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In mir brennt die Sonne

IN MIR BRENNT DIE SONNE

Buch / Fantasy

Sandra Schmidt
In mir brennt die Sonne
Katzenmenschen 1 (von 3)
Projekte-Verlag, Halle, 4/2007
TB, Fantasy, 978-3-86634-499-0, 294/1750
Aus dem Englischen von Wilko Müller jr.
Titelbild von Natascha Röösli
www.projekte-verlag.de
www.tascha.ch/
www.elfwood.com/~tascha
http://kyena.deviantart.com/
www.epilogue.net/cgi/database/art/list.pl?gallery=11276
http://kyena.cgsociety.org/gallery/462565/
www.fairyblood.de/Roeoesliframe.html

Ein gängiges Motiv der Fantasy-Literatur ist es zweifellos, junge Helden oder Heldinnen aus unserer Welt auf eine andere zu versetzen, damit sie dort ihre Aufgabe als Auserwählte erfüllen und/oder eine Romanze erleben und schließlich vor einer schweren Entscheidung stehen - bleiben sie oder kehren sie nach Hause zurück?
In ihrem Roman „In mir brennt die Sonne”, dem Auftakt der Katzenmenschen-Trilogie und ihrem Debüt-Roman, an dem sie seit ihrem zwölften Lebensjahr schreibt , wählt auch die 1992 geborene Autorin Sandra Schmidt dieses Thema.

Catherine ist ein einsames, menschenscheues Mädchen. Sie hat nie gelernt, sich durchzusetzen und Enttäuschungen wegzustecken, deshalb ist sie viele Male verletzt worden und lässt nun niemanden mehr an sich heran, auch wenn es immer wieder freundliche Seelen gibt, die dies versuchen. Ihre innerliche Zerrissenheit verbirgt sie hinter einer abweisenden Maske, und sie verzichtet darauf, sich jemandem anzuvertrauen. So erzählt sie auch keinem von ihren Sehnsüchten und Träumen, in denen sie auch ganz anders sein kann: wild, frei und selbstbewusst.
Und dann wird sie eines Tages, ehe sie sich versieht, in eine andere Welt gerissen. Bevor sie sich richtig orientieren kann, wollen auch schon Männer über sie her fallen und vergewaltigen, und sie verirrt sich noch mehr, als sie ihnen entkommt. Schließlich bricht sie bewusstlos zusammen.
Als sie wieder zu sich kommt, hat sich ein junger schwarzhaariger Mann ihrer angenommen, der sie freundlich und zurückhaltend behandelt. Wie sie erfährt, nennt er sich Cliun, ist ein Magier und Dieb, der sich nach der Entwendung kostbarer Steine aus der Schatzkammer eines Königs vor seinen Häschern auf der Flucht befindet.
Da Catherine nicht weiß, was sie sonst tun soll, bleibt sie bei ihm. Denn es kostet sie schon genug Kraft, um mit dem fertig zu werden, was noch mit ihr geschehen ist: Sie hat sich zur Hälfte in eine Katze verwandelt und spürt deutlich, dass sie zum Teil nun auch vom Instinkt regiert wird.
Während sie zusammen mit Cliun im Land unterwegs ist und dabei mehr von der Kultur und den Menschen des Landes kennen lernt, kämpft sie mit ihrer Selbstbeherrschung und muss mehr als einmal lernen, auf ihren eigenen Füßen zu stehen. Denn hier erwartet sie eine Aufgabe, die fast unlösbar scheint...

Ein wirkliches Ziel hat die Geschichte allerdings nicht, denn man weiß nicht genau, auf was Sandra Schmidt eigentlich hin arbeitet. „In mir brennt die Sonne” lässt sehr oft einen roten Faden vermissen, und wenn er einmal auftaucht, dann bleibt er eher diffus und allgemein. Was die nicht einmal zwanzigjährige Autorin präsentiert, ist eine Aneinanderreihung von Szenen und kleinen Abenteuern, die Catherine an der Seite Cliuns erlebt. Mal geraten das Erdenmädchen und der Magier in Gefahr, dann wieder begegnen sie freundlichen Menschen, die ihnen helfen oder ihr einen klugen Rat geben. Und hinter allem lauert der schattenhafte Böse, der nur eines will - Catherine in seine Hand bekommen.
Stilistisch ist die Geschichte zwar schon sehr ausgereift, inhaltlich verliert sich die junge Autorin aber zu sehr in Details und Äußerlichkeiten. Sie verlässt selten ausgetretene Pfade, da man genau merkt, an welchen Autoren und Autorinnen sie sich orientiert hat.
Das lässt die Handlung insgesamt sehr zäh fließen und nur langsam vorankommen, so dass man mehr als einmal versucht ist, das Buch zur Seite zu legen, gerade wenn man schon ein erfahrener Leser ist. Doch einige Elemente und spannende Szenen in der Geschichte geben Hoffnung, dass sich die Autorin noch mit der entsprechenden Schreiberfahrung weiter entwickeln wird.

Wer Fantasy im Stil von Marion Zimmer Bradley und Terry Goodkind mag, sollte ruhig mal einen Blick riskieren, allerdings noch nicht zu viel erwarten, da die Autorin gerade erst am Anfang ihrer schriftstellerischen Karriere steht. Wenn man inhaltlich keine all zu hohen Ansprüche stellt, kann man durchaus unterhalten werden, denn gute Ansätze sind schon da.

22. Mai. 2008 - Christel Scheja

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Christel Scheja

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