Sturm der Kriegsandroiden
Der zweite Teil von Perry Rhodan Action wurde von Christian Montillon dem Chefautor der Serie - persönlich verfasst. Ich fand diesen Roman weniger actionlastig als Robert Feldhoffs Einstiegsroman. Dies hat allerdings nicht geschadet, denn noch einmal eine solche Ballerorgie wäre jetzt schon langweilig geworden. Ich war ja zunächst froh, dass die Action nicht nur aus Raumschiffschlachten besteht. Doch auch Rhodans pausenlose Flucht vor Androiden und Kampfrobotern kann eine dauerhafte Spannung nicht aufrechterhalten und wirkt nach einer gewissen Zeit ermüdend. Trotzdem wurde ich diesmal erneut gut unterhalten. Denn hier wird die Action schon durch größere Pausen und mehr Handlung relativiert. Die Protagonisten wirken jedoch weiterhin blass und ihre Charakterisierung bleibt bei der ständigen Hetzjagd auf der Strecke.
Wie gewohnt gibt es auch im Demetria-Zyklus einen großen, noch unbekannten Gegner im Hintergrund und Perry muss die Menschheit vor den Bösewichten beschützen. Im zweiten Roman der Reihe treten die Regenten der Energie etwas mehr in den Mittelpunkt ohne jedoch ihre wahre Identität preiszugeben. Klar, denn es sind ja noch zehn Romane zu absolvieren die neben der nicht immer dramatischen Handlung trotzdem spannend bleiben sollen. Interessant fand ich die alten unterirdischen Anlagen auf dem Planeten, die nun den Aggressoren als Portale dienen. Die alte Stadt unter Trafalgar City bietet auch Raum für Spekulationen. Einige Ungereimtheiten wie zum Beispiel die verwischten Datenspuren werden sicherlich noch einige interessante Aspekte zur Handlung beitragen. Ich finde den Plot bis jetzt gelungen, die Handlungszeit wurde ebenfalls gut gewählt, nur die Ausführung kann mich bisher noch nicht hundertprozentig überzeugen. Vielleicht ist das Prädikat Action auch eine Einschränkung in der Kreativität der Autoren. Wenn Action draufsteht, dann muss auch Action geboten werden. Egal wie.
So wäre auch dieses Exposé für eine entspanntere Heyne-Taschenbuchreihe denkbar gewesen. Doch warten wir es ab. Noch ist es nach nur zwei Heften zu früh um den Gesamteindruck des Zyklus zu beurteilen.
27. Apr. 2008 - Dieter Krämer
Der Rezensent
Dieter Krämer

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Dieter Krämer wurde 1970 geboren.
Bücher und gedruckte Werke faszinierten ihn schon früh und so kam neben der Leidenschaft des Lesens auch zwangsläufig nur ein Beruf im Druckgewerbe in Frage. Der gelernte Mediengestalter arbeitet heute als Leiter einer Druckerei und lebt in seinem Geburtsort Saarbrücken.
Di...
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