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Midoris Days 6
| MIDORIS DAYS 6
Buch / Manga, Comedy, Romance, Fantasy
Kazurou Inoue
Midoris Days 6
Midori no hibi Vol. 6, Japan, 2004
EMA, Köln, 4/2008
TB, Manga, Comedy, Romance, Fantasy, 978-3-7704-6874-4, 188/600
Aus dem Japanischen von Monika Hammond
www.manganet.de
http://pierrot.jp/title/midori/index.html
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Seit sich die kleine Midori an der Stelle seiner rechten Hand befindet, ist der Raufbold Sawamura viel ruhiger geworden. Selbst jene, die früher Angst vor ihm hatten oder ihn mieden, sehen ihn nun so, wie er wirklich ist: Im Grunde ist er ein netter Kerl, der jedem hilft, der in Schwierigkeiten steckt. Nun könnte er sogar eine Freundin finden, aber nicht nur steht er auf der Leitung in Herzensangelegenheiten wie soll er seiner Auserwählten Midori erklären?
Allerdings ist das Mädchen selbst in Sawamura verliebt und reagiert eifersüchtig, als seine Sandkastenliebe Yukina auftaucht, wenn sich die amerikanische Austauschschülerin Lucy einmal mehr an seinen Hals wirft und wann immer seine Mitschülerin Takako einen Annäherungsversuch startet.
Inzwischen haben Midori und Sawamura so viel Spaß miteinander, dass in seinen Augen die Vorteile der ungewöhnlichen Situation die Nachteile mehr als aufwiegen. Überdies hat er erfahren, dass sich Midori an nichts mehr erinnern wird, wenn sie in ihren Körper zurückkehrt. Als Kota, der das Geheimnis kennt, beide einlädt und sie schließlich unter sich sind, macht Sawamura ihm ein unerwartetes Geständnis
Midoris Days ist eine Shonen-Serie, die in erster Linie Klamauk und Action bietet. Auch an das Thema Liebe wird eher humorig herangegangen, beispielsweise in dem der Yaoi-Support auf die Schippe genommen wird und selbst romantische Momente stets in einem Desaster enden. Wer aufmerksam liest, entdeckt zuweilen aber auch stillere und rührende Momente, vor allem wenn es um Freundschaft und die Beziehung zwischen Sawamura und Midori geht. Das wiederum spricht durchaus auch Leserinnen an, denen der gelegentlich derbe Humor und ein wenig Wäscheschau nichts ausmachen.
In kleinen in sich abgeschlossenen Episoden, in denen man regelmäßig auf bekannte Charaktere aus dem Umfeld der Hauptfiguren trifft wie Sawamuras ältere Schwester, den verrückten Wissenschaftler und den Super-Otaku, kommt die Handlung voran. Die Serie steuert auf die Entscheidung zu, ob Midori in ihren Körper zurückkehrt und sie und Sawamura trotzdem ein Paar werden oder
Aber bis dahin sind noch so manche Konflikte zu bewältigen, Einsichten zu gewinnen und Spaß zu haben. Tatsächlich will jemand den Raufbold von einst zu neuem Leben erwecken, und auch wenn die Machenschaften in diesem Band erfolglos bleiben, wird diese Clique gewiss nicht so schnell aufgeben und Sawamura und Midori weiteren Ärger bescheren.
Der Zeichenstil ist eher cartoonhaft, und der Künstler greift immer wieder auf superdeformierte Abbildungen zurück, um die Absurdität von so mancher Situation zu unterstreichen. Das ist sicher nicht nach jedermanns Geschmack, aber es passt zur Geschichte, und die Leser zwischen 12 und 17 Jahren, die mit Manga, Anime und Play-Station groß wurden, sind daran gewöhnt.
Es empfiehlt sich auf jeden Fall, ein wenig in den Bänden der Serie zu blättern, um herauszufinden, ob diese School-Comedy die Erwartungen erfüllt, die man an sie richtet, und ob der Stil gefällt. Da sich die Handlung aus sich selbst erklärt und es keine wirklichen Cliffhanger gibt, kann man durchaus auch ein Buch aus der Mitte antesten.
03. Mai. 2008 - Irene Salzmann
Der Rezensent
Irene Salzmann

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Irene Salzmann, Jahrgang 63, verheiratet, drei Kinder, studierte mehrere Semester Südostasienwissenschaften und Völkerkunde an der LMU München.
Schon seit Jahren schreibt sie phantastische und zeitgenössische Erzählungen, die zunächst in den Publikationen der nicht-kommerziellen Presse erschienen sind. In den vergangenen Jahren w...
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