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Allgemeinbildung – Werke der Weltliteratur: Das muss man wissen

ALLGEMEINBILDUNG – WERKE DER WELTLITERATUR: DAS MUSS MAN WISSEN

Buch / Sachbuch

Dieter Lamping & Simone Frieling (Hrsg.)
Arena Verlag, Würzburg, 9/2006
TB, Sachbuch, Literatur, 978-3-401-05950-1, 330/1800
Titelillustration von N.N.
Innenillustrationen von Hauke Kock
www.arena-verlag.de
www.simonefrieling.de/

Mit der Reihe „Allgemeinbildung“ präsentiert der Arena Verlag eine Sammlung von Werken, die sich einem bestimmten Thema widmen und die Gebiete behandeln, die man eigentlich nach zehn oder zwölf Jahren Schule in Grundzügen wissen sollte. Da sich das heutige Schulsystem bei der Fülle des zu vermittelnden Lehrstoffs aber nur auf die allerwichtigsten Bereiche konzentrieren kann, bleibt gar nichts anderes mehr übrig, als sich die fehlenden Kenntnisse selbst anzulesen. Dabei wollen die Autoren helfen.

Gerade das Feld der Literatur ist groß und kann nur ganz rudimentär beackert werden. Auch die Herausgeber und Autoren mussten aus der Vielzahl der überlieferten Werke eine Auswahl von 140 Büchern treffen. Dabei haben sie sich in erster Linie auf Romane, Theaterstücke und Lyrik aus dem westlichen Kulturkreis konzentriert. Ein weiteres Kriterium war die Tatsache, dass die Werke nicht nur auf ein Land oder einen Sprachraum beschränkt, sondern auch überregional bekannt sind.
Die Text-Vorstellungen sind in chronologisch geordnetem Kapiteln untergebracht, beginnend mit den wichtigsten Texten der Antike. Neben der „Illias“ und „Odyssee“ von Homer dürfen natürlich auch nicht Ovids „Metamorphosen“ und Aesops „Fabeln“ fehlen oder die unvergessenen griechischen Tragödien, die leicht verändert bis in die heutige Zeit Eingang in die Literatur fanden.
Das Mittelalter ist die Zeit der Minnedichtung, der Heldenepen und der Rosenromane. Neben dem „Heldenlied vom Cid“ nahm auch der Sagenkreis um König Artus Gestalt an, bis von Sir Thomas Malory die unterschiedlichsten Geschichten zusammengefügt wurden. Auch das Nibelungenlied wurde nicht vergessen oder die Texte aus „Tausendundeine Nacht“, die eigentlich erst durch westliche Autoren ihre bekannte Gestalt annahmen.
Zwischen antiker Bildung und katholischem Glauben schwankten die Werke der Renaissance und des Barock. Sinnenfreudig wie das „Decamerone“, satirisch wie „Der sinnreiche Junker Don Quijote“ und dramatisch wie die großen Werke von William Shakespeare sorgten sie für Vergnügen und geistige Unruhe bei denen, die lesen konnten.
Weiter geht es mit den Werken der Aufklärung und Romantik, die Verstand und Traum miteinander vereinten. Vielen zumindest dem Namen nach bekannt sind Daniel Defoes „Robinson Crusoe“ und Jonathan Swiths „Gullivers Reisen“, die zu ihrer Entstehungszeit weit davon entfernt waren, ‚nur’ Jugendliteratur zu sein.
Aber auch die Werke des Sturm und Drang, wie Johann Wolfgang von Goethes „Die Leiden des jungen Werther“ oder die aufwühlendste aller Gothic Novels, „Frankenstein“ von Mary W. Shelley, gehören dazu.
Je näher man der Gegenwart kommt, desto kürzer werden die Epochen und desto mehr vermischen sie sich auch. Die Epoche des Realismus, in der die Abbildung von Wirklichkeit und Alltag wichtig waren, ist auch noch heute zu spüren, ebenso wie die Moderne, in der man im Stiel wie im Inhalt bewusst experimentiert hat.

Jedes Buch wird auf einer Doppelseite vorgestellt. Dabei beschränken sich die jeweiligen Autoren nicht nur auf eine Inhaltsangabe, sondern ordnen das Werk auch in den historischen oder literarischen Kontext ein, nennen Quellen, Einflüsse und Vorbilder. Sie erwähnen auch, welche Wirkung es auf die Zeitgenossen hatte und welche Bedeutung es für das heutige Literaturverständnis hat.
In den Randspalten folgen zusätzliche Erklärungen zu Stichworten wie zum Beispiel „Hexameter“ (eine antike Versform) oder „Sturm und Drang“ (eine gegen Ende des 18. Jahrhunderts durch Goethe und Schiller ins Leben gerufene Bewegung, die erstmals die Gefühlswelt der Protagonisten ihrer Werke in den Vordergrund stellten).
Das Buch ist nicht nur für Schüler interessant, sondern auch für alle Studenten und Berufstätigen, die bisher noch nicht die Zeit fanden, sich mit Literatur zu beschäftigen und jetzt einen Einstieg in die Materie suchen oder ein Nachschlagewerk, um bei der nächsten literarischen Diskussion nicht ganz ahnungslos dazustehen. Durch die komprimierten Informationen kann man sich selbst ein Bild über klassische Autoren und Bücher machen, ohne deren Werke lesen zu müssen. Teilweise kann das auch erst das Interesse an Romanen, Theaterstücken oder Lyrik wecken.

Deshalb ist „Allgemeinbildung – Werke der Weltliteratur“ eine durchaus sinnvolle Anschaffung für den Bücherschrank, derer man sich nicht schämen muss, kann sie doch als Führer durch die Welt der Klassiker dienen und zu einem neuen Verständnis für Literatur führen.

17. Okt. 2008 - Christel Scheja

Der Rezensent

Christel Scheja

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