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Zweitgesicht

ZWEITGESICHT

Buch / Krimi

Kim Småge
Zweitgesicht
Debbeltmannen, Norwegen, 2004/5
Argument Verlag, Hamburg, 09/2007
TB, ariadne krimi 1176, 978-3-86754-176-3, 218/990
Aus dem Norwegischen von Gabriele Haefs
Titelgstaltung von Martin Grundmann unter Verwendung eines Fotos von Cicilie Fagerlid
www.argument.de
www.ariadnekrimis.de

Die 1945 in Trondheim geborene Autorin Kim Småge war die erste staatlich geprüfte Tauchlehrerin für Unterwasserjagd, ehe sie umsattelte und sich entschied, ihren Lebensunterhalt mit dem Schreiben von Kriminalromanen zu verdienen, und sich dafür auf die Insel Aukra im Trondheim-Fjord zurückzog.
Mit ihren Romanen gewann sie bereits mehrere Preise, auch den Riverton Preis für den literarisch und spannungsbezogen besten Krimi.

Anne-kin Halvorsen, Kriminalkommissarin in Trondheim, schwebt wie auf Wolken. Sie hat sich in einen Mann verliebt, der ihr gefällt und sie auf Händen zu tragen scheint. Doch dann kommt das Böse Erwachen, denn eines Nachts stellt sie überraschend fest, dass ihr neuer Freund nicht ganz so fehlerlos ist, wie sie dachte.
Ihr Instinkt warnt sie davor, ihm weiter zu trauen, denn er verheimlicht etwas vor ihr. Nicht nur, dass ein seltsamer Geruch durch ihr Haus zu ziehen beginnt, auch aus dem Keller klingen irgendwann seltsame Geräusche. Sie geht der Sache nach, findet aber nichts mehr, was auf die Gründe für das seltsame Geschehen hinweisen könnte.
Stattdessen versinkt sie in Arbeit und anderen Sorgen. Eine junge Frau namens Vivian Vik ist verschwunden. Bei genaueren Nachforschungen stellt sich heraus, dass sie in einem Doppelleben als Prostituierte gearbeitet haben muss und die Männer, mit denen sie zu tun hatte, auch noch in Menschenschmuggel verwickelt waren.
Außerdem hat Anne-kins jüngerer Bruder Kristian bei ein paar zwielichtigen Kerlen Schulden gemacht und scheint sich nun auf nicht ganz legale Sachen eingelassen zu haben, um sie wieder los zu werden.
Die Ermittlungen und die Bemühungen, Kristian davon abzuhalten noch weiter auf die schiefe Bahn zu geraten, kosten Anne-kin alle Kraft. Das nutzt eine Person, die schon lange auf diese Gelegenheit gewartet hat, um sie zu entführen und Rache für eine Schmach zu nehmen, die die Kommissarin schon lange vergessen hatte...

Anders als viele ihrer Kollegen und Kolleginnen hat Kim Småge einen nicht unbedingt einfach zu lesenden Stil. Sie benutzt kurze und prägnante Sätze, schreibt strikt aus der Perspektive ihrer Figuren und in der Gegenwartsform. Die Übergänge zwischen den einzelnen Szenen sind fließend, so dass man schon genau lesen muss, um mit zu bekommen, wessen Sicht man jetzt schon wieder miterlebt.
Dadurch dass sie auch viele Alltäglichkeiten in die Handlung mit einfließen lässt, führt sie ihre Leser in die Irre und lenkt sie von den eigentlichen Spuren ein wenig ab. Aber am Ende erinnert man sich wieder an alles, und die einzelnen Mosaiksteine fügen sich zu einem sauberen Gesamtbild.
Allerdings bewahrt man in der ganzen Zeit eine gewisse Distanz zu den Figuren. Das mag vor allem an dem literarischen Erzählstil liegen, der es einem nicht leicht macht, mit den Charakteren warm zu werden.

Kim Småge wird auch in „Zweitgesicht” ihrem Ruf als literarische, aber spannungsorientierte Krimiautorin gerecht. Wenn man sich erst einmal auf das Buch eingelassen hat, bekommt man sehr schnell eine mitreißende und zugleich unterhaltsame Lektüre geboten.

23. Dez. 2007 - Christel Scheja

Der Rezensent

Christel Scheja

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