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Startseite > Rezensionen > Christel Scheja > Sachbuch > Kleopatra - Die letzte Königin vom Nil
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Kleopatra - Die letzte Königin vom Nil

KLEOPATRA - DIE LETZTE KÖNIGIN VOM NIL


Buch / Sachbuch

Arena
Adéle Geras
Cleopatra, GB, 2007
11/2007
HC, Kinderbuch, Sachbuch, Geschichte, 64/1295
Aus dem Englischen von Claudia Glieman
Titelbild und überwiegend farbige Innenillustrationen von M. P. Robertson
Glitzersteine im Cover
www.arena-verlag.de
www.adelegeras.com

Es ist sicherlich kein Zufall, dass der Umschlag von „Kleopatra - Die letzte Königin vom Nil” in etwa so gestaltet ist wie die der Kindersachbücher von ARS-Edition. Glitzernde Edelsteine lenken den Blick eines zufälligen Betrachters auf das eigentlich sehr schlichte Titelbild, das nur ein typisch ägyptisches Götterauge zeigt und zum Blättern einlädt. Und damit ist schon die halbe Miete gewonnen, denn das Buch geht das historische Thema etwas anders an, als man es von vielen gleichartigen Sachgeschichten gewohnt ist.

„Kleopatra - Die letzte Königin vom Nil” begleitet das Leben der berühmten Herrscherin für einige Jahre aus der Sicht einer Zeitzeugin. Die zehnjährige Nefret ist dazu ausersehen, nach ihrem Geburtstag im Palast der Königin zu dienen. In Form eines Tagebuchs erzählt sie von ihren Erlebnissen.
Zunächst einmal lernen wir das Mädchen in seinem normalen Lebensumfeld kennen - in einem typischen Haushalt Alexandrias im ersten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung. Sie erzählt von ihrer Familie und ihren Freunden und dem, was sie bisher von der Herrscherin gehört hat - wie sie es überhaupt geschafft hat, zur Alleinherrscherin Ägyptens zu werden und die Liebe des großen Julius Caesars zu gewinnen.
Nun kehrt sie nach dem Tod ihres Geliebten und Gönners zurück. Zwar versteht Nefret nicht viel von der hohen Politik, aber schon in den ersten Tagen im Palast, gewinnt sie die Königin recht lieb, die zu ihrem großen Vorbild wird. Sie erlebt mit, wie Keopatra nach Tarsos reist und dort Marcus Antonius für sich gewinnt und die beiden glückliche Monate miteinander verleben, schüttelt den Kopf darüber, dass so mächtige Menschen auch so albern und frech wie Kinder sein können.
Mit vierzehn Jahren, kurz nach der Geburt der Kinder Alexander Helios und Kleopatra Selena, ist für Nefret aber auch die Zeit gekommen, einen eigenen Hausstand zu gründen und zu heiraten. Sie übergibt ihre Stelle an ihre kleine Cousine Iras, die in der Geschichte um die Königin noch eine tragische Rolle spielen wird.
Dem erzählten Teil folgen noch einige Hintergrundinformationen zu den nachfolgenden Ereignissen, der Familie Kleopatras und dem Land am Nil selbst. Zwar sind letztere sehr allgemein gehalten, runden aber das Bild des hellenistischen Ägypten gut ab.

Der besondere Reiz des Buches liegt an der Darstellung einiger Jahre aus dem Leben von Kleopatra, die in den meisten Sachbüchern eher nachrangig behandelt werden. Nicht die Eroberung von Julius Caesar und dem ägyptischen Thron stehen im Vordergrund, vielmehr die Zeit, in der sie sich nach der Ermordung ihres Protektors neu orientieren muss. Das ganze ist zwar kindgerecht aufbereitet und von fast allem politischen Kalkül befreit, man merkt aber doch, dass die Königin zunächst aus Berechnung handelt und sich erst später zu verlieben scheint.
Alltäglichkeiten spielen eine große Rolle und bringen einem das Leben in Alexandria und im Palast der Ptolemäer und später auf der Reise nach Tarsos näher. Junge, aber auch ältere Leser können sich über die manchmal etwas schrägen Ansichten des jungen Mädchens amüsieren und auf den detailreichen Zeichnungen viel entdecken. Die Figuren sind nicht unbedingt immer alle schön, dafür aber sehr lebendig und einprägsam dargestellt.
Die Informationen sind wohl dosiert und in eine spannende und abwechslungsreiche Handlung verpackt, die durch die Aufteilung in kurze Kapitel immer wieder zum Nachschlagen einlädt. Da die Autorin diesmal auch viel Augenmerk auf das Leben von Mädchen und Frauen legt, wendet sich das Buch vor allem an junge Leserinnen.

Deshalb weiß „Kleopatra - Die letzte Königin vom Nil” nicht nur durch die stimmungsvolle Aufmachung, sondern auch durch die gut verpackte Aufbereitung von Informationen zu überzeugen und ist gerade für Mädchen auf jeden Fall ein schönes Geschenk.

08. Apr. 2008 - Christel Scheja

Der Rezensent

Christel Scheja

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