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Rhodan mal tausend
Zusammenfassung:Anhand alter Unterlagen konnte die Position eines gegnerischen Geschützforts in der Nähe von Trafalgar City ausgemacht werden. Perry Rhodan beteiligt sich persönlich an der Eroberung der verlassenen Stellung, entdeckt dabei ein kleines Artefakt unbekannter Funktion und nimmt es mit. Wenig später zerstört der Transmitter, über den die Feinde das Fort verlassen haben, sich und die Stellung selbst. Trafalgar City hat sich noch kaum von den letzten Angriffen erholt. Immerhin wurden mit Hilfe der Raumsoldaten von der JUNO einige Verteidigungsstellungen eingerichtet. Es bleibt nur eine kurze Atempause, in der Rhodan mit Administratorin Cosmai Cetera über die unter der Stadt begrabenen Relikte eines untergegangenen Volkes spricht. Man nimmt an, dass Trafalgar früher von den Magadonen besiedelt war, und dass die Magadu Nachfahren dieses Volkes sind.Schon am 12. März kommt es zum nächsten Angriff der Regenten der Energie, die sich in Person des Prim-Regenten Lok-Aurazin erstmals offenbaren. Die Verteidigungsstellungen der Terraner werden von mehreren Tausendschaften verschiedener Kampfroboter überrannt, auch Androiden mit Rhodans Gesicht und intelligente Bomben kommen zum Einsatz. Lok-Aurazin fordert in arkonidischer Sprache die Übergabe der STERNENSTAUB. Rhodan lehnt diese Forderung ab, denn der Kreuzer ist mit einer Transformkanone ausgestattet, die dem Feind nicht in die Hände fallen darf. Als ob die Übermacht noch nicht groß genug wäre, enttarnen sich zwölf weitere Forts, aus denen 6000 schwere Robotpanzer hervorkommen. 5000 nehmen Kurs auf Trafalgar City, 1000 kesseln einige Magadu ein, die Lok-Aurazin zu töten droht, falls Rhodan nicht auf seine Forderungen eingehen sollte. Zwar greifen die STERNENSTAUB und die auf Trafalgar geparkte Springerwalze WATRIN in den Kampf ein, dennoch können bei weitem nicht alle Panzer abgeschossen werden. Der inzwischen fast ganz genesene Tako Kakuta erbeutet ein Steuergerät aus einem der angreifenden Panzer, das mit Hilfe des von Rhodan aus dem Fort geborgenen positronischen Bauteils in Rekordzeit so modifiziert werden kann, dass sämtlichen feindlichen Robotern neue Befehle erteilt werden können. Die Roboter vernichten sich gegenseitig, die Rhodan-Androiden fliehen. Der echte Rhodan mischt sich unter sie und kann die Zielkoordinaten ihres Fluchttransmitters sicherstellen, bevor dieser sich selbst zerstört. Unter den Trümmern der feindlichen Roboter wird ein totes humanoides Wesen gefunden. Man vermutet, es könne sich um einen Magadonen handeln. Tatsächlich ist es der Menta-Regent Tal-Abolan, dessen Verlust Lok-Aurazin wenig bedeutet, zumal die Leiche den Feinden noch eine böse Überraschung bereiten soll. Da seine bisherigen Angriffe nichts bewirkt haben, denkt Lok-Aurazin über den Einsatz der Robotgarde von Magadon nach, der die Terraner seiner Meinung nach nichts entgegenzusetzen haben. KommentarLok-Aurazin will noch mehr Roboter einsetzen? Müssen wir also weitere Romane ertragen, in denen fast nichts anderes geschildert wird als endloses Geballer zwischen Mensch und Maschine? Geballer, das in diesem Heft trotz der erdrückenden Übermacht des Gegners natürlich gut für die Terraner ausgeht? Die Massenvernichtung der gegnerischen Roboter nimmt inzwischen groteske Züge an. Man empfindet die Regenten der Energie wegen ihrer anhaltenden Erfolglosigkeit inzwischen nicht mehr als ernstzunehmende Gegner.Auch im dritten Roman kommt die Handlung nicht von der Stelle. Immer die gleichen Robot-Angriffe, die auf inzwischen kaum mehr glaubwürdige Weise abgeschlagen werden, dazwischen winzigste Informationshäppchen (Lok-Aurazin spricht arkonidisch, die Magadonen sind Vorfahren der Magadu) und vernachlässigbare Handlungselemente wie diesmal eine ziemlich verkneifelte und an den Haaren herbeigezogene Liebesgeschichte. Dieser Roman ist noch sinnfreier und noch langweiliger als die beiden Vorgänger. Der Einsatz der Rhodan-Androiden ist in meinen Augen nichts anderes als billige Effekthascherei, und dass Rhodan so dämlich sein soll, sich trotz ihres Angriffs ins Freie zu wagen, wo er prompt von den eigenen Leuten beschossen wird, kann man kaum glauben. Das endlose Geballer ist einfach nur ermüdend. Hinzu kommt, dass mir Kneifels Stil nicht gefällt, wenn ich auch zugeben muss, dass ich schon erheblich schlimmere Romane aus seiner Feder gelesen habe. Allerdings enthält der Roman einige sachliche Schwächen bzw. Fehler, bei denen ich aber nicht weiß, wie viel dem Exposé zur Last zu legen ist. Zum Beispiel halte ich es für völlig unglaubwürdig, dass Kolonialterraner des Jahres 2166 über die Transformkanone verfügen. Man erinnere sich mal an die Geheimhaltung, die wegen dieser Waffe in der Anfangszeit betrieben wurde. Man beachte auch, dass es erst ca. 50 Jahre her ist, dass die Terraner erstmals Bekanntschaft mit der Transformkanone gemacht haben - von einer eigenen Serienproduktion konnten sie da noch nicht mal träumen. Weitere Nitpickereien: Tako Kakuta ist nicht relativ unsterblich. Sein Alterungsprozess wurde zwar durch eine Zelldusche "eingefroren", aber nur für eine bestimmte Frist. Er hat noch keinen Zellaktivator. Wird die Zelldusche nicht wiederholt, dann stirbt er. Tama Yokida wird in diesem Roman als "Telekinet und Pyrokinet" bezeichnet. Letzteres ist mir neu. Im PR-Lexikon steht zwar, er sei Telekinet und Materiewandler, aber ein Pyrokinet ist wohl doch was anderes. Es wäre mir auch neu, dass ein Desintegrator Materie in radioaktiven Staub verwandelt. Davon war, wenn ich mich nicht irre, noch nie die Rede. 09. Mai. 2008 - Johannes Kreis http://www.kreis-archiv.de Der RezensentJohannes Kreis![]() Website: http://www.kreis-archiv.de/ Johannes (Kringel) Kreis ist am Aschermittwoch des Jahres 1967 in Alzey geboren worden, aufgewachsen ist er in der alten Keltensiedlung Albig. Er arbeitet in Mainz als Projektsklave (Fachseitenmitarbeiter in Softwareprojekten) und Anwenderbetreuer. Infolge seiner langjährigen Fernbeziehung hält er sich oft in Ostwestfalen-Lippe auf und w... Weitere Rezensionen
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