kaum etwas zu tun hat. Dennoch sind das Motiv und vor allem die düster-rote Farbgebung wie geschaffen dafür, um eine geeignete Höllenatmosphäre zu gestalten.

09. Dez. 2007 - Florian Hilleberg
http://www.gruselromane.de

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2570 Rezensionen
März 2018: 6 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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