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Die magische Bibliothek
| DIE MAGISCHE BIBLIOTHEK
Buch / Phantastik
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Albert Moll, ebenso unwilliger wie unbegabter Anwalt aus Köln, erhält den Auftrag, das Testament des Grafen Roderich von Blankenstein aufzusetzen auf dessen Sitz, der Fangenburg. Moll mag den Grafen ein echtes Ekel - überhaupt nicht; aber Job ist Job. Ein wenig trösten ihn seine Bücher, die er auf die Reise mitnimmt; er ist ein Liebhaber der unheimlichen Phantastik von Hodgson über Blackwood und Lovecraft bis Ligotti. Dann lernt er unverhofft, aber nicht zufällig - Sabine Brand kennen, Antiquarin, im gleichen Gasthaus abgestiegen wie er; sie eröffnet ihm, in der Burg existiere eine ungeheuer wertvolle magische Bibliothek, und bietet Albert fast alles an, damit er ihr hilft, diese zu stehlen. Doch auch Ilse, die Tochter seines Gastwirts, fasziniert Moll. Zugleich sieht er die Phantasien aus seinen Büchern Wirklichkeit werden ...
Michael Siefener schafft in seiner melancholischen, düster-romantischen Schreib-Art, die ich äußerst schätze, hier einmal mehr eine fesselnde Atmosphäre. Er schreibt über die Macht der Worte, die Magie der Literatur und die Gefahr eines Lebens, das sich in Träumen verliert; die unerwartete Enthüllung der Mysterien setzt ein klares Schlusszeichen. Und auch wegen der vielen Bezüge zu den Geschichten, die jedem Kenner dunkler Phantastik lieb und wert sind, kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen.
Ein weiteres Highlight aus der Edition Medusenblut!
11. Nov. 2006 - Peter Schünemann
Der Rezensent
Peter Schünemann
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