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![]() Necrophobia 1
In der letzten Reihe Meinung:Achtung! Abspielen auf eigene Gefahr.Liest man solche Werbeslogans, kann man meistens davon ausgehen, dass von seitens des Verlags oder des Labels maßlos übertrieben wird. Was Lars Peter Lueg dem Hörer allerdings in diesem Hörbuch präsentiert ist wahrlich starker Tobak und mit Sicherheit nichts für schwache Nerven. Gäbe es bei Hörbüchern eine Altersfreigabe ab 18 Jahren wäre sie hier am ehesten angebracht. Gerade Richard Laymons Der Pelzmantel ist wegen seiner Realitätsnähe äußerst beklemmend und lässt den Hörer zwischen Hoffen und Bangen hilflos zurück, während die Frau Opfer des Terrors zweier Tierschützerinnen wird. Nicht minder erschreckend sind die restlichen Storys, die den Horror-Aspekt stärker hervorheben und die Grenzen der Wirklichkeit häufig überschreiten. Die Geschichten bleiben aber alle sehr spannend und mitreißend. Dies ist nicht zuletzt den versierten, hochprofessionellen Sprechern wie Joachim Kerzel, David Nathan, Lutz Riedel und Nana Spier zu verdanken, die wirklich ihr gesamtes Engagement in die Waagschale werfen. Einzig die Geschichte In der letzten Reihe wirkt ein wenig langatmig und im Nachhinein sehr unrealistisch, denn in der Form, in der der Protagonist seine Zeugenaussage gibt, würde kein normaler Mensch in Anbetracht dieses Schocks reden. Hier ist es Joachim Kerzel zu verdanken, welcher der Geschichte dennoch eine unterhaltsame Note verleiht und, wie seine Kollegen auch, eine überzeugende One-Man-Show abliefert, die von der ersten bis zur letzten Minute fesselt. Bisweilen allerdings wird der gute Geschmack arg strapaziert und letztlich wird man nur als regelrechter Horror-Freak seinen Spaß an der Produktion haben. Zwei besondere Highlights bilden die beiden Storys Pickmanns Modell und Das Präparat, beide zufällig gelesen von Lutz Riedel. Erstere Geschichte ist eine Erzählung des großartigen Schriftstellers H.P. Lovecraft und kann ruhigen Gewissens zu seinen besten und eindringlichsten Arbeiten gezählt werden. Auch die zweite Story, geschrieben von Gustav Meyrink, dem Autor der auch Der Golem verfasst hat, besticht durch die groteske Zurschaustellung menschlicher Grausamkeit, die man in der Form von Autoren des frühen zwanzigsten Jahrhunderts nicht gewohnt ist. Den letzten Schliff erhalten die Lesungen durch die schauerlichen Musikstücke Andy Materns. Aufmachung:Bei der äußeren Gestaltung setzt LPL Records auf ein auffälliges, groteskes Coverartwork mit hohem Wiedererkennungswert. Im Begleitheft selber stellt das Label die Autoren mit einer kleinen Vita vor. Keine wirklich aufwändige Bookletgestaltung, aber das Minimum an Information ist gegeben.Fazit:Ein beeindruckender Beweis, dass es dem Label auf Qualität ankommt! Eine hochwertige Produktion, die jeden Cent wert ist. Aufgrund einiger drastischer Gewaltdarstellungen ist sie allerdings wirklich nur für hartgesottene Horror-Fans empfehlenswert. 14. Jan. 2009 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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