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Die Parasitengruft

DIE PARASITENGRUFT

Buch / Fantasy-Thriller

Macabros Band 22

Dieser Band beinhaltet die Heftromane Band 47/48 der Serie, und erschienen erstmals im Jahre 1977.

Formicatio – Welt des Unheils

Ches Morgan beginnt sich langsam aber sicher zu erinnern – an sein Leben als Björn Hellmark. Als der AD-Inspektor und sein Freund und Partner Frankie Lane auf einem ihrer Patrouillenflüge im Weltraum ein Schiffswrack finden, welches mit hunderten von Siedlern vor 150 Jahren spurlos verschwand, trifft Ches im Innern des Wracks auf Asymeda. Björn kennt die Tempeldienerin von seinem Abenteuer auf der Welt Tschinandoah. Asymeda klärt Björn über seine Identität auf und hilft ihm sich zu erinnern, dabei erklärt sie ihm auch, dass er sich in einem Traumgefängnis seines Todfeindes Molochos befindet. Die gesamte Welt, in der er als Chester Morgan lebt, ist eine erdachte Welt des Dämonenfürsten, die dieser dazu nutzt Menschen zu quälen und sie ihrer Identität zu berauben. Asymeda nutzt ein magisches Feld, um ihr Gespräch mit Björn vor Molochos zu verbergen und zieht sich daraufhin zurück. Björn macht sich wieder als Chester daran das Schiffswrack zu untersuchen und trifft auf Dr. Herold (siehe Band 21 „Das Blutsiegel“), der als unförmiger Fleischberg sein Dasein fristen muss. Doch damit ist das Grauen noch nicht zu Ende. Chester Morgan wird durch ein Dimensionstor auf eine andere, fremde Welt geworfen: Formicatio. In dieser Dimension herrschen Riesenameisen und terrorisieren die verschwundenen Siedler des Raumschiffwracks. Doch die Wahrheit ist noch viel grausamer ...

Die Parasitengruft

Björn Hellmark trifft auf Formicatio, der Welt der Riesenameisen, unerwartet auf zwei alte Freunde: Camilla Davis, das Medium, und Alan Kennan, einem hellseherisch begabten jungen Mann. Gemeinsam geraten sie in die Gewalt von Insektenmenschen. Die Anführerin, eine berückend schöne, menschliche Frau nimmt Björn mit in ihren Palast, während Camilla und Alan in Minen schuften müssen, wo ein seltsames, poröses Gestein abgebaut wird. Dieses Gestein dient dazu, die einzige weißmagische Bastion auf Formicatio zu neutralisieren, welche Molochos noch immer an der uneingeschränkten Herrschaft hindert: Die Parasiten-gruft. Die Herrscherin des Insektenvolkes, Shiane, sieht in Björn eine Gestalt aus ihren Träumen, welche sie zu erlösen vermag, denn sie wurde von Molochos verflucht und ihr Volk muss in den Minen für die Insektenmenschen arbeiten.
Derweil bereitet Molochos auch auf der Erde einen Schlag gegen Hellmark und seine Freunde vor: Frank Holesh, der junge Parapsychologe, im Dienste Richard Patricks, wird von dem Dämonenfürsten mit unglaublicher Macht ausgestattet, welche ihm alle Wünsche zu erfüllen vermag. Er lockt ihn in den Keller einer Farm, wo er ihn endgültig zu seinem Diener macht. Nach und nach lockt Frank alle Mitglieder des Forschungskreises um Richard Patrick in den Keller, um sie zu Dienern des Dämonenfürsten zu machen ...

Meinung:

Rasant geht Dan Shocker’s Zyklus um das Blutsiegel weiter und gleichzeitig kehrt der Autor in gewohnter Weise zu seiner Mischung aus Horror und Fantasy zurück. Die Ideen, die er dabei entwickelt sind so bizarr und fantasiereich, dass man richtig spüren kann, wie viel Spaß es Dan Shocker gemacht haben muss, sich in dieser Serie gedanklich mal so richtig auszutoben. Riesenameisen die sich Schlachten mit Menschen liefern, eine Traumwelt des Dämonenfürsten und lebende Skelette sind dabei nur die Eckpfeiler der Story, die dem Leser kaum Zeit zum Atmen lässt, so schnell entwickeln sich die Dinge. In einer Nebenhandlung kann man übrigens mitverfolgen, wie Richard Patrick, ein Freund Hellmarks, auf der Erde eine Forschungseinrichtung für Parapsychologie einrichtet und mit zunächst fünf ausgesuchten Wissenschaftlern in Betrieb nimmt. Bei einem ersten Einsatz entpuppt sich die Farm einer, von seltsamen Visionen geplagten Witwe, als Verbindung zu Molochos’ Blutsiegel.
Der zweite Roman des Buches bildest den Abschluss der kleinen Saga innerhalb des großen Zyklus um Björn Hellmark und ist auch gleich der spannendste und rasanteste. Atmosphärisch und temporeich erzählt Dan Shocker die Geschichte und besonders Björns maßloser Hass seinem Erzfeind gegenüber wird hervorragend wiedergegeben. Ein wenig Tragik fließt mit dem Schicksal der Herrscherin Shiane in den Roman mit ein, auch wenn der Begriff Lykanthrop für sie nicht der richtige zu sein scheint, denn als Wolf tritt sie ja nicht in Erscheinung.
Mit der Storyline um Frank Holesh bindet der Autor ein wenig von der klassischen Faust-Geschichte in die Handlung mit.
Mit diesem Band beendet Dan Shocker Björn Hellmarks Odyssee, um das Blutsiegel und Formicatio und zieht dabei noch einmal alle Register seines Könnens. Ganz nebenbei wird schon der Grundstein für neue spannende Abenteuer gelegt, denn mit dem Samen des Molochos entstehen dem Dämonenjäger neue Gegner aus den eigenen Reihen.
Der Dämonenfürst selbst hat sogar einen eigenen fulminanten Auftritt als Drache, auch wenn der große Kampf zwischen ihm und Hellmark alias Macabros noch ausbleibt. Darüber hinaus erhält Björn auch sämtliche Waffen und Artefakte zurück, welche er bei seinem Sturz in das Blutsiegel verloren hat.

Gemeinsam mit Band 21 der liebevoll aufgemachten Buch-Edition von „Macabros“ bildet „Die Parasitengruft“ einen eigenständigen kleinen Zyklus und lässt sich dank des Glossars und den Ausführungen des Autors ohne Weiteres unabhängig von den anderen Bänden lesen.

Aufmachung:

Mit den Innenillustrationen hat sich Pat Hachfeld selbst übertroffen, gehören sie doch zu den überzeugendsten Werken seines Schaffens.
Das vielfarbige Titelbild wurde hingegen dem ursprünglichen Heftroman 45 „Das Geheimnis der grauen Riesen“ entliehen, der in dem Band 21 „Das Blutsiegel“ neu aufgelegt wurde. Seitens des Verlags eine nicht unkluge Wahl, denn die Cover der Heftromane 47 und 48 vermögen nicht zu überzeugen.

Fazit:

Dan Shocker präsentiert hier Fantasie vom Feinsten, die sich ihren eigenen Weg ebnet. Dabei wird auf Orks, Trolle und Elfen verzichtet und die gängigen Genre-Klischees außen vorgelassen.

23. Nov. 2006 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2570 Rezensionen
März 2018: 6 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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