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Der Patient
Sherlock Holmes wird von Dr. Tevelyan um Hilfe gebeten, weil sein Förderer und gleichzeitig sein Patient Mr. Blessington, der unter Paranoia leidet, der unumstößlichen Ansicht ist, dass bei ihm eingebrochen wurde, obwohl augenscheinlich nichts entwendet wurde. Dr. Trevelyan ist allerdings der Ansicht, dass die Meinung seines Patienten die Folge seiner Erkrankung ist. Doch eine erste Begehung des Tatortes überzeugt Sherlock Holmes schnell, dass sein neuer Klient recht hat und bei Mr. Blessington tatsächlich eingebrochen wurde. Hintergründe und Motive der Tat bleiben aber auch dem Meisterdetektiv verborgen, da sich Mr. Blessington standhaft weigert Holmes die volle Wahrheit zu erzählen. Meinung:Die achte Folge der Sherlock-Holmes-Hörspielserie aus dem Hause Maritim bietet dem Hörer mehr als eine Stunde anspruchsvolle Krimi-Unterhaltung nach einer Kurzgeschichte von Sir Arthur Conan Doyle, so wie alle Produktionen nach Original-Erzählungen des Holmes-Erfinders hergestellt wurden.Der Meisterdetektiv selbst wird von der Hörspiellegende Christian Rode gesprochen, der schon in älteren Jugendserien wie Masters of the Universe oder Dämonenkiller präsent war, die beide aus dem Hause EUROPA stammten. Zur Zeit ist der Sprecher häufig in Hörspielen von Titania-Medien und Dreamland vertreten. Auch als Synchronsprecher von Sean Connery und Christopher Lee ist der sprachgewandte Mime bekannt. Die Rolle als Sherlock Holmes meistert er ebenso souverän und leidenschaftlich, wie eigentlich jede Rolle. Die bisweilen unwillige und exzentrische Art des Ermittlers wird von Rode glaubhaft und lebensecht vermittelt. Doch auch Holmes Sidekick Watson wird hervorragend dargestellt von Peter Groeger, der gleichzeitig als Erzähler fungiert, da die Ereignisse ja bekanntlich aus der Sicht von Dr. Watson geschildert werden, der einmal mehr als Chronist auftritt. In Zeiten wo es immer angesagter ist bekannte Stimmen aus Film und Fernsehen für Hörspielproduktionen zu verpflichten ist es nicht verwunderlich, dass die deutsche Stimme von Quark aus der Serie Star Trek Deep Space Nine nicht nur Dr. Watson in dem vorliegenden Hörspiel spricht sondern auch in vielen anderen Produktionen auftritt. Volker Brandt, der hier den Inspektor Lestrade meisterhaft verkörpert, ist Filmfans vor allem als deutsche Stimme von Michael Douglas ein Begriff. Doch auch die anderen Rollen wurden perfekt besetzt und exzellent gespielt. Vor allem der Auftritt von Henry König dürfte Hörspielfans begeistern. Obwohl der bekannte Sprecher nur eine relativ kleine Rolle als russischer Graf Dimitri Wolnikow hat bleibt der dem Hörer im Gedächtnis haften. Zumindest jenen, welche die Serie Larry Brent aus dem Hause EUROPA kennen und schätzen. Dort spricht König den russischen Agenten Iwan Kunaritschew mit einem unvergessenen russischen Akzent. Und genau so hört sich auch die Interpretation des russischen Grafen auf der vorliegenden CD an. Mit Effekten kann Maritim hier allerdings nicht punkten, da die Geschichte vollkommen ohne Action auskommt. Die Hintergrundgeräusche, wie beispielsweise eine fahrende Droschke, sind dagegen sehr natürlich und helfen dem Hörer sich in das Geschehen hineinzudenken. Die Musik wird hier nur sehr sparsam eingesetzt und wirkt auch nicht zu aufdringlich. Die Anfangstakte wirken etwas holprig und wenig atmosphärisch, die Musik zwischen den Kapiteln hingegen passt perfekt zu der Kriminal-Geschichte und erinnert ein wenig an alte Edgar Wallace-Filme. Die Track-Einteilung in 16 Kapitel für ca. eine Stunde Spielzeit ist angemessen und erlaubt eine schnelle Anwahl einzelner Szenen. Aufmachung:Die Aufmachung ist dezent und unaufdringlich, fällt aber durch den grünen Hintergrund, der Titelschrift und dem als Foto dargestellten Cover dennoch ins Auge.Fazit:Eine äußerst gelungene Sherlock-Holmes-Folge die völlig ohne Action auskommt aber dafür mit einer kniffligen und fesselnden Handlung aufwartet, welche allein durch die hervorragenden Sprecher dem Hörer zugänglich gemacht wird. 09. Jun. 2008 - Florian Hilleberghttp://www.buchwurm.info Der RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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