Schreib-Lust Print, Ausgabe 7
Schreib-Lust Print
Ausgabe 7
2006
64 Seiten
- 4,40 EUR
Schreiblust-Verlag
Auf hochwertigem, stabilem Papier präsentiert sich das Magazin des Schreiblust-Verlags und bietet dem literaturbegeisterten Leser auf 64 Seiten im Heftroman-Format eine gelungene Mischung aus Kurzgeschichten, Kolumnen, Rezensionen und Interviews.
Nach einem Vorwort des Herausgebers und Chefredakteurs Andreas Schröter, in welchem der Grafiker Michael Henke vorgestellt wird, der dass ansprechende Layout des Magazins gestaltete, folgt eine Inhaltsübersicht.
Der Schwerpunkt liegt selbstverständlich auf dem Programm des Schreiblust-Verlages und seinen Autorinnen.
Tatsächlich stammen die neun Kurzgeschichten alle aus der Feder von Schriftstellerinnen und es ist nicht übertrieben zu behaupten, dass jede Einzelne ein echtes Lesevergnügen ist und dabei fast die gesamte Gefühlspalette des Lesers angesprochen wird.
Die Einladung von Susanne Ruitenberg und Auge von Martine Bartels handeln beide auf ihre Art und Weise von sogenannten Stalkern und schaffen es auf fünf beziehungsweise drei Seiten Hochspannung zu erzeugen.
Auch in Julia Breitenöder setzt in ihrer Geschichte Immer an der Wand lang auf Spannung, ebenso wie Susanne Ruitenberg in ihrer zweiten Story Stau, eternally, in welcher auch phantastische Elemente verarbeitet wurden.
Späte Ernte von Barbara Seyfarth, Chopins Spuren von Martina Bartels, Mann im Mond von Claudia Göpel, Nachtbus von Eva Markert und Ihr Song von Sabine Ludwigs sind dagegen sehr gefühlvolle, bisweilen sehr traurige, aber auch zum Nachdenken anregende Kurzgeschichten.
Zwischen die belletristischen Ausflüge eingeschoben findet der Leser immer wieder interessante Berichte, wie das Interview von Silvana Richter über ein Literaturmagazin, dass im Dortmunder Raum über Radio zu empfangen ist.
Dörthe Huth schrieb in ihrer Kolumne einen unterhaltsamen Artikel über die Faszination Krimi und Susanne Tank stellt in ihrer Rubrik Susannes Leselust keineswegs nur die Bücher aus dem Schreiblust-Verlag vor.
In Die Angst des Autors beschäftigt sich Susanne Schubarsky dieses Mal mit der neuen Rechtschreibreform. Ein amüsanter und kurzweiliger Artikel über Sinn und Unsinn der deutschen Rechtschreibung.
Das neueste Buch aus dem Schreiblust-Verlag Der Tod aus der Teekiste wird kurz vorgestellt und im Anschluss folgt der Kurzreport von Andreas Schröter zu der Buchpremieren-Veranstaltung von Dingerchen und andere bittere Köstlichkeiten.
Augen entsetzt geweitet handelt von Heike Wulfs Eindrücken bei einer Lesung in der Casa Creativa.
Dark Story handelt von einem ähnlichen Projekt in Gelsenkirchen, allerdings mit weit weniger Erfolg, aber dafür genauso interessant und witzig zu lesen.
Zum Abschluss schrieb Andreas Schröter Wie alles begann ... und erzählt damit die Entstehungsgeschichte des Verlages. Ein kleiner Artikel beschäftigt sich mit einer Meinugn zum Literaturnobelpreis.
Anzeigen und Ausschreibungen runden das Heft gekonnt ab, welches durch viel Bildmaterial, Grafiken von Michael Henke und Cartoons des Schreiblust-Raben aufgelockert wird.
Eine schmale, etwas dunkler hinterlegte Spalte mit Autoren- oder Buchinformationen zu Beginn der Kurzgeschichten und Artikel vervollständigen die Berichte und die Bilder der betreffenden Schreiber geben den Namen ein Gesicht und dem Leser einen Bezug zu dem Autoren / der Autorin.
Das Heft hält dank der stabilen Klammerung und der robusten Papierqualität auch häufigerem Lesen stand.
12. Nov. 2006 - Florian Hilleberg
Der Rezensent
Florian Hilleberg

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2567 Rezensionen
März 2018: 3 Rezensionen
Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten und bald hie...
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