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Martini for Two

MARTINI FOR TWO

Buch / Manga, Boys Love

Makoto Tateno
Martini for Two
Martini Capture Method, Japan, 2006
EMA, Köln, 5/2008
TB, Manga, Boys Love, 978-3-7704-6927-7, 180/650
Aus dem Japanischen von Antje Bockel
www.manganet.de
www.netlaputa.ne.jp/~tenhou/

Auf der Highschool waren Naoyuki und Shinobu ein Paar – bis Letzterer seinen Abschluss machte und spurlos verschwand. Weder tauchte er in der Uni auf, für die er sich erfolgreich beworben hatte, noch wussten seine Freunde, warum er sich verändert hat. Naoyuki suchte in den folgenden Jahren Vergessen, hat nun auch eine Freundin… Und unverhofft begegnen sie einander wieder.
Während Naoyuki Student ist, arbeitet Shinobu in einer Bar. Naoyukis Liebe ist noch immer so stark wie einst, darum trennt er sich von seiner Freundin und versucht alles, um die Zuneigung seines Ex zurück zu gewinnen. Doch Shinobu stößt ihn immer wieder von sich und macht keinen Hehl daraus, dass er sich mit jedem Kerl einlässt, wenn ihm danach ist.
Trotzdem gibt Naoyuki nicht auf und fängt sogar an, in derselben Bar zu jobben. Aber je mehr er sich um Shinobu bemüht, umso größer wird dessen Widerstand. Schließlich hat Naoyuki ein Einsehen, und doch sind die Würfel noch nicht gefallen…

„Martini for Two“ ist ein Oneshot aus der Feder von Makoto Tateno („Yellow“, „Cute x Guy“, „Heero Heel“ usw.). Wer ihre anderen Werke kennt, weiß, was ihn erwartet: eine Mischung aus dramatischen Verwicklungen, Humor und (Homo-) Erotik, manchmal auch gepaart mit Action, je nach Setting. Die zwischenmenschlichen Szenen sind nicht zu explizit, doch braucht man nicht viel Phantasie, um zu wissen, was passiert.
In „Martini for Two“ stehen zwei junge Männer im Mittelpunkt der Handlung, die sich aus den Augen verloren hatten und einander zufällig wieder finden. Während der eine die Beziehung von einst fortsetzen möchte und vieles erduldet, weist der andere ihn beharrlich ab. Naoyuki versteht nicht, warum Shinobu so reagiert, warum dieser ihn damals versetzt hatte, ausgerechnet am Tag des Abschlusses, als Naoyuki seinem Lover den Ring hatte geben wollen. Was ist mit Shinobu passiert? Das Geheimnis wird im zweiten Teil der Story gelüftet, als die Erzählperspektive von Naoyuki zu Shinobu wechselt.
Es ist eine kurze Geschichte, in der die Charaktere sich kaum entfalten können und schablonenhaft bleiben. Naoyuki, Shinobu und alle anderen, die ihren Teil dazu beitragen, dass die Handlung vorankommt, sind BL-Archetypen und nicht mehr. Auch der Plot bietet wenige Überraschungen und wirkt konstruiert, wie um den Titel zu erklären. Regelmäßig eingestreute Sex-Szenen können über den dürftigen und wenig nachvollziehbaren Inhalt nicht hinweg täuschen. Tatsächlich kann es Makoto Tateno besser, das beweisen ihre anderen Werke.
Die Zeichnungen sind, wie man sie von ihr kennt: zart und ansprechend, doch muss man sich an die etwas spitzen Gesichter und kleine Fehler bei den Proportionen gewöhnen.

BL- und Makoto Tateno-Fans werden sicher zumindest einen Blick in den Oneshot riskieren wollen. Wer in Hinblick auf die mittlerweile große Auswahl an Titeln nicht mehr alles in seiner Sammlung haben muss, kann allerdings auf diesen Band verzichten. Zwar sind die Protagonisten erwachsen - eine schöne Abwechslung zu den vielen BL-Serien, die im Schüler-Milieu spielen -, doch können weder Inhalt noch Stil wirklich überzeugen.

22. Mai. 2008 - Irene Salzmann

Der Rezensent

Irene Salzmann
Deutschland

Total: 1065 Rezensionen
März 2018: keine Rezensionen

Irene Salzmann, Jahrgang 63, verheiratet, drei Kinder, studierte mehrere Semester Südostasienwissenschaften und Völkerkunde an der LMU München.
Schon seit Jahren schreibt sie phantastische und zeitgenössische Erzählungen, die zunächst in den Publikationen der nicht-kommerziellen Presse erschienen sind. In den vergangenen Jahren w...

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