Kreuzzug der Verdammten
| KREUZZUG DER VERDAMMTEN
Buch / Graphic Novel
Dann Abnett & Ian Edginton
Kreuzzug der Verdammten
Warhammer 40.000, Bd. 1
Warhammer 40.000: Damnation Crusade, USA, 2007
Panini Comics, Stuttgart, 10/2007
Vollfarbige Graphic Novel mit Klappbroschur im Comicformat, SF, 978-3-86607-478-9, 144/1695
Aus dem Amerikanischen von Hartmut Klotzbücher
Titelbild und Zeichnungen von Lui Antonio, Greg Boychuk, Daniel Laphan & Kevin Chin
www.paninicomics.de
www.danabnett.com
http://stompboxxx.deviantart.com/
www.glasshousegraphics.com/creators/pencilers/luiantonio/index.htm
www.boom-studios.com/taxonomy/term/204
www.kevinchinart.com/
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Warhammer gilt als Krone des Tabletops, als der mit Figuren ausgefochtene Strategiespiel-Klassiker. Auch nach mehr als zwanzig Jahren sind vor allem junge Männer fasziniert davon, ihre Armeen aus Zinnfiguren über entsprechend gestaltete Landschaften, zu bewegen und sie nach festgelegten Regeln mit Würfeln und Countern gegeneinander kämpfen zu lassen. Unzählige Regel- und Hintergrundwerke haben den unterschiedlichen Armeen und Spezialfiguren Namen und Geschichte gegeben.
Während Warhammer selbst in eine archaische Fantasy-Welt voller bizarrer Kreaturen verlegt ist, spielt die Science Fiction-Variante 40.000 Jahre später in einer fernen Zukunft. Hier sind es die Space Marines, die sich in High Tech-Rüstungen Aliens und anderen entgegen stellen.
Nach vielen Romanen hat man nun auch die Comics für sich entdeckt. Kreuzzug der Verdammten ist nur der Auftakt zu einer ganzen Reihe von Graphic Novels.
Seit mehr als 10.000 Jahren regiert der Imperator sein Reich vom Goldenen Thron von Terra aus. An der Spitze seiner Armeen stehen die Adeptus Astartes, genetisch hoch gezüchtete und künstlich erschaffene Space Marines, die in ihren High Tech-Rüstungen an vorderster Front kämpfen und dazu erzogen sind, keinen Widerspruch zu geben. Sie sind in verschiedene Orden unterteilt und folgen einem eigenen Ehrenkodex und Glaubensbekenntnis.
Zu den herausragenden Regimentern gehören die Black Templars. Sie sind dazu bestimmt, einen schier endlosen Kreuzzug gegen Aliens, Mutanten und Ketzer zu führen. Von ihren Ordensburgen aus, greifen sie immer wieder in das Leben auf den Welten ein oder führen epische Schlachten, um jede Rebellion gegen den Imperator schon im Keim auszumerzen.
Doch sie erhalten reichen Lohn und große Ehre dafür, werden als Helden gefeiert und bejubelt. Daher träumen viele Space Marines davon, eines Tages selbst ein Black Templar zu werden.
Doch sie merken erst später, dass sie einen hohen Preis dafür zahlen müssen.
Das weiß der erfahrene Black Templar Gerhard schon sehr lange. Nicht umsonst ist er der Waffenbruder von Marschall Korneliusz, einem großen Helden. Doch der Novize Raclaw muss dies erst noch erfahren. Denn um wirklich dazu zu gehören, muss man alles hinter sich lassen, was einem einmal sehr viel bedeutet hat.
Die Geschichte bietet einen guten Einblick in die Aufgaben der Black Templars. Ihre Kämpfe werden eben so ausführlich in Szene gesetzt wie die hierarchische Struktur und die Rituale, die sie pflegen, um ihre Gemeinschaft zu stärken.
Hier merkt man Dan Abnetts Handschrift ganz deutlich. Auch wenn das Feinscript eher von Ian Edginton stammen dürfte, so stammen die Inhalte der Geschichte wohl aus der Feder des erfahrenen Autors, der bereits einige Romane für das Warhammer-Universum geschrieben hat und weiß, worauf es ankommt.
Auch künstlerisch bewahrt man den kantigen und derben Stil, den viele der Illustrationen besitzen. Die Farben sind sehr dunkel gewählt, wirken oft schmutzig und vertiefen auch noch die düstere Stimmung des martialischen Comics.
Aber gerade das macht die Geschichte so speziell. Man muss schon etwas mehr über Warhammer 40.000 wissen und es sogar mögen, um wirklich Spaß an den Abenteuern der Space Marines zu haben. Denn sonst könnte man sich sehr schnell von den pathetischen, manchmal doch etwas zu faschistoid klingenden Dialogen und dem x-ten der unzähligen Kämpfe, deren Ausgang zu 95 % klar ist, abgestoßen fühlen.
03. Mai. 2008 - Christel Scheja
Der Rezensent
Christel Scheja
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