Main Logo
LITERRA - Die Welt der Literatur
Home Autoren und ihre Werke Künstler und ihre Werke Hörbücher / Hörspiele Neuerscheinungen Vorschau Musik Filme Kurzgeschichten Magazine Verlage Specials Rezensionen Übersicht
Neu hinzugefügt
Rezensenten
Genres
Sammelkategorien Interviews Kolumnen Artikel Partner Das Team
PDF
Startseite > Rezensionen > Britta van den Boom > Comic > Die Chroniken der Drachenlanze: Drachenwinter 1
emperor-miniature

Die Chroniken der Drachenlanze: Drachenwinter 1

DIE CHRONIKEN DER DRACHENLANZE: DRACHENWINTER 1

Buch / Comic

Margaret Weis, Tracy Hickman & Andrew Dabb
Die Chroniken der Drachenlanze: Drachenwinter 1
Dragonlance Chronicles: Dragons of Winter Night 1 - 2, USA, 2006
Panini Comics, Stuttgart, 2/2008
PB, vollfarbige Graphic Novel mit Klappbroschur im Comicformat, Fantasy, 978-3-86607–557–3, 100/1295
Aus dem Amerikanischen von Oliver Hofmann und Astrid Mosler
Titel- Innenillustrationen von Steve Kurt, Nei Ruffino, Greg Narvasa, Carsten Bradley, John Rauch

Als die Hauptgeschichte der „Drachenlanze“ mit dem Tod des Drachenfürsten Verminaard ihr Ende nahm, setzten Weis und Hickman die Geschichte mit den „Chroniken der Drachenlanze“ fort. In ihnen bestehen die Helden der ersten Romane weitere Abenteuer im Kampf gegen neue Drachenfürsten und die Königin der Finsternis. Diese Fortsetzung wird jetzt als Graphic Novel umgesetzt.

In „Drachenwinter 1“ reisen die Abenteurer um Tanis, den Halbelfen, den Magier Raistlin und seinen Bruder Caramon, den Paladin Sturm, den Kender Tolpan, den Zwerg Flint und den Elfen Laurana und Gilthanas mit ihren Gefährten durch das von Drachen abermals schwer bedrängte Land, um die ‚Kugeln der Drachen’ zu finden, mit deren Hilfe ein Magier in der Lage sein soll, den Drachen seinen Willen aufzuzwingen.
Überall begegnen ihnen hilfreiche oder feindliche Fraktionen, die selbst angesichts der allgemeinen Gefahr ihre eigenen Interessen verfolgen, seien es die Ritter Solamnias oder die von sich selber überzeugten Elfen der Qualinesti und Silvanesti. Jeder möchte eine ‚Kugel der Drachen’ in seine Gewalt bekommen und ihre große, aber schwer zu bezähmende Macht nutzen, um Gefahr von seinem Volk abzuwenden.

Obschon der Leser auf den ersten Seiten des Comics eine Einführung in das bisherigen Geschehen bekommt, ist es nicht einfach, die große Zahl der Charaktere im Blick zu behalten. Einige von ihnen bekommen den Raum, sich in schön geschriebenen, teilweise etwas zu pathetischen Gesprächen und Aktionen darzustellen, so dass sie mehr sind als Namen und Gesichter; anderen bleibt dazu in der dicht gedrängten Geschichte keine Chance, so dass sie schemenhaft und für die Erzählung überflüssig sind, was vermutlich in dem ursprünglichen Roman weniger ausgeprägt ist. Auf den Leser der Graphic-Novel wirken sie jedoch eher verwirrend, zumal der unruhige Zeichenstil und die stimmungsvolle, aber düstere Kolorierung es nicht erleichtern, gerade die Ritter und Elfen auseinander zu halten.
Die Zeichnungen sind insgesamt wechselhaft. Teilweise gibt es größere Bildtafeln, vor allem mit beeindruckenden Drachendarstellungen, die schön in Details und Perspektiven sind. Oft ist der Comic jedoch sehr auf Portraits bezogen, was zu einer gewissen Gleichförmigkeit führt und dazu, dass man den Comic zum Teil tatsächlich mehr ‚liest’, als ‚betrachtet’. Zudem sind die Gestalten nicht immer anatomisch korrekt, und es fällt auf, dass es gewisse Mimiken gibt, die der Zeichner sehr gerne und häufig verwendet – vielleicht ein wenig zu oft. Beides zusammen führt dazu, dass auch schöne Gestalten wie die Elfen zuweilen etwas sonderbar anmuten. Passend zu der im Winter sehr oft bei Nacht spielenden Geschichte sind die Kolorierungen meist sehr dunkel, mit krassen Farbkontrasten.
Die Dialoge und Erzählungen sind flüssig und angenehm zu lesen.
Die Abenteuer teilen sich im Laufe der Geschichte in zwei Gruppen auf, und es gelingt ihnen, jeweils eine der insgesamt fünf Kugeln zu erbeuten. Der erste Band endet demnach allein mit dem Versprechen auf weitere Reisen und mehr Gegner und Aufgaben.

Als Fazit bleibt demnach, dass die Geschichte an und für sich als klassisches, stellenweise etwas zu sehr von Pflicht und Ehre geprägtes Fantasy-Epos unterhaltsam ist, als Comicumsetzung aber an zu vielen Charakteren, zu vielen Reisen und stellenweise irritierenden Zeichnungen leidet. Für Fans der „Drachenlanze“ ist die Graphic Novel trotzdem sicherlich eine schöne Gelegenheit, den alten Helden in einer neuen Form zu begegnen. (BvdB)

18. Jan. 2009 - Britta van den Boom

Der Rezensent

Britta van den Boom
Deutschland

Total: 26 Rezensionen
März 2018: keine Rezensionen

Britta van den Boom wurde 1970 in Wilhelmshaven geboren und ist als unter dem Pseudonym Sylke Brandt als Autorin besonders im Bereich Kurzromane aus den Genre Fantasy und ScienceFiction tätig.

Sie schreibt an den Science Fiction Serien "Rettungskreuzer Ikarus" (Atlantis-Verlag), "Erde2000" (Mohlberg Verlag) und "Ren Dha...

[Weiterlesen...]



[Zurück zur Übersicht]

Manuskripte

BITTE KEINE MANUS­KRIP­TE EIN­SENDEN!
Auf unverlangt ein­ge­sandte Texte erfolgt keine Antwort.

Über LITERRA

News-Archiv

Special Info

Batmans ewiger Kampf gegen den Joker erreicht eine neue Dimension. Gezeichnet im düsteren Noir-Stil erzählt Enrico Marini in cineastischen Bildern eine Geschichte voller Action und Dramatik. BATMAN: DER DUNKLE PRINZ ist ein Muss für alle Fans des Dunklen Ritters.

LITERRA - Die Welt der Literatur Facebook-Profil
Signierte Bücher
Die neueste Rattus Libri-Ausgabe
Home | Impressum | News-Archiv | RSS-Feeds Alle RSS-Feeds | Facebook-Seite Facebook LITERRA Literaturportal
Copyright © 2007 - 2018 literra.info