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Die Blutbank von Venedig

DIE BLUTBANK VON VENEDIG
DIE BLUTBANK VON VENEDIG

Earl Warren
Roman / Fantasy

Bastei

Professor Zamorra - Heftromane: Band 860
Heftroman, 64 Seiten

Mai. 2007, 1. Auflage, 1.50 EUR
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Professor Zamorra und Nicole Duval machen einen Kurzurlaub in Venedig. Der ist allerdings bald beendet, als ein befreundetes Ehepaar spurlos verschwindet und die Frau als Leiche mit Bissmalen von Vampiren aus einem Kanal gefischt wird. Die Dämonenjäger wollen Nachforschungen anstellen, doch ein Hexenjäger funkt ihnen dazwischen, der von einer geheimen Bruderschaft den Auftrag erhielt die Vampire von Venedig zu vernichten. Doch der habgierige und verschlagene Hexenjäger hat nicht das Wohl der Menschen im Sinn. Der Hass auf Zamorra bestimmt sein Handeln und als er Nicole entführt, um sie als Hexe hinzurichten spielt er den Blutsaugern direkt in die Hände ...

Meinung:

Nach fast einhundert Romanen hat Earl Warren alias Walter Appel erneut einen Roman für die Zamorra-Serie beigesteuert. Wenn man sich allerdings die grottenschlechte Story und den mangelhaften Schreibstil vor Augen führt ist das alles andere als ein Grund zu feiern. Unzählige Wortwiederholungen und die Unfähigkeit des Autors eine angemessene Atmosphäre aufzubauen vergällen dem Leser schon nach wenigen Seiten die Lektüre. Warren versucht den Flair der Stadt mit gut recherchierten Informationen zu vermitteln, was gründlich in die Hose geht. Im Gegenteil: Die ständigen Fußnoten, in denen sogar der Begriff „Bauernopfer“ erklärt wird, nerven irgendwann nur noch. Die Charakterisierung der Protagonisten gelingt dem Schriftsteller nicht einmal ansatzweise. Nicole und Zamorra benehmen sich wie frischverliebte Teenager und die schwülstigen Liebesbekundungen passen eher in einen Liebesroman, als in einen Gruselthriller. Zamorra benimmt sich wie ein großkotziger Macho und Nicole verfällt in die typische Opferrolle, die Frauen in den Heftromanen der siebziger Jahre nur allzu gern einnahmen. Wenn nicht ab und an Anmerkungen zu anderen Fällen gemacht worden wären, die sicherlich von Werner Kurt Giesa nachträglich eingefügt wurden, könnte man meinen der Roman stammt noch aus den ersten hundert Ausgaben wo jeder Autor schreiben konnte was er wollte, was man den Romanen zum Teil stark anmerkte. Die Titelgebende Blutbank spielt eigentlich nur zu Beginn eine kurze Rolle. Hat man dort noch den Eindruck dies könnte ein durchaus unterhaltsamer nicht ganz ernst gemeinter Gruselroman um eine Bank werden, die von Dämonen geleitet wird und wo Menschen ein Konto mit ihrem Blut einrichten könnten, so verliert sich Warren bald in einer konfusen Story, die fast nur auf Action ausgelegt ist. Die Figur des korrupten und wahnsinnigen Hexenjägers ist derart klischeehaft und unglaubwürdig, dass der Roman nicht einmal ansatzweise glaubwürdig ist. Die Vampire geraten dabei mehr und mehr in den Hintergrund und werden zum Ende hin quasi in einem Nebensatz vernichtet. Vermutlich hat der Autor sich mit dem Umfang des Heftes gewaltig verschätzt, denn nach Nicoles Befreiung gelingt es Zamorra und seinen Gefährten plötzlich ohne Probleme das Versteck der Blutsauger zu finden. Auch die regeln des Zamorra-Universums werden nach Gutdünken verbogen. Plötzlich kann der werte Herr Professor das Rufen des Amuletts unterbinden. Eine Fähigkeit die vorher mit keiner Silbe erwähnt wurde. Zumal dies eine Eigenschaft wäre die vollkommen sinnlos wäre. Rufen können es ja eh nur Zamorra und Nicole und wenn einer der beiden die Silberscheibe nicht dringend bräuchte würde sie keiner unnötig rufen, um den anderen nicht in Gefahr zu bringen. Die Charakterisierung der Nebenfiguren kann man als solche gar nicht bezeichnen. Sämtliche Personen wirken einfach nur blass und eindimensional.

Titelbild:

Das Cover ist nett anzusehen und vermittelt eine poppige Van-Helsing-Grusel-Atmosphäre. Leider hat die Szene mit dem Roman wenig zu tun.

Fazit:


Der schlechteste Zamorra-Roman der 800er-Reihe und wahrlich ein Heft, dass man nicht gelesen haben muss.

19. Mar. 2008 - Florian Hilleberg
http://www.gruselromane.de

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2570 Rezensionen
April 2018: keine Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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